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Regeneration nach #DeinErsterMarathon: Wie trainiere ich nach dem Marathon-Wettkampf?

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Mein erster Marathon ist Geschichte und nachdem ich bisher nur auf Kurz- und Mitteldistanzen Wettkämpfe bestritten habe, ist die Regeneration nach einem Lauf über 42,195 Kilometer eine ganz andere Hausnummer.

Auf der Suche nach Antworten auf die Frage “Wie trainiere ich nach einem Marathon?” habe ich zahlreiche und unterschiedliche Antworten gefunden. Während eine Faustformel von “je Laufkilometer ein Tag Pause” spricht, rät ein anderer Trainer Wettkampf-Distanz geteilt durch 2″. Das ist schon ein Unterschied, ob ich nach einem Marathon 42 oder nur 21 Tage pausiere. Allerdings ist pausieren das falsche Wort.

Pausieren ist nicht nicht laufen

Denn Pausieren bedeutet nicht nicht laufen. Ein leichtes und regeneratives Training ist möglich und auch wichtig, um im Training zu bleiben. In einem Beitrag auf Runners World habe ich gelernt, dass ich als “Marathonläufer bzw. engagierte Läufer” gelte. Und zwar weil ich Marathonläufer bzw. engagierter Läufer an einem Marathon (Endzeit: unter 4:30 Stunden) teilgenommen habe nd es gewohnt bin, mindestens dreimal wöchentlich zu laufen.

So sieht das aus. In dem Beitrag empfehlen die Experten für die ersten sechs Wochen folgendes Programm:

1. Woche

Mo 10 min langsamstes Traben, Massage
Di bis So kein Sport

2. Woche

Mo 30 min Schwimmen
Di Ruhetag
Mi Ruhetag
Do 60 min Radfahren
Fr Ruhetag
Sa Sauna, Massage
So 30 min ruhiger DL

3. Woche

Mo Ruhetag
Di Ruhetag
Mi 20 min langsamer DL, Stretching
Do Ruhetag
Fr Sauna
Sa 40 min langsamer DL
So Ruhetag

4. Woche

wie in der 3. Woche

5. Woche

Mo 30 min ruhiger DL
Di Ruhetag
Mi 30 min langsamer DL, Stretching
Do Ruhetag
Fr Sauna
Sa 30 min lockerer DL
So Ruhetag

6. Woche

wie die 5. Woche

Jeder regeneriert anders

Für mich ist dieser Vorschlag zur Erholung nach 42,195 Kilometern zu aufgebläht und zu regenerativ. Das muss aber jeder selbst für sich entscheiden. Unstrittig ist für mich, dass ich in den ersten drei Wochen nach dem Marathon nur ein leichtes Training absolviere.

Weil ich rückblickend auf der zweiten Hälfte meines Marathon-Debüts nicht an meine Leistungsgrenzen gegangen bin, habe ich mich nur kurze Zeit wirklich k.o. gefühlt. Deshalb bin ich bereits am Montag nach dem Lauf am Sonntag gemütlich zwölfeinhalb Kilometer geradelt und habe auch mehrfach die fünf Stockwerke im Büro zu Fuß absolviert, ohne dass die Waden und Oberschenkel gebrannt haben.

Am nächsten Tag fühlte ich mich bereit für einen gemütlichen, langsamen Regenerationslauf und bin eine Dreiviertelstunde mit einer Pace knapp unter acht Minuten unterwegs gewesen. Das Tempo war so entspannt, dass ich mit der Liebsten plaudern konnte und dem Motto “Laufen ohne Schnaufen” absolut gerecht geworden bin.

Hört auf euren Körper

Metro Group Marathon Düsseldorf Firmenstaffel 2015Wie auch sonst beim Laufen gilt auch für die Generation: Hört auf euren Körper, ihr kennt ihn am besten.

Übertreibt es in der Regenerationsphase nicht, aber schont euch auch nicht übermäßig. Wenn ihr schon wieder Bock aufs  Lauf, schlüpft in die Laufschuhe und ab in die Natur. Wenn ihr euch eher noch platt fühlt, legt die Beine hoch und genießt die Pause!

Nach drei Wochen regenerativen Trainings werde ich mich übrigens Ende April an den Metro Marathon in Düsseldorf wagen und die ersten beiden Abschnitte mit der Staffel laufen. Die 25 Kilometer sollte ich gut bewältigen können – auch ohne Tempotraining und Intervalle.

Mein After-Marathon-Trainingsplan von Bunert Neuss

Am Dienstag nach dem Marathon hat sich mein Trainer Uwe Seedorf von Laufsport Bunert in Neuss gemeldet. Er hatte Tipps für meine ersten drei Wochen nach dem Wettkampf. Und mir noch einige wichtige Anhaltspunkte für den Wiedereinstieg ins Training gegeben:

Meine Trainingsempfehlung für die ersten drei Wochen:

Die erste Woche gemütlich angehen und bis zum Wochenende nur insgesamt drei Läufe bis maximal eine Stunde. Die zweite Woche ebenfalls drei kurze Läufe bis maximal eine Stunde.

In der Woche vor dem Metro Marathon mit der Staffel auch zwei Läufe bis maximal eine Stunde. Außerdem am Samstag noch einmal ca. 18 bis 20 km, aber ganz locker. Alles easy going. Aber letztlich kennst du deine Beine am besten.

Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”

Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014, #ProjektLaufen2015 #ProjektLaufen2016, #ProjektLaufen2017 und #ProjektLaufen2018.

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

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