Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

Good bye Geoaching: es war eine schöne Zeit

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Angeregt von einem Artikel auf Franks Blog habe ich mir einige Gedanken zum Geocaching und mir gemacht. Denn seit einiger Zeit stagniert mein Geoaching-Statistik-Zähler bei 260 Funden. Außerdem habe ich wenig Freude am Warten meiner eigenen Caches. Ich bin des Cachens müde. Woran das liegt? Dafür gibt es mehrere Gründe.

Geoaching StatistikSo richtig bewusst ist mir meine Geoaching-Müdigkeit im diesjährigen Sommerurlaub in Kühlungsborn geworden. Bevor es ans Meer nach Mecklenburg-Vorpommern ging, habe ich mir eine Handvoll Caches in Kühlungsborn und Umgebung ausgedruckt (“non-paperless-caching” – und das trotz Smartphone und c:geo-App) und mir in Gedanken ausgemalt, wie ich im Kreis der Familie die zahlreichen Dosen hebe.

Doch als die 14 Tage und der Urlaub vorüber waren, fiel mir auf, dass ich nicht einen Cache an der See gefunden habe. Und ich habe nicht nicht nur keinen Cache gefunden – ich habe nicht einmal danach gesucht! Woran liegt das?

Ich bin kein Geocacher der ersten Stunde, allerdings immerhin seit Herbst 2008 am Start. Damals – und auch wenn das so klingt, als wenn Opa aus dem Krieg erzählt – war die Schwemme der Newbies beim Geocaching noch nicht so groß wie jetzt.

Seitdem Geocaching immer öffentlicher zur Schau getragen und darüber berichtet wird, gibt es immer mehr “ich schmeiße eine Dose in die Gegend und habe meinen ersten Cache gelegt”-Caches neu am Start, die mit der eigentlichen Intention des Cachens aber nun mal gar nichts zu tun haben. Es sind die Geocacher, die der Meinung sind, nach fünf eigenen Funden direkt mal selbst Hand anzulegen und einen eigenen Geocache aus dem Boden zu stampfen bzw. an eine Leitplanke oder andere unkreative Ort zu pappen.

Wo sind die Caches, die Freude machen und neue Einblicke liefern? Wo sind die Lost Places? Wo sind die pfiffigen Nachtcaches? Mich hat am Geocaching immer wieder das neue Entdecken vermeintlich bekannter Plätze interessiert. Dieser Zauber ist inzwischen verflogen. Und das ist wirklich schade.

Es war eine schöne Zeit beim und mit dem Geocaching. Aber jetzt bin ich müde. Ich mag nicht mehr Cachen.

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

13 Kommentare

  1. Ich glaube, Dein Fazit geht zu weit.

    Ich kann Dir bei allen Punkten zustimmen. Auch bei mir hat die Frequenz stark nachgelassen. Aber wenn wir unterwegs sind macht es immer Spaß. Das liegt vor allem daran, dass ich (mit Ausnahme meine Homezone von wenigen km) eigentlich nur noch Caches angehe, die mir empfohlen wurden – sei es persönlich oder durch Portale wie
    http://www.bessercacher.de

    Hingerotzte Tradis oder ähnliches lasse ich noch nicht einmal mehr links liegen, ich nehme sie gar nicht mehr wahr. 😉 Überhaupt beschränke ich mich mehr oder weniger auf Multis und besondere Locations wie Lost Places.

    Kurz vor unserem Unfall haben wir z.B. den Cache an der Skihalle gemacht. Da hat sich jemand Mühe gemacht, das war Spaß (die Crash-Tour danach weniger 🙁 …)

  2. Bei mir und Monika (Lomelinde) ist es auch immer recht zyklisch: Mal machen wir richtig viele Caches, mal lassen wir das ganze 2-3 Monate ruhen. Danach macht uns unser Hobby aber auch richtig wieder Spaß.

    Die Qualität von Multis, Lost Places und Nachtcaches sehe ich eher steigend als fallend, der Aufwand hinter den Caches ist doch gewaltig gestiegen. Beispiel wäre hier mal die Evolution von Soylent Green zu Prot-1000 genannt… das ist kaum noch zu Übertreffen an Spannung und Kick. Wenn Du wirklich aufhören willst, dann stelle das ganze nochmal mit dem auf die Probe. Wenn Du da keinen Spaß hast, ist Geocoachen wirklich nichts mehr für Dich. Aber ich glaube er wird dich eher inspirieren weiter auf Jagd zu gehen.

    Spätestens seit der Einführung von Favorite-Points ist das Finden eines tollen Caches auch nicht mehr schwer, wir sind nicht mehr enttäuscht worden seitdem. Mit der Zeit kennen wir auch unsere Owner und freuen uns regelrecht darauf, wenn von unseren Top-Autoren ein neuer auf die Landkarte kommt.

    Wenn wir Tradis suchen geht es uns primär darum uns weit durch’s Gelände zu bewegen oder neue Orte zu finden und zu erkunden. Es ist immer noch so dass wir im Umkreis von 5-15km echte Überraschungen erleben, ich kannte bei uns das Stindertal vorher nicht, selbst Teile des Aaper Walds vor unserer Haustür waren uns über Jahre unbekannt. Wir lernen wöchentlich etwas über Stadtgeschichte, haben in Mysteries uns in Sachen und Themen eingearbeitet, die wir vorher nie für spannend hielten, und wir freuen uns selbst bei Kirchenrohren wenn man mal in 3 Stunden durch etwas Planung mal eben 10km bei besten Sonnenschein zurückgelegt zu haben.

    Und der wichtigste Aspekt: Wir treffen immer mehr andere Geocacher und der Gruppenaspekt ist wirklich klasse. Wir verabreden uns oft mit anderen in letzter Zeit, infizieren auch Freunde und sind so in der Gruppe an der frischen Luft statt am Tisch. Beides hat natürlich was, aber die Abwechslung bringt’s. Es hilft auch beim Heben immer wieder andere Gruppenzusammensetzungen zu haben und frisches Blut dabei zu haben, weil jeder Mensch eine andere Perspektive auf die Welt hat. Und es macht einfach Spaß die andere Sicht und andere Form zu jagen kennenzulernen.

    Mit Geocachen aufhören wäre ein wenig so wie zu sagen “ich gehe nie wieder wandern oder spazieren”, ich glaube nicht dass ich mit dem Hobby jemals aufhören werde. Nur bei der Auswahl der Caches sind wir halt sorgfältiger geworden, und uns ist egal, wieviele Punkte wir dabei machen (denke das ist bei Dir genauso). Uns geht’s um die Stories, die man Neueinsteigern erzählen kann (da sind wir ganz Käptn Blaubär)… und davon gibt es nach jedem Wochenende neue.

    Gehen wir mal zusammen auf Tour? Ich hätte echt Lust dazu 🙂

  3. Prima 🙂 Aber heute geht’s erst mal zu Badminton oder Bowling. Hab’s den Zwergen versprochen. 🙂

  4. Nachvollziehbar sind die Ausführungen schon, wenn ich auch nicht die Konsequenz gleich mit dem Cachen aufzuhören für mich nicht nachvollziehen kann.
    Zugegeben: es gibt Caches, die sind so “naja” aber die meisten sind einfach nur “wow” und mit so viel liebe gemacht 😉
    Ich bin 2009 dabei und mit 660 nicht unbedingt Statistikcacher. Es muss einfach Spaß machen. So planen wir auch unsere Touren, genau wo uns gerade nach ist. Hilfreich sind da wirklich die Favpunkte auf GC.com. Ohne die, planen wir kaum noch. Natürlich nehmen wir auf dem Weg den ein oder anderen auch so mit, aber hauptsächlich Spaß und Enstpannen 😉
    Mittlerweile haben wir auch eine Menge netter Cacher kennengelernt und erhalten auch hier immer bestens Tipps (Stammtisch Nettetal, musste mal hin).
    Auch haben wir in diesem Jahr den Urlaub in Südtirol und Trentino mit cachen geplant. Und es war der Hammer! Ich war noch nie da und ohne Caches hätte ich so viele tolle Stellen fernab des Tourismus und Reiseführers nicht gefunden.

    Gleich geht’s nach Erfurt. Ich bin gespannt, was uns da erwartet. Es stehen nicht nur Weimar und Erfurt auf dem Programm, sondern auch eine alte Badeanstalt (LP) die toll sein muss.
    Ich werde berichten 😉

    BTW Ein Cache auf langen Fahrten als kurze Ausgehpause ist auch immer fein, wie ich finde.

    LG Tanja

  5. Ich hingegen habe erst angefangen mit dem Geocaching und werde auch in Zukunft weiter machen. Es ist einfach extrem praktisch, gerade wenn einem nichts einfällt was man machen könnte.

    Leider habe ich von den 10 Caches die ich bisher suchen wollte, gerade einmal 5 finden können, weil es die anderen nicht mehr gibt und dies aber nicht protokolliert wurde.

  6. Deine Entscheidung finde ich sehr schade und vor allem unnötig endgültig.

    Ich selber habe erst vor ein paar Monaten aktiv mit dem Geocaching begonnen. Zwar habe ich schon seit einigen Jahren darüber nachgedacht, mich aber insbesondere nie dazu durch gerungen ein GPS-Gerät zu kaufen. Durch mein iPhone war das GPS-Problem zwar gelöst, was aber nichts daran ändert, dass ich selbstständig bin und seit ein paar Jahren auch Vater, was einen beides zeitlich sehr stark bindet. Und Ausflüge in die Natur in dieser Art fand ich mit sehr kleinen Kindern auch irgendwie ungeeignet. Für die Kinder brauchen wir mittlerweile keinen Kinderwagen mehr und als ein guter Freund mit dem Geocaching anfing, habe ich mich angeschlossen und nun also auch angefangen.

    Allerdings habe ich von Anfang an mit einer deutlich geringeren Frequenz begonnen, als Du es gemacht hast. So werde ich in den nächsten Tagen erst meinen 50sten Cache heben. Das liegt daran, dass ich einerseits nicht immer Zeit habe und so auch mal zwei Wochen gar keinen Cache suche und auch, dass ich noch nie alleine unterwegs war. Geoching macht mit der Familie oder Freunden auch einfach viel mehr Spaß. Ich gehe das Ganze also sehr locker an und mache mir dabei keinen Statistik-Druck.

    Wenn Zeit ist, wird z.b. ein Sonntagsspaziergang mit ein- oder zwei Kindertauglichen Caches verbunden, oder eben nicht. Wenn Du also im Augenblick keinen Reiz verspürst ein paar Caches zu heben, dann ist das doch OK. Aber dass Du kategorisch mit dem Geocaching abschließen willst, halte ich für unnötig.

    Das ist bei anderen Hobbys doch auch nicht anders. Ich laufe auch nicht immer mit meiner Kamera herum, aber ich würde nie sagen, dass ich mit dem Fotografieren aufhöre.

  7. Dem Fikki ging es ähnlich.
    http://geofikki.wordpress.com/2011/09/23/5-jahre-

    Dank der lieben Kommentatoren ist der Cachefrust weg und die Cachelust wieder da.

    Liebsten Gruss!

    Fikki

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