Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

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Borussia Dortmund nach 14 Spieltagen in der Saison 2017/2018

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Übel, übler, Borussia Dortmund. Sorry für diesen harten Einstieg, aber nach sieben Spielen in der Liga ohne Sieg fällt mir nichts mehr ein.

Zwar zeigt der Trend ein wenig nach oben – zuletzt gab es zwei Remis in Folge -, doch die Art und Weise, wie diese Ergebnisse zustande gekommen sind (Schalke!) gibt nicht nur mir arg zu denken. Logische Folge: der Absturz in der Tabelle setzt sich fort und nach 14 Runden findet sich der BVB auf Rang 6 wieder.

Auf der europäischen Bühne gibt es auch wenig Grund zum Jubeln. Die Champions League Gruppenphase ist beendet und gegen Tottenham (1:2) und Madrid (2:3) gab es jeweils mehr oder weniger deutliche Klatschen. Dennoch durfte sich Dortmund über ein Trostpflaster freuen:

Bevor es heute Nachmittag im Heimspiel gegen Werder Bremen um drei wichtige Punkt geht, blicke ich auf die vergangenen Spiele zurück.

Klar unterlegen gegen Tottenham Hotspur

Im Vergleich zum Stuttgart-Spiel gab es am Dienstag Abend drei Wechsel. Zagadou für Sokratis, Guerreiro für Philipp und Aubameyang für Schürrle.

Vor dem Anpfiff gab es ein Geburtstagsständchen für den in die Kritik geratenen Übungsleiter:

Peter Bosz wich erstmals von seinem favorisierten 4-3-3 ab und stellte das Team im 4-1-4-1 auf. Der begnadigte Pierre-Emerick Aubameyang hatte nach Zuspiel von Yarmolenko in der 19. Minute die Führung auf dem Schlappen, verzog aber vor dem Tor. Davon abgesehen sah Borussia nach einer halben Stunde deutlich sicherer und abgeklärter als in den Begegnungen zuvor aus.

Und das wurde belohnt:

https://twitter.com/BorussenEdits/status/933067768286543872

Der oft kritisierte Schlussmann Roman Bürki konnte sich fünf Minuten vor dem Halbzeitpfif mit einer Glanztat auszeichnen, als er das Leder aus dem Winkel lenken konnte. Dann ging es in die Kabine. Aus dem Nichts fiel der Ausgleich nach 49 Minuten. Harry Kane nutzte einen einfachen Ballverlust zum 1:1. Son markierte eine Viertelstunde vor dem Ende das 2:1 für Tottenham – mit freundlicher Unterstützung der Borussia – und da war sie wieder. Die spürbare Verunsicherung in allen Mannschaftsteilen.

Es war zum Jammern. Mutlos. Ideenlos. Und erneut gab es keinen Sieg für den BVB. Die Krise weitet sich aus. Zu allem Überfluss musste Bürki kurz vor Schluss verletzt vom Platz und wurde von Roman Weidenfeller ersetzt. Es blieb beim 1:2 und der Erkenntnis:

Unfähig gegen den FC Schalke 04

Derbytime am Samstag Nachmittag. Die Schlümpfe als Zweiter (!!!) forderten den Fünften aus Dortmund am 13. Spieltag im Westfalenstadion heraus. Und richtig Bock hatte ich nicht auf Fußball.

Die Medien wussten schon Tage vorher, dass Peter Bosz seinen Hut nehmen muss und ich wusste ehrlich gesagt nicht, ob ich mich über eine Niederlage meines Vereins wirklich ärgern sollte. Seit dem siebten Spieltag ist bei Borussia bekanntlich der Wurm drin.

Roman Bürki konnte nach seiner Verletzung gegen Tottenham noch nicht wieder spielen und so kam Roman Weidenfeller zu deinem Saisondebüt. Außerdem spielte Raphael Guerreiro Rechtsverteidiger und Sahin und Weigl bildeten gemeinsam die Doppelsechs. Es war angerichtet.

Direkt nach dem Anpfiff gingen die Schalker direkt auf die Knochen und kassierten früh die erste gelbe Karte. Es war Feuer drin. Und dann kam die zwölfte Minute und Auba mit seinem elften Saisontor:

Kurze Zeit später fehlten dem Gabuner nur wenige Zentimeter zum 2:0 (14.). Ein Eigentor der Schalker sorfte für das 2:0 und weiter ging´s:

Das war noch nicht alles. Vier Tore in 24 Minuten – Raphael Guerreiro traf ebenfalls ins Schwarze und ich wusste nicht, in welchem Derby-Film ich gelandet war. Und auch Mats Hummels hatte Spaß:

Und auch die Bank der Borussia:

Es war erstaunlich:

Damit nicht genug. Schalke hatte Glück, dass Thilo Kehrer nach 40 Minuten nicht mit gelb-roter Karte vom Platz geflogen ist. Sein Foul gegen Yarmolenko war es mindestens wert. Mut, Selbstvertrauen und ein wahnsinniger Wille waren ausschlaggebend für dieses Überrennen der Gäste aus Gelsenkirchen. Wahnsinn. Wahnsinnig gut.

Die Schlümpfe kamen besser aus der Kabine und trafen nach 53 Minuten zum 1:4. Schiedsrichter Deniz Aytekin erkannte zu Recht auf Abseits und versagte dem Treffer die Anerkennung. Ordnungsgemäß war allerdings das Tor nach 61 Minuten für die Gäste. Hieß es wieder Zittern? Ja, hieß es. Schalke kam nur vier Minuten später auf 2:4 heran und mir schwante Böses.

Das sah nach einer langen Schlussphase aus. Das GEsindel war deutlich besser im Spiel und die Karten wurden neu gemischt. Marc Bartra kam für Yarmolenko und der Wechsel sollte die Defensive stärken (68.). Aber denkste. Dortmund schwächte sich selbst und verlor Auba mit gelb-roter Karte (72.). Es war zum Durchdrehen. In Unterzahl ging es in die Schlussviertelstunde.

Der BVB von nun an nur noch in der Defensive und die Blauen drängten auf den dritten Treffer. Gonzalo Castro kam für Götze und es hieß weiter Zittern. Castro nietete Harit um und kassierte dafür Gelb. Der Blau-Weiße musste vorerst vom Platz und es stand wieder 10 gegen 10 – bis zur 85., als der Verletzte plötzlich wieder einsatzbereit war. Es kam, wie es kommen musste. 4:3 nach 86 Minuten und das Momentum war auf Seiten von S04.

Was für ein Debakel. Was für ein Spiel. Welche Belastung für meine Nerven. Und es wurde nicht besser. Sieben Minuten Nachspielzeit. WTF? Dreifach WTF in der 94. Minute. Naldo markierte den Ausgleich. Unfassbar. Einfach unfassbar. Und einfach zum Kotzen. Ich hatte die Nase voll. Andererseits: Danke an Schalke für den verdienten Ausgleich. Ein Sieg des BVB hätte das Elend nur verlängert.

Doch erneut hieß es: denkste! Auch nach dem sechsten sieglosen Spiel in Serie blieb der Niederländer im Amt und sitzt zumindest in Leverkusen für die Borussia auf der Bank.

Punkteteilung bei Bayer Leverkusen

Das Schöne vor dem Gastspiel in Leverkusen am 14. Spieltag war: ich hatte keine Erwartungen. Insbesondere nach dem peinlichen 4:4 gegen das GEsindel hatte ich null Erwartung vor dem Gastspiel bei den Pillen.

Doch den Galgenhumor hatte ich trotz sechs sieglosen Spielen in Serie noch nicht verloren:

Mein fröhliches Backen in der Weihnachtsbäckerei musste ich schweren Herzens für Fußball unterbrechen. Castro, Philipp, Subotic und Bürki kamen neu in die Mannschaft. Das Spiel war keine fünf Minuten alt und schon musste Maximilian Philipp verletzt gegen André Schürrle ausgewechselt werden. Es war eine Seuche, dieses Verletzungspech.

Fazit nach einer Viertelstunde: ein ziemlich munteres Spielchen mit den besseren Chancen für Leverkusen und einem bislang starken BVB-Torhüter Bürki. Riesenglück für Bürki, als ein Kopfball der Hausherren nur an den Pfosten geknallt ist (21.).

Klassisch ausgekontert wurde Borussia nach einer halben Stunde. Die Gäste waren zu weit aufgerückt und Volland lief allein auf Bürki zu und schob den Ball ungefährdet zur Führung ein. Die Blitztabelle sah grausam aus:

Nach 41 Minuten hat Schiedsrichter Hartmann auf Hinweis des Videoschiedsrichters ins Spiel eingegriffen und Wendell nach fiesem Foul an Castro mit Rot vom Platz gestellt. Absolut gerechtfertigt, nicht nur, weil mit Castro erneut ein Spieler der Borussen verletzt vom Platz musste. Überzahlspiel und Shinji Kagawa jetzt für den BVB.

Pech für Dortmund und Glück für Bayer in der 53. Minute, als ein Schlag ins Gesicht von Yarmolenko nicht mit einem Elfmeter quittiert worden ist. Drei Minuten später erneut Pech für die Gäste, als Schürrle nur den Pfosten getroffen hat.

Borussia hatte das Spiel im Griff und Leverkusen kam so gut wie gar nicht mehr vor das Tor. Dummerweise fehlten nur die Tore gegen einen Gegner in Unterzahl. Und das lag daran, dass außer einen optischen Überlegenheit der Schwarz-Gelben keine Chancen kreiert worden sind.

Besser lief es nach 73 Minuten. Pass von Raphael Guerreiro auf André Schürrle, der auf Yarmolenko durchsteckt. Und der Ukrainer markiert den verdienten Ausgleich zum 1:1. Bester Borusse war für mich zweifelsohne Roman Bürki, der mehrfach phantastisch gehalten und den Punkt gesichert hat.

Deshalb auch mein Fazit:

Und als ob alles nicht schon übel genug wäre, stand die Diagnose bei Maxi Philipp fest: mehrere Monate wird der Neuzugang fehlen. Vermutlich ist sogar das Saison-Aus realistisch 🙁

Knappe Niederlage in Madrid

An Nikolaus musste der BVB am sechsten Spieltag der Champions League bei Real Madrid antreten. Sowohl Tottenham als auch die Spanier standen bereits als Achtelfinalisten fest und für die Schwarz-Gelben ging es darum, zumindest den dritten Rang und damit das Ticket für die Europa League zu lösen.

Mo Dahoud spielte anstelle von Julian Weigl. Außerdem kamen Marc Bartra, Pierre-Emerick Aubameyang und Shinji Kagawa für Yarmolenko und die Verletzten Castro und Philipp in die erste Elf. Erneut hat Peter Bosz auf eine Dreierkette in der Abwehr gesetzt.

Doch schon nach acht Minuten waren alle guten Vorsätze über den Haufen geworfen und Real führte mit 1:0 (Mayoral). Und nicht nur das. Gerade einmal vier Minuten später netzte Cristiano Ronaldo unnachahmlich ein. Ein Debakel bahnte sich an.

Doch es ist zu einfach, alles am Trainer festzumachen:

Zumindest auf die Konkurrenz war Verlass. Tottenham führte im Parallelspiel nach 20 Minuten gegen Apoel Nikosia. Das Fazit zu diesem Zeitpunkt: Der BVB trotz allem stabil auf Kurs Europa League. Das schaffte eine Mannschaft mit zwei Punkten noch nie…

Dortmund hatte sich in der Zwischenzeit berappelt und nach einer guten halben Stunde die einigermaßen gefährliche Torgelegenheit in Person von Pierre-Emerick Aubameyang. Kurz nachdem Tottenham auf 2:0 erhöht hatte, servierte Marcel Schmelzer eine Flanke auf Auba, der mit dem Kopf zum 1:2 einnicken könnte (43.). Durchaus verdient, denn die Borussen hatten zuvor einige gute Gelegenheiten.

Borussia kam super aus der Pause und nach nicht einmal drei Minuten dann das:

Der BVB war jetzt am Drücker und es war ein ganz anderes Spiel als in den ersten 25 Minuten. Doch das Blatt wendete sich nach einer Stunde und Real nahm das Heft wieder in die Hand.

Aufregung gab es in der 79. Minute, als Ronaldo nach einem Eckball das 3:2 gelang. Das Tor zählte aber wegen hauchzartem Abseits nicht. Plötzlich hatte der BVB auch so etwas wie Spielglück. Allerdings nur bis neun Minuten vor dem Ende, als Vazquez seine Farben erneut in Führung gebracht hat und der Endstand von 2:3 aus Sicht der Gäste amtlich gewesen ist.

Der Ausblick

Borussia Dortmund Saison-2017 2018 Saisonverlauf 14. Spieltag Chart FieberkurveNach dem Gastspiel von Werder Bremen geht es nur drei Tage später zum FSV Mainz 05, bevor vier Tage später der Hinrundenabschluss gegen die TSG Hoffenheim auf dem Plan steht. Sieben Punkte sind Pflicht, um nicht ein vollkommen verkorkstes Weihnachtsfest in Dortmund erleben zu müssen.

Apropos Weihnachtsfest. Nach dem 17. Spieltag steht noch der Pokalhit gegen Bayern München an. Ich habe “aus Gründen” keine Erwartung an diese Begegnung. Wenn die Buyern ernst machen, wird es ein trister Dezember-Abend für die Fans der Borussia.

Das Einzige, was mich vorsichtig optimistisch stimmt, ist die Tatsache, dass …

… der Pokal seine eigenen Gesetze hat,

… entscheidend auf´m Platz ist,

… ein Spiel (mindestens) neunzig Minuten dauert

und ich gern zehn Euro in das Phrasenschwein zahle 🙂

Und dann war da noch…

Bisher sind folgende Beiträge über Borussia Dortmund in der Saison 2017/2018 erschienen:

Borussia Dortmund vor dem Start in die Saison 2017/2018

Borussia Dortmund nach vier Spieltagen in der Saison 2017/2018

Borussia Dortmund nach acht Spieltagen in der Saison 2017/2018

Borussia Dortmund nach zwölf Spieltagen in der Saison 2017/2018.

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

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