Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

#deinersterMarathon Bunert

#DeinErsterMarathon in Rotterdam: das Vorspiel

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Mehr als drei Wochen ist mein Marathon-Debüt inzwischen her und ich hatte Zeit, diesen Tag und das gesamte Drumherum ausreichend sacken zu lassen und zu mir zu finden.

Nachdem ich meine Gedanken, Impressionen und Gefühle gesammelt und zusammengetragen hatte, sind seitenweise Text zusammengekommen, den ich sorgfältig sortiert, bebildert und in eine lesbare Form gegossen habe.

Heute beginnt es mit dem Anreise-Tag, dem Treffen mit der #DeinErsterMarathon-Crew und der Pasta-Party, bevor ich mich im nächsten Beitrag dem Race-Day widme.

Los geht´s!

Die letzte Woche vor dem Marathon war von ein wenig laufen und ansonsten Regeneration gekennzeichnet.

Allerdings galt die Mäßigung nicht nur für das Laufen, sondern auch die Ernährung. Und Hochprozentiges. Ich habe Ostermontag das letzte Bier getrunken und danach bis zum großen Tag auf Alkohol komplett verzichtet.

Gesunde und ungesunde Ernährung

Apropos Ernährung… Am Ostersonntag gab es das letzte Fast Food Essen für mich:

Das letzte Fast Food Essen? Nein, Stopp! Der große Sohn wurde am Ostermontag 15 Jahre alt und abends gab es für meine Verhältnisse eine – allerdings nur 20 Zentimeter im Durchmesser messende – kleine Sünde:

Ansonsten habe ich mich an den folgenden Tag vernünftig ernährt. Einiges an Obst vertilgen, im Büro Nudeln in der Kantine essen und den ganzen Tag über viel Wasser trinken, am besten zwei bis drei Liter am Tag.

Ein steter Begleiter war allerdings die Nervosität. Insbesondere an Ostern habe ich mir viele Gedanken über das gemacht, was eine Woche später für mich auf dem Programm steht. Eine große Aufgabe, vor der ich einen Heidenrespekt habe.

Die Angst ist weg

Meine anfängliche Angst vor dem Marathon, die mich über Ostern überfallartig befallen hat, war ab Mittwoch wie weggeblasen. Lag es an dem emotionalen After Run Video vom Rotterdam-Marathon 2017 oder lag es daran, dass ich mich einfach meiner Stärken und meinem Können bewusst geworden bin?

Vermutlich an beidem.

Tasche packen für Rotterdam

Weil 19 Grad für Sonntag angesagt waren, hat auch die Garderobe für den Marathon selbst zusammengestellt: kurze Laufhose, kurzes Laufshirt. Mehr habe ich nicht benötigt

Und drei Liquids in Tuben, damit ich ab Kilometer 15 alle fünf Kilometer eine halbe Tube davon konsumieren kann. Überhaupt gilt bei diesem Wetter: Trinken nicht vergessen, an jeder Getränkestation ab Kilometer 5 einen Becher mit 200 ml Wasser zu mir nehmen.
Zur Sicherheit habe ich außerdem noch zwei, drei Gel Chips eingepackt und als Booster für die letzten Kilometer meine In Ears, um mich aus einem möglichen mentalen Loch zu holen. Man kann ja nie wissen…

Die vorletzte Nacht vor dem Marathon ist bekanntlich die Wichtigste und deshalb habe ich am Freitag Abend darauf geachtet, zeitig ins Bett zu gehen. Nachdem ich schon gegen zehn auf der Couch eingeschlafen war, bin ich um elf ins Bett gegangen und habe eine traumlose Nacht gehabt.

Kurioser Traum

Apropos Traum, jetzt kann ich es euch ja erzählen. Ende März, kurz vor Ostern, hatte ich einen ganz schrägen Traum, der mich lange beschäftigt hat.

Ich war beim Marathon und bin ihn ohne Hose gelaufen. Ja, ohne Hose! Außerdem hatte ich schwere Beine und kam einfach nicht voran. Die Frage aller Fragen lautete: was sollte mir dieser Traum sagen?

War es die Vorhersage, dass ich #DeinErsterMarathon glanzvoll verkacke? Ich weiß es nicht.

Samstag: auf in die Niederlande

Schon vor dem Wecker, der um halb acht klingeln sollte, bin ich um kurz nach halb sieben aufgestanden. Die Nervosität, die Nervosität. Aber auch ideal, um stressfrei in den Tag zu starten. Noch 28 Stunden bis zum Marathon-Start.

Um elf Uhr begann das Abenteuer Rotterdam:

Der Regionalexpress nach Venlo war rappelvoll und dementsprechend kam ich mit Verspätung über die Grenze. Es wurde knapp zum Umsteigen. Ungewollt hatte ich den ersten Tempolauf des Wochenendes erledigt. Von Bahnsteig 1 zu 3 in zwei Minuten. Das war knapp.
Und dass ich den Zug Richtung Eindhoven erwischt habe, hatte ich auch nur einer Truppe junger Leute aus den USA zu verdanken, die sich widerrechtlich in die Tür der Bahn gestellt und den Zug an der Abfahrt gehindert haben. Bei der anschließenden Fahrkartenkontrolle wurde der “Übeltäter” darauf hingewiesen, dass das nächste Mal 250€ fällig werden.
Von da an lief es aber ohne Probleme. Die niederländische Bahn war pünktlich und das letzte Umsteigen vor Rotterdam ganz entspannt. Pünktlich um viertel vor zwei bin ich in Rotterdam am Hauptbahnhof angekommen und gemütlich einen Kilometer zum NH Hotel spaziert. Das frühlingshafte Wetter war perfekt für einen kleinen Bummel.

Rotterdam, ich bin da

Auf dem Weg zum Hotel habe ich erste Wettkampf-Luft schnuppern können. Mein Zimmer war bereits um 14 Uhr bezugsfertig und ich war im vierten Stock beheimatet. Ein großes Plus: meine Unterkunft liegt nicht zur Straße, sondern zum Innenhof – also perfekt für die Nachtruhe.

Anschließend habe ich einen kleinen Stadtbummel unternommen, um die Atmosphäre dieser schönen Stadt einzufangen. Auf der Marathon Expo habe ich einen schnellen Durchgang gestartet und meinen Namen auf der Teilnehmer-Wand erspäht – ein starkes Gefühl, am nächsten Morgen einer der 15.000 Starter zu sein!

Checkt meinen Facebook-Account

Unter diesem Link: Rotterdam 2018 gibt es einen öffentlichen Post von meinem Facebook-Profil, den ich leider nicht einbetten kann.

Ich empfehle besonders die Kommentare; dort gibt es ein Mini-Tagebuch von den zwei Tagen Rotterdam mit vielen Fotos und lustigen und nervenden Begebenheiten. Es lohnt sich!

Die Crew ist beisammen

Um 16 Uhr fand das Treffen mit der #DeinErsterMarathon-Crew statt.
Nach einigen einleitenden Worten von Maren und Lukas von Bunert haben wir gemeinsam auf der Marathon Expo unsere Startunterlagen abgeholt und ein Gruppenfoto geschossen:
Bevor es zum Abendessen gegangen ist, haben einige der Gruppe – mich eingeschlossen – gemeinsam mit Fotograf Christian ein kleines Einlaufen gestartet.
Lockere drei Kilometer in einer entspannten Siebener Pace rund um die City.
Dann war es Zeit für die Pasta Party. Eine Party mit einem kleinen Wermutstropfen, denn Nudeln schaufeln ohne Ende war o.k,, doch die anderen leckeren Speisen am Büffet durften heute nicht von mir genossen werden. Ich wollte den Magen nicht belasten. Ein grüner Salat geht aber bekanntlich immer.
Während der Großteil der Truppe um halb neun noch einen Spaziergang durch die Stadt gemacht hat, habe ich mich bereits aufs Zimmer begeben und auf das Sightseeing in Rotterdam verzichtet. Das war zwar auf der einen Seite schade, aber ich wollte auf der anderen Seite frühzeitig schlafen gehen.

Ein Fazit vor der Nachtruhe

Zu meiner eigenen Überraschung war bei mir Entspannung Trumpf:

Auf den Tipp eines Arbeitskollegen hin, der bereits mehrere Marathons und einen Ironman gefinisht hat, habe ich um 21 Uhr noch einen halben Liter Elektrolyte zu mir genommen, um ausreichend für den nächsten Tag hydriert zu sein. Es sollte ein warmer Tag werden.

Um 22 Uhr hatte ich die nötige Bettschwere und habe mich Richtung Nachtruhe begeben und konnte relativ rasch schlafen. Der Wecker war für den nächsten Tag auf 5:45 Uhr gestellt, damit ich frühzeitig und entspannt und in Ruhe frühstücken konnte.

Positive Gedanken

Mit diesen Gedanken bin ich am Samstag Abend um 22 Uhr ins Bett gegangen:

Ja, es ist ein Marathon. Aber ich laufe seit bald vier Jahren und habe mir mehrfach bewiesen, dass ich laufen kann. Und auch lang und weit laufen kann. Ich bin nicht der Schnellste, aber auch nicht der Langsamste. Ich habe Ausdauer und kann auf die Zähne beißen. Das sind gute Voraussetzungen, um einen Marathon zu finishen.

Die Vorbereitung kann noch gut sein. Ein Wettkampf ist etwas anderes. Die Atmosphäre, das Wetter, die Stimmung. Das sind Parameter, die kannst du vorher nicht trainieren.

Und ich hatte null Vorstellung, wie es mir beim ersten Marathon des Lebens ergehen wird. Weder positiv noch negativ. Ich ließ einfach alles auf mich zukommen.

Fortsetzung folgt…

Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”

Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014, #ProjektLaufen2015 #ProjektLaufen2016, #ProjektLaufen2017 und #ProjektLaufen2018.

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

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