Die Sommerpause ist noch nicht eine Woche alt und schon bin ich von dem grassierendenTransfer-Wahnsinn genervt.
Es vergeht nicht ein Tag, an dem es neue Gerüchte, Lügen und Halbwahrheiten über abgebende, ankommende, verliehene und ausgeliehene Fußballer aus ganz Europa gibt. Kevin de Bruyne, Christian Eriksen und Edin Dzeko auf der Liste der möglichen Neuzugänge und Robert Lewandowski, Julian Schieber und Moritz Leitner auf der Seite der potenziellen Abgänge sind nur eine kleine Auswahl der prominentesten Namen.
Angefeuert durch die Boulevard-Medien und schnell transportiert und weiterverbreitet über Twitter und Facebook gibt es beinahe im Stunden-Takt neue Wasserstandsmeldungen über neue Verkäufe und neue Spieler, die der Verein an der Angel haben soll. Da werden Transfersummen in die Timeline gespült, die jeder Beschreibung spotten, und Panikattacken zum Besten gegeben, dass der BVB am Ende sei und -überspitzt formuliert – in der kommenden Spielzeit gegen den Abstieg spielt.
Und das nervt. Es nervt ungemein. Das geht soweit, dass ich meine virtuellen Aufenthalte in den sozialen Medien aktuell auf ein Minimum heruntergefahren habe, weil ich den ganzen Kram nicht mehr lesen möchte. Diese Panikattacken einiger Fans gehen mir außerdem tierisch auf den Geist. Einige sind allen Ernstes der Meinung, dass der BVB am Ende der Sommerpause deutlich mehr Spieler abgegeben als verpflichtet hat und den künftigen Herausforderungen in Liga, Pokal und Champions League nicht gewachsen sein wird.
Ich habe die sportliche Führung und das Management von Borussia in den vergangenen Jahren als Vollzugsmelder und nicht als Gerüchteköche erlebt. Das heißt, dass es erst Meldungen über Zugänge und Abgänge gegeben hat, wenn die Tinte unter dem Vertrag getrocknet ist. Und das ist auch richtig so.
Das ist ein guter Weg und in meinen Augen genau der richtige Weg. Wieso sollten sich die Dortmunder Offiziellen an Spekulationen beteiligen? Das machen zu viele Unbeteiligte schon viel zu häufig. Ich vertraue da absolut auf die Professionalität und die Expertise unseres Triumvirats Klopp, Zorc und Watzke. Schließlich ist es deutlich vernünftiger, hart und akribisch hinter den Kulissen zu arbeiten und auf Wasserstandsmeldungen zu verzichten.
Mir wäre es am liebsten, ich würde umgehend in einen zweimonatigen Sommerschlaf fallen und am 2. August aufwachen. Die Sommerpause wäre vorbei, die Transfers abgewickelt und die 51. Bundesliga-Saison würde beginnen. Dann bliebe mir dieses ganze Theater erspart.
Mein Fazit: Leute, macht euch locker! Die Sommerpause ist noch lang – für meinen Geschmack zu lang – und es kann und es wird noch viel passieren. Auch der BVB wird zum Saisonstart Anfang August 2013 eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine stellen und sicherlich weder mit Spielern aus der Reserve noch aus der Altherrenmannschaft auflaufen.
Und während ich mir diesen Frust von der Seele geschrieben habe, stelle ich fest, dass Daniel vom Ballspielverein-Blog kurze Zeit vorher einen ähnlichen Beitrag veröffentlicht hat: Transfers: “Die Woche in der bei den Fans die Panik ausbrach”.
6. Juni 2013 um 11:52
Das sind wahre Worte, die da schreibst.
Es spricht doch gerade für Susi und Aki, dass sie, trotz eines Haufens Geld, nicht jeden Preiswahnsinn mitmachen. Da sollte dieser gehandelte Brasilianer, dessen Name ich gerade nicht mehr weiß, doch nach Bekanntwerden des BVB-Interesses plötzlich das Doppelte kosten. Das ist doch Wahnsinn…
Ich versuche ruhig zu bleiben und fiebere schon jetzt dem BuLi-Start entgegen. DANN haben wir auch wieder nen konkurrenzfähigen Kader. Da hat der BVB mein Vertrauen!
7. Juni 2013 um 06:55
Vielleicht sollten wir unseren Sommerurlaub in der nächsten Saison einfach in die heiße Phase legen und ganz weit weg fahren 😉
7. Juni 2013 um 10:18
Da bin ich mit dabei!