Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

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Was ist nur aus Altweiber im Rheinland geworden?

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Helau! Halt Pohl! All Rheydt! Allaf! So wird es ab heute um 11:11 Uhr bis zum Veilchendienstag im Rheinland allerorten heißen. Der Karneval regiert und viele feiern mit.

Viele feiern mit? Oder kommt es nur mir so vor, dass die Feierlust im Jahr 2016 wie schon in den Jahren zuvor noch ein wenig mehr eingeschlafen ist?

Heute Morgen um kurz nach sieben am Bahnhof Kleinenbroich dominiert das triste Grau der Fahrgäste. Nur vereinzelt sind jecke Jungs auszumachen. Drei Jugendliche fallen auf. Einer als Känguruh, seine beiden Kumpels als rosa Einhörner verkleidet.

Wo sind die jecken Jecken?

Außerdem erblicke ich eine Kuh und einen blauen Dinosaurier; außerdem sitzt eine junge Frau mit grünen Haaren in meinem Abteil. Das war’s dann auch am jecken Niederrhein mit der karnevalistischen Heiterkeit.

Das gleiche Bild übrigens auch am Düsseldorfer Hauptbahnhof. Außer einem riesengroßen Pandabären und zwei Robin Hoods war um halb nicht wenig von karnevalistischer Vorfreude zu spüren. Woran mag das liegen? Vielleicht war ich auch nur zur falschen und zu frühen Zeit am falschen Ort? Wer weiß.

Und jetzt kommt mir nicht mit den Ereignissen von Silvester in Köln, als der wütende Mob getobt hat und für Chaos, Beleidigungen, Gewalttaten und sexuelle Übergriffe gesorgt hat. Natürlich sind die Folgen der ungeheuerlichen Taten sichtbar.

Trotz der Dunkelheit gut als Schatten vor dem Fenster zu erkennen: die Überwachungskamera.

Erst gestern ist mir auf dem Weg in den Düsseldorfer Hauptbahnhof die große, frisch installierte Kamera auf dem Vordach am Konrad-Adenauer-Platz aufgefallen. Und auch die Polizei-Präsenz am Bahnhof hat genauso zugenommen wie die Anzahl der Sicherheitskräfte der Deutschen Bahn rund um das Gebäude.

Karnevalsmüdigkeit?

Doch darum geht es mir nicht. Ich merke eine gewisse Karnevalsmüdigkeit in der Gesellschaft. Das fing bereits im vergangenen Jahr an, als der sonst wirklich lange Karnevalszug in Büttgen an Rosenmontag deutlich kürzer ausgefallen ist.

Und auch die Feiern bei mir im Büro werden immer kleiner und sind auch in diesem Jahr komplett mangels ausreichender Resonanz eingestellt worden. Und das bedeutet zum zweiten Mal in Folge: keine Karnevalsfeier am Standort Düsseldorf für alle Mitarbeiter.

Wobei das nicht ganz stimmt. Zumindest mein Bereich hat – wie in vielen Jahren zuvor – wiederum eine Feier für die gut fünfzig jecken Närrinnen und Narren auf die Beine gestellt und ab 13:11 Uhr heißt es dann zumindest für uns Helau und Alaaf – und das eine oder andere Altbier werde ich mir auch schmecken lassen.

In diesem Sinne:

Autor: Marc

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