Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

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Borussia Dortmund nach 21 Spieltagen in der Saison 2017/2018

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Sechs Punkte aus vier Spielen – der Start aus der Winterpause war für Borussia Dortmund auf dem Papier ein zweischneidiges Schwert.

Unter Peter Stöger ist die Mannschaft weiterhin in der Liga unbesiegt, doch magere drei Unentschieden (davon zwei Heimspiele!) und ein Auswärtssieg beim Schlusslist 1. FC Köln sind für die Ansprüche doch arg wenig.

Hinzu kommt das unsägliche Transfer-Theater um Pierre-Emerick Aubameyang, der inzwischen bei Arsenal London spielt und knapp 64 Millionen in die Kassen gespült hat. Während nach Aubas unrühmlichen Abgang die Traurigkeit überschaubar geblieben ist, haben die Wechsel von Marc Bartra zu Sevilla und Neven Subotic nach Frankreich das Borussen-Herz schwer getroffen.

Ohne Tore gegen den VfL Wolfsburg

Samstag Nachmittag habe ich genüsslich die Bundesliga-Konferenz geschaut und war zufrieden:

Abends haben sich Leipzig und Schalke gegenseitig Punkte abgenommen – Leipzig gewann mit 3:1 und kletterte vorerst auf Platz 2. Dortmund hatte mit einem Heimsieg die Chance auf eben jenen Rang. Doch dazu musste erst einmal gegen den VfL Wolfsburg gewonnen werden.

Pierre-Emerick Aubameyang fehlte auf alle Fälle. Der Gabuner wurde aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader geworfen:

Dafür durften mit Alex Isak und Jadon Sancho gleich zwei Youngsters von Beginn an spielen. Außerdem gaben Mario Götze und Lukas Piszczek ihr Comeback. Borussia begann druckvoll, ohne dabei zwingende Chancen herauszuarbeiten. Erst flogen Isak und Sancho am Ball vorbei (18.), dann konnte Yarmolenko eine feine Flanke von Piszczek nicht zur Führung nutzen (22.).

5:0 Torchancen nach einer halben Stunde waren eindeutig. Wolfsburg war offensiv ungefährlich und Dortmund nachlässig im Abschluss. Roman Bürki rettete in der 37. Minute großartig gegen den VfL – das wäre das 0:1 gewesen. Die Gäste wurden frecher. Und der BVB schwächer. Isak hatte nach einem klasse Zuspiel von Mario Götze die große Gelegenheit zum 1:0, doch der Pfosten verhinderte den Torerfolg (43.). Torlos ging es in die Pause.

Nach dem Wiederanpfiff gab es die Duplizität der Ereignisse. Zauberpass von Götze auf Yarmolenko und erneut versagte der Ukrainer freistehend (48.). Fünf Minuten später war es Sancho, der auf Pass von Kagawa nur den Pfosten getroffen hat. Es war zum Verzweifeln. Mo Dahoud wurde in der 56. Minute für den klasse auftretenden Götze eingewechselt. Die Hausherren spielten inzwischen konzentrierter und fokussierter und ein Tor lag in der Luft.

Isak verließ nach 68 Minuten das Feld und wurde von André Schürrle ersetzt und sorgte für gefährliche Aktionen. Außerdem wurde Yarmolenko zwölf Minuten vor dem Ende gegen Nuri Sahin ausgetauscht. Schade, da war mehr drin als ein torloses Unentschieden. Der Sprung auf Platz 2 ist nicht geglückt, stattdessen der kleine Rutsch auf Rang vier. Aber egal, die Saison ist noch lang.

Akanji kommt, Aubameyang geht. Vielleicht.

In den Tagen vor dem Auswärtsspiel in Berlin ging es Schlag auf Schlag auf dem Transfermarkt der Borussen.

Am Montag gab Manuel Akanji sein Debüt beim Training, am Donnerstag deuteten alle Zeichen auf einen Abschied von Pierre-Emerick Aubameyang:

Punkteteilung bei Hertha BSC

Yarmolenko und Isak raus, Andre Schürrle und Christian Pulisic rein. Das waren die beiden einzigen Änderungen im Vergleich zum vorherigen Spiel. Und damit auch erneut ohne Aubameyang ging es in die Hauptstadt.

Es dauerte bis zur 14. Minute, ehe ich die erste Torchance für Borussia notieren konnte. Pulisic flankte von rechts auf Shinji Kagawa, der den Ball nicht richtig unter Kontrolle bekommen hatte. Auch sonst hatte der BVB Probleme im Spielaufbau. Hertha nahm die Kreativkräfte Weigl, Götze und Kagawa in Manndeckung und schon hatten die Gäste offensiv wenig zu melden.

Und von zwei Drittel Ballbesitz kannst du dir nichts kaufen, wenn du keine Tore schießt. Und so endete auch eine lahme erste Halbzeit torlos:

Die zweite Halbzeit war nicht einmal 60 Sekunden alt und Hertha führte – wie aus dem Nichts. Nach einem simplen Doppelpass kam Sokratis zu spät und Selke markierte die Führung. Es war das erste Gegentor in der Liga für den BVB unter Peter Stöger. Das Gegentor schien einen Hallo Wach-Moment bei Dortmund ausgelöst zu haben.

Pulisic hatte nach einer Stunde den Ausgleich auf dem Fuß, doch Kraft hatte die Hand noch am Ball. Kurz darauf verpasste Kagawa die Gelegenheit zum Ausgleich. Alex Isak kam nach 67 Minuten für Götze und sollte für mehr Schwung in der Offensive sorgen. Es gab einfach zu wenig Durchkommen für den BVB im Angriff und die Zeit lief den Gästen davon.

Doch Dortmund hatte ja noch Shinji Kagawa. Der Japaner konnte im Zusammenspiel mit Isak und Sancho den gerechten Ausgleich markieren (71.):

Es gab gleich doppelt Grund zum Jubeln:

Hertha sah sich einem regelrechten Dortmunder Dauerdruck ausgesetzt. Die Westfalen wollten unbedingt den Auswärtssieg und belagerten Herthas Tor unablässig. Yarmolenko kam fünf Minuten vor Schluss für Pulisic und mit ihm die Hoffnung auf den lucky punch.

Selbst vier Minuten Nachspielzeit reichten Schwarz-Gelb nicht, um die Partie in einen Sieg zu drehen. Dafür wurden zu viele hochkarätige Chancen liegen gelassen.

Last Minute-Ausgleich gegen den SC Freiburg

Mit Pierre-Emerick Aubameyang in der Startelf und zum dritten Mal hintereinander von Beginn an auch mit Jadon Sancho begann der Sechste gegen den Zwölften.

Vor der Begegnung sendete Michael Zorc Grüße nach London und machte die gute Verhandlungsposition des Klubs deutlich:

Und dann wurde endlich Fußball gespielt. Und wie! Mit einem herrlichen Seitfallzieher gelang Shinji Kagawa schon nach 09 Minuten die Führung. Es war der fünfte Saisontreffer des Japaners. Wie aus dem Nichts der Ausgleich nach 21 Minuten. Niels Petersen konnte sich gegen drei (!) Dortmunder durchsetzen und markierte das 1:1. Bis dahin waren die Freiburger offensiv nicht in Erscheinung getreten.

Apropos in Erscheinung treten. Auba hatte nach 32 Minuten seine erste Torgelegenheit, doch der Kopfball segelte über das Tor. Der Dortmunder Druck war nach dem Ausgleich deutlich sanfter geworden. Wenig Tempo, wenig Ideen. Und der Spielaufbau behäbig. Die Quittung gab es in Form von Pfiffen von den Rängen. Riesendusel in der 39. Minute, als Roman Bürki einen Ball der Freiburger durch die Hosenträger rutschen ließ, aber im Nachfassen die Kugel unter Kontrolle bekommen konnte. Mit 1:1 ging es in die Pause.

Peter Stöger reagierte nach dem Seitenwechsel und brachte Mario Götze für Castro. Der SCF stand tief in der eigenen Hälfte und schaute zu, wie sich der BVB erfolglos in dem Bollwerk festspielte, ohne zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. Beinahe jeder Angriff der Hausherren ging über Youngster Sancho. Mit Ausnahme von ihm und Shinji lief offensiv zu wenig nach vorn.

Pulisic musste nach 67 Minuten vom Feld und wurde gegen Andrij Yarmolenko ausgetauscht. Ging offensiv nun mehr? Vorerst nicht. Sahin verteidigte schlampig und Petersen konnte aus gefühlt vierzig Metern Bürki überwinden (68.). War das peinlich.

Trotz Powerplay in der letzten Viertelstunde blieb es beim 1:2. Die vierte Heimniederlage der Saison zeichnete sich ab. Es war einfach nur noch traurig. Selbst das Social Media Team von Borussia Dortmund war verzweifelt:

Das Spiel ist aber erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter pfeift. Und wenn Jeremy Toljan in der 90.+3. Minute der Ausgleich gelingt. Puh. Was für ein Finale:

https://twitter.com/BorussenEdits/status/957289385506025477

Bye, bye Pierre-Emerick und alles Gute Marc

Die letzten Tage vor dem Ende der Transferperiode gab es starke Bewegungen bei Borussia.

Zuerst kam Sergio Gomez vom FC Barcelona an den Borsigplatz.

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https://www.youtube.com/watch?v=QuuVkZLEgrE

Und dann wechselte erst Marc Bartra zu Betis Sevilla (ca. elf Millionen Ablöse) und Pierre-Emerick Aubameyang zum FC Arsenal (ca. 64 Millionen Euro).

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https://www.youtube.com/watch?v=SUu_EwqXDno

Es gibt nicht wenige kritische Stimmen, die diesen Wechsel begleitet haben:

Und das Resultat der Winterwechsel sind zwei Zugänge und Abgänge:

Auswärtssieg beim 1. FC Köln

Drei Änderungen gab es vor dem Gastspiel bei Stögers Ex-Verein. Mo Dahoud für den angeschlagenen Mario Götze und André Schürrle für Jadon Sancho. Und natürlich Michy Batshuayi mit dem Debüt bei Borussia.

Beide Mannschaften legten engagiert los und die große Frage war, wie schnell sich Neuzugang Batshuayi in das Spiel der Borussen eingefunden hat. Der Belgier wurde als Ersatz für Aubameyang verpflichtet und möchte die Zeit beim BVB nutzen, um sich für die Nationalelf zu empfehlen.

In einem munteren Spiel profitierten beide Teams von Fehlern des Gegners in der Defensive. Dortmund versuchte sich zu sehr an Einzelaktionen – Shinji Kagawa knallte nach einer Viertelstunde den Ball an die Latte – und ließ die Konsequenz im Abschluss vermissen. Bis zur 34. Minute. Auf Vorlage von Jeremy Toljan knallte Batshuayi das Leder zur Führung ins Netz. Was für ein Einstand!

Zehn Minuten später konnte Batshuayi erneut jubeln. Doch der Treffer wurde wegen hauchzarten Abseits nicht gegeben und mit der knappen Führung ging es in die Kabinen.

Gegen den Tabellenletzten aus Köln machten die Gäste im zweiten Durchgang auch einige Sachen richtig gut. Insbesondere Schürrle, Toljan und Batshuayi wussten zu überzeugen. Dazu stand die Defensive einigermaßen sicher – oder der FC war zu schwach im Abschluss. Was sage ich da? Nach einer Stunde konnte Roman Bürki einen Ball nicht festhalten und Simon Zoller staubte zum Ausgleich ab. Das war überflüssig und unnötig hoch drei. Und auch ein wenig überraschend.

Fast so überraschend wie die erneute Führung des BVB. 135 Sekunden nach dem 1:1 traf Batshuayi zum zweiten Mal an diesem Abend und es stand 2:1. Und zum zweiten Mal an diesem Abend konnten die Rot-Weißen ausgleichen. In der 70. zeigte Borussia die bekannten Schwächen bei Standards und es stand 2:2.

Ausgerechnet der oft geschmähte André Schürrle ließ seine Farben sechs Minuten vor dem Ende jubeln. Die Vorlage kam von – natürlich – Batshuayi:

Zeit zum Durchschnaufen blieb nicht. Die Kölner wollten den erneuten Ausgleich und belagerten das Borussen-Tor. Peter Stöger reagierte und brachte Manuel Akanji für Schürrle. Es war das Bundesliga-Debüt des Winter-Zugangs (88.). Nach vier nervenzerfetzenden Minuten – und zwei Schnäpsen – Nachspielzeit war klar:

https://twitter.com/BorussenEdits/status/959536127622483975

Der Ausblick

Borussia Dortmund Saison-2017 2018 Saisonverlauf 21. Spieltag Chart FieberkurveMit 34 Punkten nach 21 Spielen steht der BVB aktuell auf dem vierten Rang – nur einen Zähler hinter dem Zweiten Bayer Leverkusen. Doch Vorsicht!

So knapp der Rückstand auf die Werkself auch ist, so knapp ist auch der Vorsprung auf die Teams hinter den Schwarz-Gelben. Die Gladbacher als Achter haben gerade drei Zähler weniger als die Westfalen und die schwierigen, vermeintlich starken Gegner warten noch auf Borussia. Deshalb ist ein Heimsieg gegen Hamburg am heutigen Nachmittag Pflicht.

In Kürze weht wieder internationale Luft im Westfalenstadion. Nach dem Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten Angstgegner Hamburger SV reist Atalanta Bergamo ins Westfalenstadion. Und nach dem Gastspiel Gladbach steht das Rückspiel in Bergamo auf dem Spielplan.

Und dann war da noch…

Bisher sind folgende Beiträge über Borussia Dortmund in der Saison 2017/2018 erschienen:

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

2 Kommentare

  1. Das mit dem Heimsieg gegen Hamburg kannste vergessen, Marc! 😀

    Danach dürft ihr gerne alle wghauen!

    Nur der HSV!

    Gruß Sönke

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