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Mein erstes Mal: Halbmarathon bei der AOK Winterlaufserie des ASV Duisburg

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Es ist das erste Mal, dass ich bei der Duisburger Winterlaufserie gestartet bin. “Schuld” ist der Venloop, der eine Woche später stattfindet und mit privaten Terminen kollidiert. Also habe ich kurzfristig umdisponiert und bin in Duisburg anstelle von Venlo gelaufen.

Eine gute Dreiviertelstunde Anfahrt sind es vom Niederrhein bis zum Wedau-Stadion – ich weigere mich, den Namen des Sponsors in den Mund zu nehmen – und um kurz nach halb zwei , also eineinhalb Stunden vor dem Startschuss um 15 Uhr bin ich vor Ort gewesen.

Die Renn-Taktik

Erneut habe ich mich am negativen Split versucht – einem Vorhaben, das bei der Hildener Winterlaufserie über zehn Kilometer grandios gescheitert ist. Mein Trainer Helmut Bezani hat mir als Zielzeit 1:54 Stunden vorgegeben.

Weil ich mich selbst fordern wollte, habe ich eine Sub 1:50 Stunden ins Auge gefasst und mir einen negativen Split mit 10k in 5:15 und den Rest in 5:10er-Pace verschrieben.

Dieses Vorhaben passte perfekt zur Marschroute, die sich mein Laufkumpel Heiko vorgestellt hatte. Heiko startet in Düsseldorf zu seinem ersten Marathon und wollte sich an der Verbesserung seiner bisherigen Zeit (1:58 Stunden) versuchen. Gemeinsam wollten wir die Sub 1:50 angehen.

Der Lauf

Zwölf Grad und ein bewölkter Himmel am Nachmittag waren ideal für den Wettkampf. Bevor der Startschuss ertönt ist, gab es ein leichtes Einlaufen und dann ab in den Startblock.

Es lief von Beginn an prima. Die Pace pendelte zwischen 5:15 und 5:10 und meine Beine waren locker. Die Strecke rund um die Sechs-Seen-Platte und die Regattabahn war abwechslungsreich und an ein, zwei Stellen erstaunlich profiliert. Aber auch das konnte unser Tempo nicht wesentlich behindern.

Doch dann kam Kilometer 17,4 und ich hatte das Gefühl, eine unsichtbare Kraft hatte mir den Stecker herausgezogen. Meine Beine wurden schwer und die Herzfrequenz ging nach oben. Es war für mich unerklärlich. Ich ließ Heiko ziehen- der mit einer fabelhaften 1:48er-Zeit finishen konnte – und quälte mich auf den letzten vier Kilometern regelrecht ins Ziel.

https://www.relive.cc/view/g32006686691

Im Ziel

Am Ende stand einer 1:51:17 Uhr auf der Uhr. Eine Zielzeit, die alles andere als blamabel ist. Eine Zeit, die mich aber dennoch enttäuscht hat. Denn es war mehr drin. Das wusste ich. Und das hätte ich schaffen können. Wenn ich nicht so dumm gewesen wäre. Doch dazu gleich mehr.

Körperlich und muskulär habe ich mich auch im Ziel gut gefühlt. Ich hatte nur keine Antriebskraft mehr. Mir fehlten die Körner, wie man so schön sagt. Es war unerklärbar. Und am Ende doch so eindeutig: meine Kohlenhydratspeicher sind leer gewesen! Ein klassischer Anfängerfehler.

Plötzlich dämmerte es mir: ich habe zu wenig gegessen! Meine letzte Mahlzeit war das Frühstück um halb neun danach habe ich nichts gegessen. Um 13 Uhr ging es ins Auto und nach Duisburg. Die Banane, die ich bereitgelegt hatte, blieb daheim und auch die Flasche Wasser. Als der Lauf um 15 Uhr begann und ich um kurz vor fünf ins Ziel kam, war die letzte Nahrungsaufnahme acht Stunden her.

Es fehlten einfach die Kohlenhydrate. So einfach ist das. 17 Kilometer konnte mein Körper von den Reserven zehren, doch dann war der Ofen aus. Ende. Aus. Vorbei.

Ist die Generalprobe misslungen?

Es gilt, den Blick nach vorn zu richten. Fehler passieren und wenn ich auch anfangs sauer über meine eigene Dummheit gewesen bin, kann ich inzwischen darüber schmunzeln.

Natürlich habe ich mir auch die Frage gestellt, ob die Generalprobe für den Düsseldorf Marathon ins Wasser gefallen ist? Nein, definitiv nicht. Ich weiß, was ich kann und ich bin mir sicher, dass mir der “Kohlenhydrate-Fail” nicht noch einmal passieren wird. Davon abgesehen ist meine Zielzeit alles andere als blamabel.

In Düsseldorf habe ich eine Pace von 5:35 Minuten auf 42,195 Kilometern als Ziel und wenn das Training weiterhin so gut läuft, mache ich mir wenig Sorgen. Und ich werde vorher vernünftig frühstücken 😉

Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”

Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014, #ProjektLaufen2015 #ProjektLaufen2016, #ProjektLaufen2017 #ProjektLaufen2018 und #ProjektLaufen2019.

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

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