Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

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Das war mein dritter Halbmarathon beim 16. Himmelgeister Brückenlauf 2019

| 3 Kommentare

Schon vor einer gefühlten Ewigkeit habe ich mich zum dritten Mal für den Himmelgeister Halbmarathon Ende Juni angemeldet.

Waren die Temperaturen bei meinem Debüt 2016 und auch ein Jahr später angenehm, schlug die Hitzekeule dieses Jahr brutal zu.

Es wird heiß. Richtig heiß!

Schon knapp eineinhalb Wochen vorher deutete sich ein Hochdruckgebiet an, das von Sonntag an heiße Temperaturen ins Rheinland bringen sollte.

https://twitter.com/ostwestf4le/status/1142664486358278145?s=21

Und auch die Veranstalter wiesen auf diese Besonderheit hin und versprachen, für bestmögliche Abkühlung zu sorgen:

Die Renntaktik ändern

Mein ursprüngliches Ziel, eine neue Bestzeit über 21,095 Kilometer in Angriff zu nehmen, musste ich also zähneknirschend über Bord werfen. Vernunft ging vor – auch wenn mein Trainingsplan eine Sub 1:45 Stunden als Ziel hatte.

Schon vor dem Lauf musste ich einen Rückschlag hinnehmen.

Am Donnerstag habe ich mich auf der Straße langgelegt und als Souvenir zwei größere, blutige Schürfwunden davongetragen. Auch wenn ich gutes Heilfleisch habe, reichte es nicht bis zum Samstag Morgen, um unversehrt an den Start zu gehen.

Doppelt dumm, dass die Wunden am Knie und am Schienbein gewesen sind und das ausgerechnet diese Stellen bei jedem Schritt und Tritt schmerzen. Ich hatte kurz darüber nachgedacht, den Wettkampf sausen zu lassen, habe mich dann aber dagegen entschieden. Aufgrund der heißen Temperaturen hatte ich mich bekanntlich schon im Vorfeld mit dem gescheiterten Projekt “neue persönliche Bestzeit” arrangiert.

Race Day!

Am Samstag war für mich die Nacht bereits um viertel nach fünf zu Ende. Anders als sonst habe ich mich bei der Anfahrt gegen das Auto und für die Öffentlichen entschieden.

Nach dem obligatorischen Wettkampf-Frühstück mit Toast, Banane und Nutella, Kaffee und Wasser ging es um kurz nach halb sieben mit der Bahn nach Düsseldorf und von dort aus mit dem Bus Richtung Himmelgeist.

Das Thermometer zeigte bereits um sechs Uhr 17 Grad. Noch nie hatte ich so wenig mit dabei auf dem Weg zu einem Rennen. Die Laufklamotten hatte ich bereits an und im Sportbeutel waren außer zwei Flaschen Wasser und zwei Handtüchern nur das Startnummernband und mein Laufgürtel. Lässig 🙂

Die S-Bahn war pünktlich und auch der Bus von Bilk nach Himmelgeist hat mich nicht im Stich gelassen. Auch wenn die Fahrt mit den Öffentlichen länger als mit dem eigenen Auto dauert, war die Anfahrt deutlich entspannter.

Um halb acht wurden die Startunterlagen abgeholt und dann ging es kurze Zeit später auch schon los. Zu dieser Zeit arbeitete sich das sommerliche Wetter bereits Richtung 20 Grad vor. Ausreichend und regelmäßig Trinken war die Maxime an diesem Tag.

Der Wettkampf

Kurz vor dem Start habe ich mit dem Gedanken gespielt, mich dem 1:45er Pacemaker anzuschließen. Ob das eine gute Idee ist? Was hatte ich schon zu verlieren? Ich wollte es zumindest ausprobieren.

Direkt nach dem Start ließ ich mich zum Überpacen verleiten. Ich lief einfach meinen Stiefel und groovte mich bei einer 5er-Pace ein. Mal schauen, wie lange ich den Pacemaker im Blick behalten sollte.

Die erste Verpflegungsstation ließ ich noch links liegen, aber danach habe ich jedes Mal gestoppt und mich erfrischt. Erst mit dem Wasser zum Trinken und dann eine Ladung als Abkühlung für den Oberkörper und den Kopf. Mit dieser Taktik kam echte Hitze erst gar nicht auf.

Überhaupt waren die sommerlichen Temperaturen aufgrund zahlreicher Schatten- Abschnitte und einem leichten Wind entlang des Rheins absolut erträglich.

Das Rechnen beginnt

Die zehn Kilometer hatte ich in gut 50 Minuten erledigt und die Rechnerei begann. Sollte es zu einer neuen persönlichen Bestleistung reichen? Bis dahin fühlte ich mich erstaunlich frisch und fit. Auch das verletzte Knie meldete sich nicht. Es zwickte nichts. Allerdings war auf einmal der 1:45-Pacemaker verschwunden, meine Pace lag da bei 5:02 Minuten.

Bei Kilometer 16 habe ich mich über den ersten Cola-Shot als Energiekick gefreut. Auch bei Kilometer 19 gab es erneut die koffeinhaltige Brause und es ging in den Endspurt. Zwei Kilometer vor dem Ziel überholte mich Stefan S. und wir zogen gemeinsam los Richtung Endspurt. Stefan hatte ich es zu verdanken, dass ich das Tempo halten konnte.

Am Ende bin ich gesund und entspannt ins Ziel gekommen. Und anstelle eines Genusslaufes unter zwei Stunden lief es erstaunlich rund von Beginn an. Die Belohnung: eine Zielzeit von 1:47:38 Stunden.

Relive ‘Hitzeschlacht beim Himmelgeister Halbmarathon 🏃🏻’

Fast einen neuen persönlichen Streckenrekord

Beim letzten Start vor zwei Jahren hat die Uhr bei 1:48:23 Stunden gestoppt. Oder anders gesagt: Nur 15 Sekunden haben mir zu einem neuen persönlichen Streckenrekord gefehlt.

Allerdings war es vor zwei Jahren mit 17 Grad auch deutlich kühler. Insofern: kein Grund zum Meckern, ich bin happy über diese Leistung. Eine Leistung, die ich so nicht erwartet habe.

Ein riesengroßes Danke an das Orga-Team und die zahlreichen helfen Hände an den Verpflegungsstationen, die für die nötige Abkühlung und Erfrischung der Sportlerinnen und Sportler gesorgt haben. Das lief perfekt und hat dafür gesorgt, dass es wie jedes Mal  eine gelungene und liebenswerte Veranstaltung geworden ist.

https://twitter.com/Ostwestf4le/status/1145059797940736000

Grüße an Oliver

Das Schöne an den Lauf-Veranstaltungen ist für mich, virtuelle Lauf-Kumpels endlich einmal im echten Leben zu treffen.

So wie Oliver. Der Laufblogger hat mich direkt am Start überholt und auch nach dem Zieleinlauf war Zeit für einen längeren Plausch.

Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”

Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014, #ProjektLaufen2015 #ProjektLaufen2016, #ProjektLaufen2017 #ProjektLaufen2018 und #ProjektLaufen2019.

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

3 Kommentare

  1. Hi Marc,
    du kannst sehr zufrieden mit deinem Ergebnis sein.
    Auch wenn es (noch) nicht krachend heiß war, ein angepasstes und gesundes Renntempo geht vor.
    Schön dass wir uns mal kennengelernt haben, beste Grüße, Oliver

  2. Pingback: Ich bin jetzt Läufer: Das war mein Laufjahr 2019 und ein Ausblick auf 2020 |

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