Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

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Die Sache mit dem Laufen und der Gewichtsabnahme

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Am heutigen Freitag Morgen wollte ich meinen Augen nicht trauen: meine Waage zeigte erstmals seit vielen, vielen Jahren wieder einen Wert unter 90 Kilo an.

Um genau zu sein, waren es die Ziffern 8 und 9 und 6, die sich zu einem 89,6 vereinigt hatten. Dieses Ergebnis war in Summe eine Gewichtsreduktion von satten vier Kilo innerhalb von sieben Wochen und hat mir neben der Freude auch ein wenig Angst gemacht.

Hast du abgenommen?

Meine Gewichtsabnahme bleibt inzwischen auch meinen Mitmenschen nicht verborgen. Als ich am Dienstag ins Büro zurückgekehrt bin, gab es ein erstes Aha-Erlebnis:
Twitter Ostwestf4le Gewichtsabnahme LaufenInzwischen mehren sich auch die Rückmeldungen im Kollegenkreis. Heute morgen fragte mich ein Teamleiter-Kollege halb überrascht, halb besorgt, ob ich abgenommen habe und schob direkt die Frage nach: “Aber krank bist du nicht?”

Klar, zu Beginn meiner Lauf-Aktivitäten habe ich nicht abgenommen, weil ich im Gegenzug Muskeln aufgebaut habe. Und ich laufe regelmäßig mindestens dreimal pro Woche und verbrenne dabei zwischen 600 und 900 Kalorien – ohne dass ich mehr esse oder anders als bisher esse.

Dazu kommt, dass ich meine Ernährung generell nicht umgestellt habe. Ich gehe zwei-, maximal dreimal pro Woche mittags in der Kantine essen und esse ansonsten mittags Obst und gelegentlich einen Schokoriegel.

Das habe ich aber auch schon vor Beginn meiner Lauferei so gehandhabt. Generell trinke ich außerdem im Büro viel Wasser, mindestens zwei Liter am Tag, manchmal auch drei. Dass diese Flüssigkeitsaufnahme wichtig und gut ist, hat Torsten erst kürzlich thematisiert.

Die Ernährung ändert sich unbemerkt

Ein wichtiger Faktor fehlt bislang in dieser Aufzählung: der Alkohol. Schon im Urlaub in Kühlungsborn, als ich intensiv trainiert und häufig Zeit zum Laufen hatte, habe ich wenig Bier getrunken. Zum Vergleich: Bislang war es so, dass ich im Urlaub locker einen halben bis eineinhalb Liter der regionalen Bierspezialitäten gekostet habe. Ich hatte dieses Jahr aber wenig Bierdurst.

Und daheim ist es ähnlich. Selbst beim Supercup-Spiel des BVB habe ich nach langer, langer Zeit kein Bier getrunken. Nicht, weil ich es nicht wollte, sondern weil ich danach noch gelaufen bin und außerdem nichts wirklich vermisst habe. Ohne Alkohol geht es auch.

Gleiches gilt für Süßigkeiten und Chips. Insbesondere in Kombination mit Alkohol ist das eine fiese Mischung und eine garantierte Kalorienbombe. Ich weiß, wovon ich rede. Auch da habe ich derzeit so gut wie keine Gelüste. Auch das empfinde ich genauso faszinierend wie beunruhigend.

Denn nicht, dass wir uns falsch verstehen: als ich vor weniger als zwei Monaten mit dem Laufen begonnen habe, war Gewichtsreduktion nicht mein primäres Ziel. Auch nicht mein Zweitziel. Vielleicht ein netter Nebeneffekt, mehr aber nicht. Insofern freue ich mich über die purzelnden Kilos.

Ich habe aber auch Sorge, dass mein Wunsch nach dem Verlust weiter Kilos manisch wird. Und das möchte ich nicht. Natürlich ist es ein geiles Gefühl, sich morgens oder abends im Badezimmer im Spiegel zu betrachten und dieses Aha-Erlebnis zu haben: Hey, wo ist der Speck hin? Da war doch kürzlich noch ein Pölsterchen?

Doch das ist nicht alles. Ich werde auch weiterhin gern Essen gehen, Cocktails trinken und auch Chips futtern, wenn ich mag. Ich werde nicht sklavisch Kalorien zählen und mich mäßigen, wenn mir nicht danach ist. Warum? Weil ich es kann. Und weil ich gern esse und trinke. Und ich kein Asket bin.

Dennoch freue ich mich, dank des Laufens ein gesunderes Leben führen zu können und dabei noch Spaß zu haben.

Und übrigens: ich laufe nur aus einem einzigen Grund. Ich laufe für mich. Weil ich es will, weil es mir Spaß macht, mir Entspannung bringt und ein geiles Gefühl ist, nach einem langen Lauf ausgepowert nach Hause zu kommen.

Alle meine bisherigen Beiträge zum Thema Laufen gibt es unter #ProjektLaufen2014.

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

8 Kommentare

  1. So geht es mir aber auch. Wenn ich gerade eine Phase habe, in der ich viel Sport treibe, dann lässt der ALC Konsum auch bei mir nach. Bei mir ist es zwar kein Bier aber Wein und Sekt.

  2. Hallo Marc,

    wirklich sehr beeindruckend und man kommt schon ins grübeln, ob man auf dem richtigen Weg ist. Diäten und Verzicht bringen nichts, letztendlich zählt die Bewegung die im Alltag meist zu kurz kommt. Wieviele Kilometer läufst Du in der Zeit??

    Bei uns ist es eher das extreme Radfahren und es ist wohl richtig das dies zur Manie werden kann – eben weil es ein gutes Gefühl gibt.

    Wenn Du möchtest, sehe mal bei Christian herein – der ist gerade mit dem Rad durch Osteuropa unterwegs und möchte noch nach Athen.

    Wir würden uns freuen.

    Viele Grüsse

    Anke

    • Wow, das sieht wirklich spannend aus bei Christian.

      Was das Laufen angeht: Derzeit laufe ich dreimal pro Woche zwischen fünf und acht Kilometern und versuche, mich kontinuierlich zu steigern.

  3. Gratulation. Der Spaß am Laufen ist da und die Hauptsache, alles andere sind sehr positive Nebeneffekte. Und wie schaut’s aus mit der Muskulatur? Am Arbeitsplatz? Rücken entspannt? Nacken frisch? Fühlbar besser als vorher? Gratulation und weiter so!

    • Na ja, da sprichst Du einen wunden Punkt an, Alex.

      Das Laufen klappt prima. Aber weil ich im Nacken seit meiner Therapie keine Probleme mehr habe, mache ich da auch nix mehr 🙁

  4. Moin Moin Marc!

    Als sonst stiller, aber regelmäßiger Leser Deines Blogs (fühle mich als Exil-Ostwestfale dazu verpflichtet) wollte ich an dieser Stelle endlich mal Danke sagen!

    Angespornt durch Deine Laufen-Posts habe ich vor zwei Wochen mit dem Joggen angefangen und was soll ich sagen? Es macht Spaß! Meine Tochter und ich laufen nun regelmäßig alle zwei Tage, es macht Spaß und ist der perfekte Ausgleich, wenn man den ganzen Tag im Auto sitzt.

    Mein Ziel ist, jetzt ordentlich am BMI zu schrauben. 3,5kg sind schon mal runter :)))

    Danke für Deine Posts und fürs anspornen, freue mich über weitere Tipps und Tricks von Dir!

    Lieben Gruß
    Dennis

    • Hallo Dennis,

      ich freue mich über Deinen Kommentar. Und noch viel mehr freue ich mich, dass ich Dich zum Laufen animieren konnte.

      3,5 kg Gewichtsabnahme ist ein super gutes Ergebnis – Respekt! Ich werde auch weiterhin regelmäßig posten, was ich beim Laufen so erlebe. Erst heute Morgen ist mir bei meiner Laufrunde ein interessantes Thema eingefallen 🙂

      Viele Grüße
      Marc

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