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Was macht die Kugel in der Guinness Draught Stout-Dose?

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Kürzlich habe ich mir in der METRO Neuss ein weiteres Exemplar für meine (virtuell geführte) Bier-Sammlung gegönnt.

Ein Guinness Draught Stout ist in den Einkaufswagen gelegt worden.

Dieses Mal nicht als Flasche, sondern in Form einer Dose:

Nachdem ich das dunkle Bier in das Glas eingeschenkt hatte, klapperte es in der Dose. Komisch, war mein erster Gedanke, wie ist ein Fremdkörper in die Dose gelangt? Oder hatte ich das Bier zu sehr gekühlt, so sehr, dass sich Eis gebildet hat?

Nein, es handelte sich augenscheinlich um eine Kugel, die in der Dose gefangen war. Aber wieso? Ich machte mich auf die Suche nach Antworten und war verblüfft.

Danke, Floating widget!

Auf Wikipedia habe ich gelernt, dass es sich bei der Kugel um ein sogenanntes “Floating widget” handelt:

Floating Widget ist eine Abfüllmethode für Dosenbier, die für eine Schaumbildung wie bei frisch gezapften Fassbieren sorgen soll.

Das Widget ist eine ca. 3 cm große, hohle Plastikkugel, die mit zwei Löchern versehen ist. Durch das größere Loch wird die Kugel im Herstellungsprozess mit Stickstoff unter hohem Druck befüllt, und dann versiegelt in die Dose gegeben. Auch die Dose selbst wird im Abfüllungsprozess mit einem kleinen Überdruck gegenüber der normalen Atmosphäre versehen. Das kleinere Loch im Widget stellt nun eine Sollbruchstelle dar, die so dimensioniert ist, dass sie den Stickstoff freigibt, sobald die gesamte Dose geöffnet wird, aber noch dicht hält, solange die Dose geschlossen ist und etwas mehr Druck als die normale Atmosphäre hat.

Beim Öffnen fällt der Druck in der Dose, die Sollbruchstelle am Widget öffnet sich, und der Stickstoff entweicht innerhalb weniger Sekunden aus dem kleinen Loch des Widgets, das sich nun durch die Dose bewegt. Dadurch wird viel cremiger Schaum produziert. Das Bier sollte sofort nach dem Öffnen in ein Glas eingeschenkt werden, weil es wegen der Schaumbildung sonst leicht überläuft.

Floating Widgets sind vor allem in Dosen der irischen Marken Guinness und Kilkenny, aber auch in vielen anderen Dosen irischer, britischer oder französischer Produktion zu finden.

So einfach ist das.

Auf der Webseite von Guinness wird der Prozess auch erklärt:

Autor: Marc

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