Ein Ostwestfale im Rheinland

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NRW und Startup-Potenzial: Welche Chancen bietet diese Region?

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Die großen deutschen Gründer-Metropolen können mit der Zufriedenheit des Startup-Ökosystems in Nordrhein-Westfalen nicht mithalten:

So hat der 11. Deutsche Startup Monitor, herausgegeben von PwC Deutschland und dem Startup Verband, ergeben, dass 74 Prozent der Gründer ihr Ökosystem als gut oder sehr gut bewerten.

Somit befindet sich Nordrhein-Westfalen vor Hamburg (43 Prozent) und München (67 Prozent) und liegt sogar über dem bundesweiten Schnitt (58 Prozent). Sehr zufrieden ist man mit dem Netzwerk zu anderen Startup-Gründern sowie bei der Nähe zu Universitäten.

Unzufrieden zeigen sich die Gründer, wenn es um den Zugang zu Kapital geht.

Die Stärken und Schwächen der Region im Überblick

Tatsächlich spiegelt sich die Zufriedenheit der Startups auch im Bekenntnis zum Unternehmertum sowie zum Standort wider: 90 Prozent haben angegeben, sie würden wieder ein Unternehmen aufbauen und 72 Prozent gaben an, sogar wieder am selben Standort.

Vor allem aufgrund des sehr guten Netzwerks zu anderen Startup-Unternehmen. Damit zeigten sich im Zuge der Befragung 80 Prozent zufrieden. Mit Blick auf den bundesweiten Schnitt wird klar, dass das nicht selbstverständlich ist – dieser liegt bei 70 Prozent. Nordrhein-Westfalen schneidet auch gut ab, wenn es um wirtschaftspolitische Initiativen und Weiterbildungsangebote geht – hier sind 76 Prozent bzw. 65 Prozent zufrieden.

Heute gibt es immer mehr junge Menschen, die sich mit Startups verwirklichen wollen. Dabei dringt man in neue Bereiche vor – man arbeitet mit Künstlicher Intelligenz, der Blockchain und versucht dabei, die Vorteile der Digitalisierung für sich zu nutzen. Ein gutes Beispiel mag der Online Glücksspielbereich sein.

Vor allem, weil die Nachfrage steigt und der Markt floriert. Das liegt an den neuen Technologien und Möglichkeiten. Dabei ist Deutschland kein leichter Markt: Plattformen stellen sich dabei vielen unterschiedlichen Herausforderungen für Spieler mit ganz unterschiedlichen Vorlieben. So wird beispielsweise Lugas umgehen im Casino ebenso ins Auge gefasst wie Blockchainzahlungen, um nach Anonymität suchenden Spielern entgegenzukommen.

Neben der Glücksspielbranche gibt es auch viele andere Bereiche, die florieren: Transparenz durch die Blockchain-Technologie, verbesserte Transaktionen mit digitalen Währungen oder auch die Nutzung der KI, um Wettbewerbsvorteile schaffen zu können, wenn es um Industriegüter geht – heute kann man mit der einen oder anderen Idee durchaus neue Tore öffnen und dann mit seinem Startup erfolgreich werden.

Vorausgesetzt, man hat die entsprechende Finanzierung gesichert. Hier hat Nordrhein-Westfalen aber noch Schwächen: Nur 33 Prozent der Gründer haben den Zugang zu Investitionen und Kapital als gut bewertet. 42 Prozent haben die Kapitalbeschaffung, die Produktentwicklung und die Kundengewinnung zu den Top 3-Herausforderungen gewählt.

Die Zahlen bestätigen das auch: 11 Prozent erhalten Venture Capital, wobei 33 Prozent gerne diese Finanzierungsquelle nutzen würden. Zudem gibt es auch eine Lücke bei der Finanzierung durch Business Angels: 44 Prozent hätten gerne die Finanzierung, 25 Prozent haben sie bekommen.

 Nähe zu Universitäten ist ein extrem großer Vorteil

Neben dem Umstand, dass den Startups in Nordrhein-Westfalen Finanzinvestoren fehlen, gibt es auch Schwäche bei Kooperation mit etablierten Unternehmen. 59 Prozent der Startups arbeiten mit etablierten Unternehmen zusammen – NRW liegt somit knapp unter dem Bundesdurchschnitt, der bei 61 Prozent liegt.

Sind Kooperationen zwischen Startups und nordrhein-westfälischen Unternehmen noch ausbaufähig, so gibt es ein gutes Ergebnis mit Blick auf die Zusammenarbeit mit den Universitäten. 74 Prozent der in Nordrhein-Westfalen gegründeten Startups wurden mit Hochschulunterstützung gegründet – der bundesweite Schnitt liegt hier bei gerade einmal 49 Prozent.

Aus diesem Grund zeigen sich die Gründer der Startups auch sehr zufrieden, wenn es um die Nähe zu den Universitäten geht: 88 Prozent. Geht es also um den Wissenstransfer von den Universitäten in die Wirtschaft, dann ist man in Nordrhein-Westfalen sehr gut aufgestellt.

„Die Ergebnisse zeigen, dass die im Westen bestehende Gründerszene sehr gute Rahmenbedingungen vorfindet und sich keinesfalls im Schatten der großen Startup-Metropolen verstecken muss“, kommentierte Uwe Rittman, der Leiter des Bereichs Familienunternehmen und Mittelstand bei PwC Deutschland, die Ergebnisse des Deutschen Startup Monitors.

„Die Landesregierung konnte mit Initiativen wie Startercentern eine erste Anlaufstelle schaffen und bietet Unterstützung mit Förderbanken wie der NRW.BANK an. Die jungen Unternehmer können in Nordrhein-Westfalen von Anfang an auf eine intensive Begleitung mit ausgesprochen viel Expertise bauen. Hier leisten vor allem die Hochschul-Standorte Münster und Aachen sehr wichtige Beiträge.“

 

 

Autor: Marc

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