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Das war mein erster NachtLauf Mönchengladbach 2016 von SportScheck

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Mein erster Wettkampf seit dem B2Run in München Mitte Juli hat mich am ersten Freitag im Oktober nach Mönchengladbach geführt. Dort fand erstmals der NachtLauf, organisiert von SportScheck und BMW, statt.

Kein Halbmarathon

Und mit diesem Lauf stand fest: Meine Halbmarathon-Serie ist unterbrochen! Nach fünf Einheiten mit jeweils mindestens 21,095 Kilometern stand eine vergleichsweise kurze Strecke auf dem Programm, die es aber in sich hatte.
Schon am Donnerstag Abend hatte ich meine Startunterlagen ganz entspannt im Minto abgeholt, um am Freitag keinen unnötigen Stress zu haben. Drei weitere Sportler waren wie ich um kurz nach sieben in der Filiale und ließen sich neben dem Funktionsshirt von Asics auch noch das eine oder andere Goodie einpacken.

Was ziehe ich bloß an?

Die Wetteraussichten am Freitag Morgen hatten mich bereits positiv gestimmt. Kein Regen, trocken und abends um die elf Grad. Also ideales Laufwetter und beste Bedigungen für einen Wettkampf.
Bevor ich nach Mönchengladbach aufgebrochen bin, musste ich die Kleiderfrage lösen. Was ziehe ich an? Ich habe mich für meine Kompressionsstrümpfe von Strammer Max, die Mizuno Wave Rider 19, eine halblange Tights und ein Langarmshirt entschieden.

Oben drüber habe ich dann das Asics Funktionsshirt gezogen. Sicherheitshalber habe ich auf der Fahrt noch eine eine Laufjacke drübergezogen, die mich bis zur Ankunft in Gladbach und nach dem Lauf wärmen sollten.

Wie wird der Mika Chip befestigt?

Fummelig wurde es dann noch kurz vor der Abfahrt. Der Chip für die Zeitmessung wollte an der Schnürung befestigt werden und in dieser Hinsicht bin ich absolut talentfrei.
Gott sei Dank hat meine Liebste da mehr Geschick. In Null Komma Nichts hatte sie den Chip an meinem rechten Schuh befestigt und ich war laufbereit. Langsam wurde es auch Zeit zum Aufbruch, um nicht hektisch zum Start auf dem Alten Markt anzukommen.

Auf dem Weg zum Wettkampf

Der Startschuss war um viertel vor neun am Freitag Abend und ich bin um kurz nach halb acht ganz entspannt Richtung Westen von daheim aufgebrochen. Mit dem Auto war ich innerhalb von einer Viertelstunde in Gladbach. Aufwendiger als die Fahrt war schon die Suche nach einem zentralen Parkplatz.

Die Innenstadt war ohnehin dicht und auch rundherum sah es nicht gut aus. Am Ende habe ich den perfekten Parkplatz gefunden, der sogar kostenlos gewesen ist. Als ich losgefahren bin, regnete es leicht, doch ab 20 Uhr war es trocken bei zwölf Grad.
Auf dem Weg zum Start, dem Kapuzinerplatz, kam ich auch an der Laufstrecke vorbei, wo gerade das 6,6 Kilometer Rennen stattgefunden hat. So konnte ich gleich einen Hauch Wettkampf-Atmosphäre schnuppern.

Während ich entlang der Strecke in voller Lauf-Montur spaziert bin, haben mich mehrfach Streckenposten frenetisch angefeuert und zum Weiterlaufen animiert. Süß! Es war ein Heidenspaß, die netten Menschen aufzuklären, dass ich gleich erst die zehn Kilometer laufe.
Dennoch eine klasse Geste von den freiwilligen Helfern – verbunden mit dem Versprechen der Streckenposten, mich dann auch bei meinem Rennen frenetisch anzufeuern.

Mein Ziel vor dem Lauf

Ein richtig definiertes Ziel hatte ich mir vor dem Lauf nicht gesetzt.

Weil ich die Strecke rund um die Mönchengladbacher City mit ihren Erhebungen – vulgo: Hügeln – nicht einschätzen konnte, wollte ich nicht meine 48er-Zeit vom Citylauf in Korschenbroich im April dieses Jahres als Messlatte wählen.
Ich habe mich vielmehr mit einer Zielzeit von Sub 52 zufrieden gegeben und würde alles, was darunter erreicht werden würde, als nettes Geschenk ansehen. Mal abwarten, wie der Lauf wird.

Wie bei meinen vergangenen Wettkämpfen habe ich auch dieses Mal auf die Musik auf den Ohren verzichtet, sondern wollte einfach die Atmosphäre rund um die Strecke genießen.

Die Strecke in der Übersicht

So lief der NachtLauf für mich

Es gab eigentlich nichts, was gegen einen guten und erfolgreichen Lauf sprechen konnte. Das Wetter war mild, die inzwischen elf Grad perfekt. Ich fühlte mich fit, war gut drauf und hatte Bock auf den Lauf.

Der Regen ist zwar während des Rennens fortgeblieben, aber die Straßen waren noch nass – eine gefährliche Kombination, die aber meines Wissens zu keinen Stürzen oder anderen Verletzungen bei den Sportlern geführt hat.
Drei Runden ging es jeweils 3,3 Kilometer durch die Innenstadt. Was sich nicht wirklich dramatisch anhört, ist aufgrund der Topographie ganz spannend. Am Ende habe ich sage und schreibe einhundert Höhenmeter bewältigt – während ich sonst hier am Niederrhein eher flaches Gelände gewohnt bin.

Der Lauf lief ganz unterschiedlich für mich. Die erste Runde bin ich mit 4:24 Minuten viel zu schnell angegangen, während ich mich in der zweiten Runde im Niemandsland wiedergefunden habe. So gut wie niemand war greifbar vor mir oder hinter mir! Ich war zu langsam für die Schnellen und zu schnell für die Langsamen – ein verrücktes Gefühl, das ich bei so einem Rennen noch nie gehabt habe.

In der Schlussrunde habe ich noch einmal alles gegeben, musste aber dem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Nach einer Zeit von 23:35 Minuten auf fünf Kilometern habe ich in der zweiten Hälfte abgebaut.
Und auch der dritte und letzte Anstieg auf jeder Runde war mega-fies. Die Aachener Straße hatte es echt in sich und trieb meinen Puls in die Höhe. Die letzten zweihundert Metern habe ich noch alle Reserven mobilisiert und konnte einen Verfolger auf Distanz halten.

Zumindest hat es zu einem angemessenen Schlussspurt gereicht, der mir nicht eine Zielzeit von 49:39 Minuten, eine Gesamtplatzierung von 82 bei den Männern (bzw. 88 im Gesamtfeld) und Rang 15 in meiner Altersklasse beschert hat.

Mein Zieleinlauf

Im Vorfeld hatte der Veranstalter damit geworben, dass es Fotos vom Zieleinlauf gibt.

Und so war es auch – allerdings konnte der Fotograf bzw. die Kamera nichts dafür, dass ich weder besonders fotogen bin noch dass ich besonders gut getroffen bin.

Aber entscheidet selbst – die drei Fotos wurden nach Runde 1, Runde 2 und beim Zieleinlauf aufgenommen.

Mein Fazit zum 1. NachtLauf Mönchengladbach

Aus meiner Sicht war es ein klasse Debüt des NachtLaufes in Mönchengladbach.

Vielen Dank für die Organisation, danke für den unermüdlichen Einsatz der Streckenposten und einen großen Applaus an das Publikum, das uns Läufer angefeuert und motiviert hat, auch die fiese Steigung an der Aachener Straße kurz vor dem Ziel zu meistern.

Ich freue mich schon jetzt auf die zweite Auflage im Jahr 2017!

Ich habe noch einiges zu tun

Nach dem Lauf habe ich mir einige Gedanken über das Rennen gemacht. Ich habe zwar nicht meine bisherige Bestmarke – 48:12 Minuten beim City-Lauf Korschenbroich – geschlagen, aber bei diesen Umständen mit mehr als 100 Höhenmetern bin ich mit meinem Ergebnis zufrieden.
Mein Fazit: ich trainiere falsch und muss mehr auf meine Strategie achten. Langsamer anfangen und dann steigern. Das Stichwort ist negativer Split, was nichts anderes bedeutet als dass die zweite Hälfte eines Laufes schneller als die erste Hälfte absolviert ist.

Mal schauen, ob mir das beim nächsten Rennen gelingt.

Meine Urkunde vom NachtLauf Mönchengladbach

Und sonst?

Ansgar ist sein erstes Rennen gelaufen: Die Diva rennt! Nachtlauf in Mönchengladbach.

Interessant, dass wir beide kurz hintereinander ins Ziel gelaufen sind:

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

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