Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

Cover Rezension Ein mallorquinischer Sommer Helen Walsh Kiepenheuer & Witsch

Rezension: Ein mallorquinischer Sommer von Helen Walsh

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Deia, das Künstlerdorfauf Mallorca ist der Schauplatz des neuesten Romans der englischen Schriftstellerin Helen Walsh.

Im Mittelpunkt von Ein mallorquinischer Sommer steht eine dreiköpfige Familie. Ehemann Greg und Jen, Frau und Stiefmutter der fünfzehn Jahre alten und pubertierenden Tochter Emma, verbringen den Urlaub regelmäßig auf der Sonneninsel Mallorca. In diesem Jahr wird die traute Dreisamkeit der vergangenen Jahre erstmals unterbrochen.

Nathan, Emmas neuer Freund, wird mit Emma auf die spanische Insel fliegen und die Zeit gemeinsam mit Greg und Jen zu viert verbringen. Anfangs ist die Mittvierzigerin alles andere als begeistert von dem “Eindringling”, doch nach und nach findet sie Gefallen an der juvenilen Leichtigkeit des Heranwachsenden.

Natürlich sind damit in der Folge Verstrickungen vorprogrammiert, als Jens Verlagen nach dem jungen Mann nicht nur im Kopf stattfindet, sondern auch körperlich wird. Denn Nathan genießt die Aufmerksamkeit der Mutter seiner Freundin und damit beginnt ein erotisch-knisterndes Spiel, an dessen Ende es nicht nur Gewinner gibt – im Gegenteil.

Kein klassischer Erotik-Roman

Cover Rezension Ein mallorquinischer Sommer Helen Walsh Kiepenheuer & WitschHelen Walsh hat keinen klassischen Eifersucht-Erotik-Roman geschrieben. Weil sie die klassische Dreiecksbeziehung um den familiären Kontext ‎erweitert hat, spielt sich die Affäre zwischen dem Jüngling und der reifen Frau auf mehreren Ebenen ab. Es geht nicht nur um das Verlangen und die Befriedigung der Triebe, sondern auch um innerfamiliäre Konflikte und Machtspiele zwischen (Stief-)Mutter und Tochter.

Die Mutter genießt es, die Macht über den Liebhaber der Tochter zu haben, während die Tochter ihre jugendliche Unbeschwertheit ungeniert auslebt und ihre Mutter reizt. Und der Vater sitzt sprichwörtlich zwischen den Stühlen seiner einzigen Tochter und seiner Ehefrau – und findet sich im Konflikt um Nathan wieder, der ihm als Freund der Tochter ein Dorn im Auge ist.

Es gibt also jede Menge Stoff, der von der Autorin in Ein mallorquinischer Sommer verarbeitet worden ist. Der Roman liest sich kurzweilig und unterhaltsam. Die erotischen Szenen sind nie derb oder vulgär, sondern immer ansprechend in Szene gesetzt und wirken niemals plump.

Kein klassischer Mallorca-Roman

Mallorca als Schauplatz des sinnlichen Romans kommt allerdings deutlich zu kurz. Das sollte jeder wissen, der sich das Buch aufgrund des Titels kaufen möchte.

Natürlich werden bekannte Locations der Sonneninsel genannt. Doch diese Namen sind austauschbar und die Geschichte könnte überall im Mittelmeerraum stattgefunden haben.

Autor: Marc

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