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Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

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Borussia Dortmund gegen den SC Freiburg – wir waren live dabei

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Am letzten Montag im August habe ich mich morgens für drei Tickets Borussia Dortmund gegen den SC Freiburg in der Verlosung beim BVB Kids Club beworben.

Weil es sich bei der Partie um ein Freitagsspiel handelt, war ich einigermaßen optimistisch, dass ich nicht leer ausgehen sollte, nachdem ich in der Rückrunde

– mit Ausnahme der Partie gegen die TSG Hoffenheim im Februar 2016 – jedes Mal leer ausgegangen bin und keine Eintrittskarten erhalten habe.

Und ich lag mit meiner Vermutung richtig. Knapp 25 Stunden nach meiner Bestellung lag die Bestätigung der Borussia in meinem Briefkasten und ich durfte jubeln:

Auf dem Weg in die Fußballhauptstadt

Weil das Spiel am Freitag Abend um halb neun los ging, musste ich erst einmal durchrechnen, wann ich vom Niederrhein losfahren muss, um einigermaßen gemütlich das Spiel zu genießen und das Projekt Heimspiel nicht in Stress ausarten zu lassen.

Um zehn nach vier ging es mit dem kleinen Sohn und seinem Schulfreund (Liam musste kurzfristig passen und überließ sein Ticket großzügig Lukes Kumpel) mit dem Auto ab nach Dortmund. Für die knapp neunzig Kilometer haben wir sage und schreibe mehr als eineinhalb Stunden gebraucht. Schuld daran waren die Baustellen auf der A52 und A40, die für nervigen Stop and Go gesorgt haben.

Matchday

Nach einem gemütlichen Spaziergang mit einem Zwischenstop an der Borussen-Frittenbude konnte ich die Eintrittskarten um halb sieben in Empfang nehmen. Während Luke die FanWelt bereits kennt, war sein Freund, der ansonsten die Fortuna aus Düsseldorf besucht, sichtlich begeistert von den schwarz-gelben Herrlichkeiten.
Natürlich durfte auch die obligatorische Stadion-Bratwurst in der Roten Erde nicht fehlen, bevor es um sieben Uhr Richtung REWE – Familienblock ging.
Allerdings spazierten wir nicht direkt zu unseren Plätzen in Reihe 12 im Block 64, sondern die Kids haben umgehend die Aktivitäten ausprobiert und genutzt, die den REWE-Familienblock zu etwas Besonderem machen.
Neben einem selbst erstellten Button gab es leckeres Obst und Getränke sowie ein Gruppenfoto mit Emma – beide Kids waren happy und konnten ihr Glück kaum fassen, das schwarz-gelbe Maskottchen aus der Nähe live und in Farbe zu erleben.

Anschließend schlenderten wir die Tribüne hoch, um von unserem Platz aus das Geschehen auf dem Rasen zu verfolgen.

Perfekte Sicht im Block 64, Reihe 12

Als die Dortmunder Borussen um kurz vor acht ins Westfalenstadion zum Warmmachen gelaufen sind, wurde mir wieder bewusst, was ich sieben Monate lang vermisst habe: Dieses Gänsehaut-Gefühl, diesen wohligen Schauer, der dir über den Rücken läuft, wenn du im Wohnzimmer Platz nimmst.

Erstmals haben wir im REWE-Familienblock 64 in der Reihe 12 gesessen. Die Plätze 7 bis 09 (ein gutes Omen?) waren unsere und der Blick von dort ist einfach phantastisch. Du hast die Sudtribüne in ihrer ganzen Breite perfekt im Blick und kanst auch sonst das Spielgeschehen perfekt verfolgen. Besser geht es kaum!

Mein erstes Heimspiel am Freitag!?

Ich glaube, dass die Begegnung gegen Freiburg mein erstes Freitagsspiel seit langer, langer Zeit gewesen ist. Ich kann mich an Spiele in den 1990er Jahren erinnern, als ich mit dem BVB-Fanclub Amelunxen an diesem Wochentag unter anderem gegen die Bayern in Dortmund beim Spiel gewesen bin.

Doch in der “Neuzeit”, also seit 2010, bin ich meines Wissens nur samstags und sonntags sowie zu Champions League-Spielen dienstags und mittwochs in Dortmund gewesen. Es wurde Zeit, dass dieser Malus beseitigt wird.
Überhaupt sind Spiele unter Flutlicht besonders magisch. Der Tag neigt sich langsam dem Ende und die Nacht zieht auf. Und du sitzt im Westfalenstadion mit mehr als 80.000 weiteren Menschen und genießt Fußball und genießt Borussia. Herrlich, herrlich, herrlich.

Fußball gespielt wurde auch – die Heimpremiere für Mario Götze

Jetzt aber zum Spiel. Dritter gegen Neunter lautete die Partie zwischen Borussia und dem Sportclub aus Freiburg. Der BVB spielte mit Emre Mor und Matthias Ginter und außerdem gab Rückkehrer Mario Götze sein Heimdebüt im dritten Heimspiel der Saison und exakt 1.245 Tage seit dem letzten Spiel im Westfalenstadion – damals übrigens gegen Real Madrid.

Die erste Chance des Spiels hatte Freiburg nach fünf Minuten, als Dortmund auf Abseits spekulierte, aber Bürki glänzend parierte. “Guck mal, wie die da hüpfen”, meinte unser mitgereiste Fortuna Düsseldorf – Fan mit Blick auf die Südtribune, die ihr “schalalalala, Borussia” angestimmt hatte und rhythmisch auf und ab hüpfte.

Auba hatte in der 18. Minute die Führung auf dem Fuß, aber der Ball strich knapp am Pfosten vorbei. Ein Tor der Borussen schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Als Emre Mor, der übrigens erstmals in der Startelf stand, nur an der Latte scheiterte (23.), war es schier zum Verzweifeln. Der Dortmunder Dauerdruck musste doch langsam aber sicher belohnt werden.

Wir mussten aber fast bis zum Schlusspfiff der ersten Halbzeit warten. Sooooo verdient war die Führung in der 45. Minute, als Pierre-Emerick Aubamayang einnetzen könnte. Die Vorlage kam von Youngster Dembélé über links. Die knappe Führung zur Pause täuschte über die Dominanz der Borussen hinweg. Wie so oft lag es an der Chancenverwertung.

Und erstmals konnte ich mit 80.000 “Spitzenreiter, Spitzenreiter” skandieren, bevor der Pausenpfiff ertönt ist. Zu diesem Zeitpunkt war es allerdings noch nicht so weit mit dem Gipfelsturm auf die Tabelle, weil die Tordifferenz noch für die Bayern gesprochen hatte.

Stadion live ist Aufregung pur

Etwas ist mir an diesem milden Abend im Stadion bewusst geworden: Spiele der Borussia sind live im Stadion noch eine Spur dramatischer als vor dem heimischen Fernseher.

Ich hatte zwar zu keiner Phase des Spiels das Gefühl, dass der BVB dieses Spiel verliert. Zu deutlich war das spielerische Übergewicht des Tuchel-Teams und zu klar das Chancenplus (zumindest bis zum Anschlusstreffer der Breisgauer).

Dennoch rutschte mir bisweilen das Herz in die Hose, als der SC im Angriff war oder – noch schlimmer – die Borussen rund um Roman Bürki in der eigenen Hälfte spielerische Kapriolen fabrizierten. Da bin ich vorm Fernseher deutlich entspannter als einer unter mehr als 80.0000 Zuschauern.

Als Lukas Pisczek acht Minuten nach dem Seitenwechsel auf 2:0 erhöhte, schien der Drops gelutscht. Doch denkste! Unnötig war der Anschlusstreffer nach einer Stunde. Bürki und die Hintermannschaft machten keine gute Figur, als Freiburg zum 1:2 getroffen hat. Es war hoffentlich der Weckruf zur rechten Zeit. Denn wirklich verdient war dieses Tor für den Aufsteiger nicht.

Trainer Thomas Tuchel reagierte und tauschte das Personal aus. Christian Pulisic kam nach 64 Minuten für Mor und mit lautem Applaus wurde Götze in der 71. Minute verabschiedet und gegen Raphael Guerreiro ausgetauscht. Auba hatte das 3:1 auf dem Fuß, doch nachdem er den Freiburger Schlussmann ausgespielt hatte, prallte sein Schuss vom Pfosten ab (75.).

Die letzte Viertelstunde des Spiels wurde unnötig spannend, doch das hatte sich die Borussia selbst zuzuschreiben. Meine Gewissheit, dass diese Partie niemals nie verloren gehen kann, schwand und schwand und Zweifel kamen auf. Dembele durfte in der 80. Minute vom Platz und wurde von Sebastian Rode ersetzt. Safety first war also die Devise.

Wer verlässt so früh das Stadion?

Übrigens werde ich eins nie verstehen. Da führt deine Mannschaft knapp mit 2:1 und ab der 80. Minute verlassen die ersten “Fans” des BVB bereits das Stadion. So etwas werde ich weder verstehen, noch kann ich es gutheißen. Was geht in solchen Menschen vor?

Unabhängig davon war ab der 85. Minute die Luft raus. Die Süd versuchte, gegen die Stille auf den Tribünen anzusingen, doch so recht wolte das nicht gelingen. Ich bangte weiterhin um den Sieg und beobachtete mit einem Auge immer die Spielzeit.

Kurz nachdem vier Minuten Nachspielzeit angesagt wurden, markierte Raphael Guerreiro mit dem dritten Dortmunder Treffer die Entscheidung. “Wer wird deutscher Meister? BVB Borussia!” – Gesänge schwappten jetzt durch das Stadion und zeigten die Ausgelassenheit und die Erleichterung der schwarz-gelben Anhänger.

Am Ende verwaltete der Tabellendritte das Ergebnis und fuhr einen hochverdienten Heimsieg ein. Es war übrigens das 24. Heimspiel in Folge ohne Niederlage.

Stau, Stau, Stau

Und so wie unser Ausflug nach Dortmund begonnen hatte, so endete dieser Tag auch: im Stau.

Für die Rückfahrt brauchten wir erneut länger als gewohnt. Dieses Mal waren es zwar nur eineiviertel Stunden, doch eine Nachtbaustelle sorgte auch für eine unnötig lange Heimfahrt.

Sei´s drum, Borussia hat gewonnen, meine beiden kleinen Gäste hatten einen wundervollen Tag im Westfalenstadion und ich war happy!

Autor: Marc

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