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Glanzleistung und Tabellenführer in der Todesgruppe: Borussia Dortmund – Real Madrid 2:1 (1:1)

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Vier Tage nach dem Revierderby-Debakel hatte der Deutsche Meister die Chance zur Wiedergutmachung. Am dritten Spieltag der Champions League ging es gegen die erfolgreichste Mannschaft der Welt: Real Madrid.

Trainer Jürgen Klopp konnte Entwarnung an der Verletzten-Front melden. Sowohl Marcel Schmelzer als auch Mario Götze waren einsatzbereit. Nur Ilkay Gündogan konnte nicht aufläuft, so dass Sebastian Kehl und Sven Bender die Doppel-Sechs besetzt haben. Anstelle von Ivan Perisic kam Kevin Großkreutz zum Zug.

Die Vorfreude der Dortmunder Spieler auf diese Begegnung war schon vor dem Anpfif jedem ins Gesicht geschrieben. Es war also alles parat für einen hoffentlich feinen Fußball-Abend gegen die Galaktischen aus Spanien. Ob Borussia der Weltklasse-Elf Paroli bieten kann?

Die Anfangsphase erinnerte ein wenig an die Auswärtspartie bei Manchester City, als der BVB nur wegen eines umstrittenen Handelfmeters von Mario Balotelli kurz vor Schluss nicht als Sieger vom Platz gegangen ist. Schwarz-Gelb begann ohne Respekt und mit einer großen Portion Offensivgeist. Sebastian Kehl hatte die erste Chance für die Hausherren nach 13 Minuten, fand aber in Iker Cassilas seinen Meister. Zwei Zeigerumdrehungen später kam Robert Lewandowski erstmals gefährlich vor den Kasten, köpfte aber über das Tor.

Sebastian Kehl hatte in der 27. Minute die bis dahin beste Chance, als er nach feinem Zuspiel von Mario Götze erneut an Cassilas gescheitert ist, der zur Ecke klären konnte. Jetzt hatte Dortmund endgültig den Respekt vor dem 32-maligen spanischen Meister abgelegt. Eben jener Kehl leitete auch die 1:0-Führung mit einem Pass auf Robert Lewandowski ein, der gekonnt einnetzen konnte. Ein tolles Tor vom polnischen Torjäger!

Leider währte die Freude über das Tor nicht lange, denn nicht mal 120 Sekunden später traf Cristiano Ronadlo zum Ausgleich für die Königlichen – Roman Weidenfeller machte keine wirklich gute Figur. Trotz des Ausgleichs konnte der Doublesieger stolz auf die Leistung der ersten Halbzeit gegen Real sein. Tolle Kombinationen, feine Pässe und einige vielversprechende Torchancen ließen auf eine spannende zweite Halbzeit hoffen. Zumal Madrid erstaunlich oft Abspielfehler offenbarte und auch in der Defensive alles andere als sattelfest gewirkt hat.

Nach dem Seitenwechsel legte Dortmund los wie die Feuerwehr und Mario Götze hatten den erneuten Führungstreffer auf dem Fuß (50.). Im Anschluss scheiterte sein Freund Marco Reus knapp mit einem direkten Freistoß an Casillas. Doch auch die Gäste waren bei Kontern gefährlich und sorgten für Alarm im Borussen-Strafraum. So leicht wollten sich die Mourinho-Eleven doch nicht vorführen lassen.

Marcel Schmelzer ließ die Fans in der 64. Minute zum zweiten Mal jubeln, als der Linksverteidiger das 2:1 markieren konnte. Eine Flanke von Götze konnte der spanische Schlussmann noch wegfausten, doch gegen Schmelles Schuss war er machtlos. Borussia lag wieder vorn und musste aufpassen, nicht wieder den Ausgleich zu kassieren.

Diese Dortmunder Elf spielte komplett anders als die Truppe, die am Samstag das Revierderby vergeigt hatte. Es war einfach ein Genuss, den elf Schwarz-Gelben beim Zaubern zuzuschauen. Sven Bender wurde nach 67 Minuten gegen das Geburtstagskind Ilkay Gündogan ausgewechselt, der erstmals wieder auflaufen konnte.

Für Dortmund ging es in den letzten zehn Minuten um die Sicherung des knappen Vorsprungs. Real Madrid hatte einige Möglichkeiten, das 2:2 zu erzielen, doch Roman Weidenfeller glänzte mehrmals zwischen den Pfosten. Mario Götze wurde drei Minuten vor dem Ende gegen Julian Schieber ausgetauscht. Mein Puls ging immer höher, je näher der Minutenzeiger Richtung Abpfiff ging. Es wäre so wichtig für den BVB, diesen Big Point einzufahren, doch Real hatte etwas dagegen.

Drei Minuten Nachspielzeit stellten meine Nerven auf eine harte Belastungsprobe, doch sollte der hauchdünne Vorsprung reichen? Jürgen Klopp nahm Marco Reus in der 91. Minute vom Platz und tauschte ihn gegen Ivan Perisic aus – das brachte wertvolle Sekunden, um dem Schlusspfiff näher zu kommen. Unweigerlich musste ich an den 3. Oktober und Manchester denken. Sollte sich Dortmund wieder um den wohlverdienten Lohn bringen?

Noch sechzig Sekunden waren im Westfalenstadion zu spielen und Real drängte auf den Ausgleich. Das Publikum sehnte den Abpfiff sehnlichst herbei, doch die Uhr der Schiedsrichters war unbestechlich. Doch dann kam er endlich, der Schlusspfiff des Unparteiischen und der zweite Sieg im dritten Spiel war unter Dach und Fach und Borussia Tabellenführer. Es war zugleich der erste Sieg gegen Real Madrid überhaupt in der Historie des Meisters. Waaaaahnsinn!

Die Hälfte der Vorrunde in der nach der Auslosung im August als Todesgruppe apostrophierte Champions League-Gruppe von Borussia Dortmund ist absolviert. Und schon jetzt haben die Dortmunder mehr Zähler auf dem Konto als in der gesamten Vorrunde der Vorsaison. Viel wichtiger als die Punkteausbeute ist aber die Art und Weise, wie sich Klopps Kicker präsentiert haben. Gegen Ajax Amsterdam abgeklärt und mit einem knappen 1:0, gegen Man City mit einer bärenstarken Leistung und einem unnötigen 1:1 und jetzt mit einer erneuten klasse Vorstellung gegen einer der besten Mannschaften der Welt, gegen Real Madrid.

Autor: Marc

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