Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

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Ich habe keinen Bock mehr aufs (tägliche) Bloggen

| 15 Kommentare

Ist euch etwas aufgefallen? Gestern und vorgestern gab es keinen neuen Beitrag im Blog.

Das ist dir nicht aufgefallen? Dann bist du nicht in der Minderheit, denn schon länger habe ich das Gefühl, dass hier bei mir in Bezug auf die Leserinnen und Leser immer weniger los ist. Und das macht mich nachdenklich. Es überrascht mich aber nicht. Und deshalb habe ich das Experiment gestartet und zwei Tage keine Beiträge im veröffentlicht.

In der Tat war die Reaktion gleich Null. Keine Nachfrage auf Facebook, kein Tweet auf Twitter. Es war einfach tote Hose. Insofern bin ich erleichtert, dass die Reaktion so diskret ausgefallen ist, zeigt es mir doch, dass ich mir die richtigen Gedanken gemacht habe.

Der plötzliche Gedanke

Der Gedanke kam plötzlich, war aber doch keine Überraschung. Ich vermute, er ist langsam, aber stetig in mir gewachsen und war eines Tages bereit, ausgesprochen, aufgeschrieben und mir selbst eingestanden zu werden:

Ich habe keinen Bock mehr aufs Bloggen.

So, jetzt ist es raus. Und es fühlt sich gut an. Ich fühle mich nicht schlecht dabei. Im Gegenteil. Ich bin ehrlich zu mir. Bloggen kostet Zeit. Viel Zeit.

Vor über einem Jahr (siehe: Schnelles Ende oder langsamer Tod? Mein Blog nervt mich!) war ich schon einmal unzufrieden mit meinem Blog. Und habe viele Anregungen bekommen, was besser werden kann. Und was habe ich davon umgesetzt? Wenig bis nichts. Das macht mich unzufrieden und ärgert mich.

Mein Tag hat nur 24 Stunden und deshalb muss ich gründlich überlegen, was mir wichtig ist und was ich vernachlässigen kann.

Laufen, Lesen, Fußball und Persönliches

Vermutlich hat auch mein Training für #DeinErsterMarathon meinen Blickwinkel verändert. Und das Laufen wird auch weiterhin einen wichtigen Part auf Ein Ostwestfale im Rheinland einnehmen. Und Rezensionen von Büchern, denn vier bis acht Bücher lese ich weiterhin jeden Monat.

Meine Borussia aus Dortmund darf natürlich auch nicht fehlen – hier habe ich den Umfang ja auch seit einiger Zeit deutlich reduziert. Auch die Lesenswerten Links möchte ich weiter pflegen.  Selbstverständlich fehlen auch persönliche Texte aus meinem Leben auch in Zukunft nicht.

Die Back-Challenge 2018 führe ich auch weiter – auch wenn ich an den vergangenen Wochenenden (Ostern, #DeinErsterMarathon, Goldene Hochzeit in der alten Heimat und Renovierungen am Haus) nicht zum Backen gekommen bin.

Weniger, aber dafür besser?

Mein Speicher mit Texten und Ideen ist voll. Aber ich finde immer seltener Raum und Zeit, daraus Beiträge zu bauen. Das ärgert mich. Und bevor ich etwas hinschmiere, lasse ich es lieber sein oder verringere die Frequenz.

Und so habe ich am 11. April 2018 beschlossen, mich nicht mehr dem Druck auszusetzen, täglich mindestens einen Blogbeitrag abzuliefern. Denn sind wir ehrlich. Meine Besucherzahlen kennen seit Jahren nur eine Richtung: nach unten. Deutlich wird das mit einem Blick auf die Mediadaten.

Eins ist aber auch klar: Der Ostwestfale im Rheinland zieht nicht den Stecker. Es ist noch nicht zu Ende.

Mein Blog ist nicht tot

Eine Paywall wird es übrigens auch nicht geben 😉

Ich werde das Bloggen nicht aufgeben. Nein. Ich werde aber nicht mehr jeden Tag ein Posting liefern.

Stand heute kann ich nicht sagen, ob es künftig alle zwei oder alle drei Tage einen Text gibt. Ich weiß auch nicht, ob es die Beiträge zum Wochenanfang oder am Wochenende gibt. Ein bestimmtes Muster hat sich bei den Lauf-Texten (sonntags), den Lesenswerten Links (freitags) und den Rezensionen (unter der Woche) herauskristallisiert.

Und ich glaube, das fällt den wenigsten von euch auf. Vielleicht meinen Stammlesern. Aber ob sie etwas vermissen? Ich weiß es nicht – vielleicht mag sich jemand der Stammleser in den Kommentaren äußern.

Habt ihr Wünsche an mich und den Blog? Auch dann freue ich mich über Reaktionen. Sei es hier im Blog als Kommentar, über Twitter, Facebook oder per E-Mail.

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

15 Kommentare

  1. Gut so!
    Mach was DU willst!
    Ich lese deine Beiträge trotzdem weiter.
    Sogar deinen BVB Kram
    Aber mehr Kommentare könnte ich schreiben…

  2. Eine gute Entscheidung. Lies mal bei mir, was ich dazu gerade geschrieben habe (Beitrag: Einmal ist keinmal).

    Man liest sich!

  3. Kann ich gut nachvollziehen.

  4. Gut so – mehr schreiben bedeutet auch nicht mehr Leser*Innen. Und es gibt so vieles, was wichtiger ist im Leben als täglich Blogbeiträge.

  5. Alles ist gut, auch wenn man nicht täglich etwas schreibt. Für tägliche News gibt’s ja Tageszeitungen (und selbst die machen Sonntags i.d.R. Pause) 😉

    LG Michael

  6. Ich sehe das Blog auch stets als „Wohnzimmer“ des Betreibers und da soll eben dieser entscheiden. Wenn du weniger bis gar nicht mehr bloggen magst, kann ich das zu 100% nachvollziehen. Ich habe mittlerweile schon mindestens 2 Blogs auf Eis gelegt und es hat sich gut angefühlt und ist auch heute noch der richtige Weg gewesen. Man sollte nur bloggen, wenn einem danach ist und wenn man Zeit dafür hat. Es soll Spaß machen und ist dieser nicht mehr gegeben, fertig.

    Das wahre Leben findet draußen statt und nicht im Netz oder der Blogosphäre.

    Genieße dein Leben, deine Lieben um dich herum und für alles andere teilst du dir die Zeit so auf, wie dir eben gerade danach ist – oder eben nicht.

  7. Lieber Marc, ich finde das diese Entscheidung wirklich sehr bewundernswert von dir. Einen hervorragenden Content “jeden tag” zu liefern ist unmöglich. Man setzt sich selbst unter Druck und das ist nicht richtig. Klar du hast eine enorme Reichweite mit deinem Blog aber ich finde es echt mutig von dir auf deine Bedürfnisse zu höre. Du lieber Marc gehst ja immer noch vor.

    Übrigens lese ich wahnsinnig gerne Ihre Beiträge.

  8. Pingback: DSGVO für Blogger: mein neues Setup - Ein Ostwestfale im Rheinland

  9. Moin Marc,

    auch wenn der Beitrag schon lange her ist. Mir geht es seit ein paar Monaten genauso. Ideen hätte ich schon, aber ich weiß nicht ob ich das wirklich so ins Netz stellen will. Und dann wird es meistens eher nicht geschrieben.

  10. Pingback: Das war 2018 in meinem Blog - Ein Ostwestfale im Rheinland

  11. Tägliches Bloggen ist schwierig. Guter Content vs. vloggen?!
    Zudem ist für ein gutes SEO ein Blog eher nachteilig. Zu viel alter Content, der nicht überarbeitet wird.
    Und trotzdem lesen viele gern mit, man sollte einfach das machen, worauf man Bock hat, wenn man kein spezielles Ziel wie Ranking im Auge hat.
    Also mach doch das, was Dir am meisten Spaß macht.

  12. Pingback: Bloggen um des Bloggens willen – WWW.TAGESTEXTE.DE

  13. Pingback: Das war 2020 in meinem Blog |

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