Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

Düstere Gedanken adé – lebe den Tag!

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Wenn ein geliebter Mensch schwer krank wird – oder schwer krank ist – dann wird mir die Endlichkeit unseres Lebens auf dieser Erde immer wieder aufs Neue schmerzlich bewusst.

Wenn ein geliebter Mensch schwer krank ist und im Krankenhaus liegt, fühle ich mich mit dem unausweichlichen “Was wäre wenn…” – Gedankenspiel konfrontiert und mir wird angst und bange. Ich bekomme Herzrasen und finde mich wieder in einer Endlosspirale negativer Gedanken und Sorgen.

In meinem Kopf spielen sich dann die schlimmsten Szenarien ab und ich bin bisweilen starr vor Angst. Meist gelingt es mir, rechtzeitig den geistigen Absprung von diesem Teufelkreis zu schaffen. Manchmal gelingt es mir nicht und ich nehme die bösen und traurigen Gedanken mit in die Nacht und den Schlaf.

Wenn ein geliebter Mensch schwer krank ist, wird mir die Vergänglichkeit des Lebens schmerzlich bewusst. Ich denke an vergangene Zeiten, ich denke an meine Kindheit und Jugend und die Unbeschwertheit, die mich damals umgeben hat – und die ich nie wieder so in meinen bisherigen 41 Lebensjahren erlebt habe.

Mir wird bewusst, was ich alles nicht getan habe. Mir wird bewusst, was ich alles versäumt habe. Ich fühle mich schlecht dabei und nehme mir vor, es beim nächsten Mal besser zu machen.

Wenn ein Mensch schwer krank ist, dann schlafe ich in der Nacht schlecht. Ich schlafe mit traurigen und schmerzhaften Gedanken ein, wache mehrmals in der Nacht auf und fühle mich am nächsten Morgen unausgeruht und verspannt.

Wenn ein Mensch schwer krank ist, fällt es mir schwer, mich zu konzentrieren und meinen Alltag zu bewältigen. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie meine Gedanken zu dem lieben Menschen schleichen und die Aufmerksamkeit sich auf ihn konzentriert.

Wenn ein geliebter Mensch schwer krank ist und es ihm nach und nach besser geht, erlebe ich jeden gemeinsamen Tag als ein Geschenk und weiß dies immer stärker zu schätzen. Denn unser Leben ist einmalig und doch vergessen wir dies viel zu oft und wissen es nicht zu schätzen, wie wertvoll ein gesunder Geist und ein gesunder Körper sind.

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

Ein Kommentar

  1. Wenn ein Mensch schwer krank ist, würde er sich wünschen: Denke nicht nach, lebe!

    Das wünsche ich Dir. Das Schlimme ist: es trifft einen so schnell. Sorgenfrei oder ohne schlechte Gedanken ist ein hohes Gut…

    Ganz liebe Grüße,

    Tanja

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