Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

Gefährliches Ergebnis für das Rückspiel im Viertelfinale: Malaga CF – Borussia Dortmund 0:0

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Zum ersten Mal seit fünfzehn Jahren stand Borussia Dortmund wieder in einem Viertelfinale der Champions League.

Die erste Partie führte den Doublesieger zum spanischen Erstligisten Malaga CF.

Borussia Dortmund und Malaga CF sind bislang in keinem der europäischen Wettbewerbe aufeinandergetroffen. Der BVB ist die einzige Mannschaft in der Königsklasse, die seit acht Begegnungen ungeschlagen ist und diese Serie sollte auch nach den neunzig Minuten an der Costa del Sol Bestand haben.

Der Einsatz von Jakub Blaszczykowski musste bereits am Nachmittag abgeblasen werden. Für den Polen lief erneut Kevin Großkreutz auf. Der gegen den VfB Stuttgart am Nasenbein verletzte Marcel Schmelzer konnte hingegen mit einer extra angefertigten Gesichtsmaske bei den Spaniern auflaufen. Außerdem bildete Sebastian Kehl mit Ilkay Gündogan die Doppel-Sechs und Nuri Sahin musste auf der Bank Platz nehmen.

Ich schaute das Spiel live vor dem Fernseher mit der gesamten Familie während unseres Oster-Urlaubs in Ostwestfalen. Von jung bis alt saßen fünf schwarz-gelbe Borussen vor der Mattscheibe und fieberten dem wichtigsten Spiel des bisherigen Jahres entgegen. Mein Dad und mein Bruder tippten auf ein knappes 2:1 für den BVB, während ich auf ein 1:1-Unentschieden gesetzt habe.

Die erste Chance des Spiels hatte Malaga CF in der siebten Minute, als Gündogan ausgespielt wurde, der Ball aber rechts am Tor vorbei gesegelt ist. Mario Götze hatte in der 14. Minute die bis dahin beste Gelegenheit des Spiels, als er allein auf Malagas Schlussmann Willy zugestürmt ist, aber vom argentinischen Torhüter gestoppt werden konnte – das hätte das 1:0 sein können. Fünf Minuten später scheiterte Gotze erneut aus bester Position vor Willy.

Nach 25 Minuten prüfte Marco Reus den Schlussmann der Spanier, doch das Tor blieb wie zugenagelt für die Borussen. Inzwischen stand das Torchancenverhältnis mit 3:1 deutlich auf Seiten des BVB. Anschließend hatte Kevin Großkreutz das 1:0 auf dem Fuß, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor.

Nach einer halben Stunde wurde Robert Lewandowski knapp an der Strafraumgrenze gefoult. Den fälligen Freistoß netzte Marco Reus aber nicht ein, sondern knapp links am Tor vorbei. Danach kam Malaga immer besser ins Spiel und lief den Gästen immer mehr den Rang ab. Roman Weidenfeller musste mehrmals in letzter Sekunde retten – oder Götze klärte – wie schon gegen Stuttgart – auf der Linie für den Deutschen Meister.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff sorgte Sebastian Kehl mit einem satten Distanzschuss nochmals für ein schwarz-gelbes Ausrufezeichen, doch dann wurden die Seiten mit einem unter dem Strich leistungsrechten Unentschieden gewechselt.

Die zweite Halbzeit begann mit einer großen Gelegenheit von Robert Lewandowski, der die Kugel auf Vorlage von Kevin Großkreutz nicht im Tor unterbringen konnte – es war bereits die sechste gute Chance für die Borussen. Auch danach glänzten die Westfalen zwar als klasse Torchancen-Kreierer, aber genauso als klägliche Chancen-Vergeiger.

In der 64. Minute war es erneut Götze, der das Tor nur um Zentimeter verfehlt hat – es war Marios dritte Großchance, die der Dortmunder bis dahin versemmelt hat. Im Gegenzug musste Weidenfeller mit letzter Kraft gegen Malagas Offensivreihe retten und das torlose Unentschieden festhalten.

Trainer Jürgen Klopp brachte Julian Schieber in der 69. Minute für Marco Reus, der heute eine wenig überzeugende Begegnung abgeliefert hat und viel zu oft zu eigensinnig und wenig mannschaftsdienlich agiert hat. Mit zwei nominellen Stürmern sollte der BVB nun offensiv für mehr Druck sorgen. Außerdem kam Sven Bender nach 79 Minuten für Sebastian Kehl ins Spiel.

Oliver Kirch durfte noch einige Minuten Champions League-Luft schnuppern und wurde in der 90. Minute für Götze gebracht. Aufgrund der kläglichen Abschlussschwäche in zu vielen situationen blieb es am Ende beim torlosen Remis. Borussia Dortmund hatte genügend Möglichkeiten, den Platz als Sieger zu verlassen. Allein Mario Götze hätte dreimal das wichtige Führungstor erzielen können.

Das torlose Unentschieden ist Segen und Fluch zugleich. Einerseits bleiben die Borussen weiterhin ungeschlagen, anderseits ist dieses Ergebnis aufgrund der Auswärtstor-Regel Gift für das Rückspiel und recht heikel.

Autor: Marc

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