Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

Zielgruppengespräch bei DWDL: ich war dabei!

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Bei DWDL gibt es in unregelmäßigen Abständen ein sogenanntes “Zielgruppengespräch” mit Menschen, die Fernseh gucken. Weil mich das Thema interessiert, habe ich mich Anfang des Jahres einfach mal beworben – und bin interviewt worden!

ZIELGRUPPENGESPRÄCH

Gute Bilanz: Schluss mit Sky nach Probephase?

(24.03.2010) Marc Höttemann, Bankkaufmann aus Korschenbroich, ist noch unsicher, ob er sein Sky-Abo nach Ablauf der Probephase behält. HD hat den 35-jährigen allerdings überzeugt. Neben der Bundesliga schaut er auch Shows und Schnulzen.

Marc Höttemann
Herr Höttemann, wie empfangen Sie Ihr Fernsehprogramm?

Seit Januar 2010 habe ich digitalen Satellitenempfang. Davor hatte ich nur DVB-T. Ein Kabelanschluss wäre für uns nur in Frage gekommen, wenn wir gleichzeitig einen neuen Telefonanschluss gebraucht hätten. Die Satellitenschüssel war am Ende langfristig günstiger.

Wieso hat Ihnen DVB-T nicht mehr gereicht?

Mehrere Gründe haben für einen Wechsel gesprochen: Seit wir einen neuen LCD-Fernseher haben, war ich mit der Bild-Qualität nicht mehr so zufrieden. Wegen unser Kinder hatten meine Frau und ich in den vergangenen Jahren nicht viel Zeit zum Fernsehen. Jetzt, wo unsere Kinder drei und sechs Jahre alt sind, wird es allmählich wieder mehr. Nachdem ich dann im vergangenen Jahr bei meinem Eltern zum ersten Mal das HD-Angebot gesehen habe und Sky um Weihnachten herum einen HD-Receiver mit einem Abo bis Ende Juli recht günstig angeboten hat, konnte ich auch nicht mehr Nein sagen.

HD hat Sie also überzeugt?

HD-Fernsehen ist schon sehr beeindruckend! Das hat man jetzt auch bei Olympia gesehen. Auch die Bundesliga ist noch einmal etwas völlig anderes in HD. Meine Freunde und Bekannte, mit denen ich oft zusammen bei mir zu Hause schaue, denken mittlerweile auch über ein Upgrade nach. Anderseits: DVB-T an sich reicht letztlich aus. Aber wenn man das Bessere einmal kennen gelernt hat, will man nicht mehr darauf verzichten.

Sind Sie denn mit dem Angebot von Sky zufrieden?

Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Allerdings erschlägt mich die Vielfalt. Die ganzen Pakete, die ich jetzt im Probezeitraum habe, würde ich normal nicht buchen. Mein Interesse beschränkt sich auf Sport HD und das Kino- oder Dokumentationsangebot.

Werden Sie nach Ablauf des Testzeitraumes Sky-Kunde bleiben?

Wahrscheinlich nicht. Unter den regulären Konditionen werde ich das Sky-Abo nicht behalten. Das würde mich mit Bundesliga mindestens 34 Euro im Monat kosten – das rechnet sich für mich nicht! Wenn es keine neue Sonderaktion gibt, kündige ich im Sommer. Ich habe dann 200 Euro bezahlt und hatte dafür ein halbes Jahr Sky und kann den Receiver behalten. Das ist eine gute Bilanz.

Wie wird dann die kommenden Bundesliga-Saison bei Ihnen aussehen? Zurück zur „Sportschau“ im Free-TV?

Ich weiß es noch nicht. Der neue Spielplan der Bundesliga macht ein Sky-Abo schon interessant, weil ich am Wochenende fünf Spiele live anschauen kann. Ob ich noch einmal schwach werde, mache die davon abhängig, wo mein Lieblingsverein Borussia Dortmund am Ende der Saison in der Tabelle steht und vielleicht auch im internationalen Wettbewerb vertreten ist. Auch T-Home Entertain mit Liga Total ist ein schönes Angebot. Aber da bei mir kein Telefonanbieterwechsel ansteht, derzeit auch kein Thema.

Mal abgesehen von der Bundesliga am Wochenende: Welche Rolle spielt das Fernsehen sonst?

Montags schaue ich schon mal “Rach – Der Restauranttester”. Dienstags habe ich  versucht bei “KDD – Kriminaldauerdienst” bei Arte einzusteigen. Es gab während der Casting-Phase auch mal einen kleinen Ausflug zu “DSDS”. Der Donnerstag ist reserviert für “Harald Schmidt”. Am Freitag schaue ich gerne Comedy, wie zum Beispiel “Pastewka” oder “Ladykracher”. Samstags gibt es dann die großen Unterhaltungsshows wie „Wetten dass…?“ oder „Schlag den Raab“, und sonntags schaue ich mit meiner Frau die Schnulzen im ZDF.

Aus Solidarität?

Ja. Um es leichter zu ertragen twittere ich dann häufig zu den Filmen. Aber wenn das “Traumschiff” kommt, schaue ich sogar sehr gerne mit.

Was machen Sie, wenn im Fernsehen Werbung läuft?

Wenn ich längere Zeit keine Werbung gesehen habe, finde ich die sogar richtig gut, um zu sehen, was es Neues gibt. Ich schaue Werbung auch manchmal ganz gerne, schließlich ist sie Teil des Geschäftsmodells, und es gibt durchaus sehr gut gemachte Werbung in Deutschland.

Nutzen Sie das Fernsehen auch als Informationsmedium?

Da spielt das Fernsehen eher eine untergeordnete Rolle. “Tagesthemen” und “Heute Journal” habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Die Nachrichten bei den Privaten haben für mich ohnehin keine Relevanz. Allerdings schalte ich bei RTL ganz gerne mal in “Stern TV” oder “Spiegel TV” rein. Tagsüber nutze sehr viele Internetangebote wie “Spiegel Online” und “Google News”.

Lesen Sie Zeitung?

Natürlich! Ich habe die “Financial Times Deutschland” im Abo. Außerdem gibt es in der Bank, für die ich arbeite, immer mal wieder Zeitungsaktionen. Momentan kann man sich ein halbes Jahr lang die “FAZ” kostenlos mitnehmen. Mehr oder weniger regelmäßig lese ich auch die “Welt am Sonntag” oder die “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung”. Außerdem lese ich jede Woche die “Wirtschaftswoche” und manchmal selektiv den “Focus”.

Sie haben zwei junge Kinder. Sind Elternthemen für Sie von Interesse?

Wir hatten in der Tat mal für zwei Jahre die Zeitschrift “Eltern” im Abo. Aber da wir nicht dazu gekommen sind, die Artikel zu lesen, haben wir sie wieder abbestellt.

Schauen Sie die “Super Nanny”?

Manchmal schaue ich mir die Sendung an, wenn ich mit meinen Kindern genervt bin, um festzustellen, dass es noch viel schlimmer sein könnte – also weniger wegen des pädagogischen Ansatzes, sondern eher um mich mit anderen zu vergleichen.

Wünschen Sie sich mehr Elternthemen im Fernsehen?

Das ist wirklich ein großes Feld, das kaum beackert wird. Bis auf die “Super Nanny” ist das völlig unterrepräsentiert. Wenn es mehr gäbe, das ansprechend gemacht ist, würde ich mir das auch ansehen.

Was wünschen Sie sich konkret?

Interessant wäre eine Begleitung bei den Klassiker-Problemen für junge Eltern: Wie gehe ich mit Kindern in der Trotzphase um, wie gehe ich damit um, wenn Kinder nicht schlafen wollen? Also praktische Tipps und Handlungsalternativen. Das kommt vor allem bei den Öffentlich-Rechtlichen zu kurz. Denen traue ich so etwas eher zu als den Privaten. Ich würde mich mit so einer Sendung bei Sat.1, RTL oder RTL II nicht so wohl fühlen, weil ich nicht wüsste, wie seriös es dann wäre.

Herr Höttemann, vielen Dank für das Gespräch.

Autor: Marc

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