Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

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Borussia Dortmund nach 34 Spieltagen in der Saison 2017/2018

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Endlich ist die Saison vorüber. Ich habe aktuell wenig Lust auf Borussia und Bundesliga, zu sehr haben die vergangenen Wochen Spuren hinterlassen.

Mit zwei Niederlagen  in den letzten beiden Spielen – zu Hause gegen Abstiegskandidat Mainz und in Sinsheim gegen den Dritten aus Hoffenheim – geht eine Saison zu Ende, die viele Fans und Verantwortliche des Vereins rasch vergessen möchten.

Unentschieden bei Werder Bremen

Keine Veränderung gab es in der Startelf im Vergleich zum 4:0 gegen Bayer Leverkusen in der Vorwoche. Mit einem Sieg an der Weser konnte die Borussia an Schalke vorbei auf den zweiten Rang ziehen.

Werder hatte anfangs mehr vom Spiel und die besseren Chancen, während der BVB mit 70 Prozent Ballbesitz punkten konnte, ohne dabei richtig gefährlich vor das Tor zu kommen. Bis zur 19. Minute, als ein Schuss von Lukas Piszczek noch abgewehrt werden konnte. Aber Mister Führungstreffer netzte ein: Marco Reus mit dem 1:0.

Zwei Minuten vor der Pause hätte Reus auf 2:0 erhöhen können, zögerte aber zu lang mit dem Abschluss. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff gelang den Gastgebern der durchaus verdiente Ausgleich gegen eine Borussia, die nach dem 1:0 zu wenig offensiv gemacht hat.

Auch nach der Pause kamen die Grün-Weißen besser in Schwung, der BVB ließ weiter offensive Akzente vermissen. Jubel brandete in der 64. Minute auf, als Ömer Toprak zum 2:1 getroffen hatte. Reus stand allerdings im Abseits. Jener Reus, der nicht einmal zwei Minuten später den Ball an den Pfosten genagelt hat. Auch Akanji blieb in der 69. Minute nur zweiter Sieger gegen Bremens Schlussmann.

Der eingewechselte André Schürrle hatte die Führung auf dem Fuß, doch sein Schuss knallte an die Latte. Auch im Nachgang konnte Jadon Sancho ebenfalls nicht einnicken, sondern köpfte Bremens Torwart an (80.). Eine Führung war inzwischen verdient und längst überfällig.

Doch trotz eines Powerplays in den letzten zehn Minuten reichte es nicht zu einem Sieg in der Fremde. Der Sprung auf Platz 2 muss bis auf weiteres aufgeschoben werden. Schade, da war mehr drin.

https://twitter.com/Trebond09/status/990649660191789056?s=19

Übrigens war es das 17. Ligaspiel unter Peter Stöger – die Bilanz ist eindeutig:

Peinliche Pleite gegen den FSV Mainz

Zum dritten Mal in Folge mit der gleichen Aufstellung ging es in das letzte Heimspiel der Saison. Luke und ich sind bei bestem Fußball-Wetter in Block 64 live dabei gewesen.

Ein Heimsieg am Samstag Nachmittag wäre gleichbedeutend mit der direkten Qualifikation für die Champions League gewesen. Und außerdem war es das letzte Heimspiel für Roman Weidenfeller, der seit 2002 beim BVB aktiv ist und am Ende der Spielzeit seine aktive Laufbahn beenden wird.

Es gab also mindestens zwei wichtige Gründe, um diese Begegnung mit einem Sieg zu beenden. Doch die Mainzer Gäste sind dick im Abstiegskampf dabei und benötigen jeden Zähler. Es begann allerdings gruselig für die Gastgeber. Nach nicht einmal vier Minuten führten die Gäste mit 1:0. Mainz machte also da weiter, wo sie beim 3:0 gegen Leipzig aufgehört hatten.

Und es kam noch schlimmer. Nach 13 Minuten führte Mainz 2:0. Und ich war einfach bedient. Nach 16 Minuten stand es 1:2 und Maximilian Philipp war der Torschütze. Doch unabhängig davon war der BVB defensiv einfach nur gruselig unterwegs. Das war das Fazit nach der ersten Halbzeit. Das 1:2 war zu diesem Zeitpunkt beinahe schmeichelhaft für die Borussia.

Als Andrej Yarmolenko nach 74 Minuten als dritter Dortmunder eingewechselt wurde, war klar, dass Roman Weidenfeller keine Abschiedsvorstellung in seinem Wohnzimmer bekommt. Und nicht nur das. Der BVB war die ganze zweite Halbzeit optisch überlegen, aber vor dem Tor harmlos und ideenlos.

Das Publikum wurde immer ungeduldiger und quittierte die Leistung auf dem Rasen mit Pfiffen. Einige verließen bereits eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff das Stadion – eine Marotte, die ich nie verstehen werde.

Auch drei Minuten Nachspielzeit brachten nichts ein und so ging das letzte Heimspiel nach peinlicher Leistung verdient mit 1:2 verloren. Es war übrigens die erste Niederlage für Luke, die er live im Stadion erleben musste.

Zumindest die Ergebnisse der Konkurrenz ließen hoffen. Hoffenheim verlor deutlich in Stuttgart und Bayer Leverkusen kam in Bremen nicht über ein 0:0 hinaus. Nun kommt es zum Finale um die Champions League am letzten Spieltag in Hoffenheim für den BVB.

Borussia Dortmund überall

Abseits des Fußballs gibt es aber auch schöne Geschichten rund um Borussia:

Zum Saisonabschluss eine Klatsche in Hoffenheim

Mit vier Wechseln und einer interessanten Aufstellung startete der BVB in das schwierige Champions League-Endspiel in Hoffenheim. André Schürrle für Maximilian Philipp, Nuri Sahin für Mario Götze, Marcel Schmelzer für den gesperrten Sokratis und Raphael Guerreiro für den verletzten Ömer Toprak standen auf dem Platz.

Nicht jeder war darüber entzückt:

 

Ein Sieg oder ein Remis am 34. Spieltag wäre gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Königsklasse und dementsprechend stand viel für Borussia auf dem Spiel. Oder anders gesagt: Hoffenheim konnte mit einem Sieg jede Menge gewinnen und Borussia mit einer Niederlage jede Menge verlieren.

Während auf den anderen Plätzen die Tore in der ersten Viertelstunde wie reife Früchte gefallen sind, haben sich die TSG und der BVB vorerst im vorsichtigen Abtasten versucht. Guerreiro hatte in der 15. Minute den ersten Torschuss für die Gäste abgegeben, sein Versuch wurde aber zur Ecke abgewehrt.

Drei Minuten später war es erneut der Portugiese, der aus halblinker Position frei zum Schuss gekommen ist, aber erneut in Oliver Baumann seinen Meister gefunden hat. In der 26. Minute führte Hoffenheim nach einer selten dämlichen Aktion von Roman Bürki. Das Zittern um die Champions League hatte begonnen.

André Schürrle hatte den Ausgleich nach 33 Minuten auf dem Fuß. Einen feinen Konter, eine Hundertprozentige, setzte der Angreifer rechts am Tor vorbei statt Jadon Sancho den Ball zu überlassen. Insbesondere mit dem Pressing der Blau-Weißen hatte Dortmund zu kämpfen und ich war froh, als zur Halbzeit gepfiffen wurde.

Acht Minuten nach der Pause verhinderte Lukas Piszczek das 0:2 und rettete auf der Linie. Während der BVB unter Dauerbeschuss stand, baute Leverkusen, zu der Zeit Fünfter der Tabelle, den Vorsprung auf Hannover auf 3:0 aus. Doch dann kam Borussia. Wie aus dem Nichts fiel der Ausgleich von Marco Reus (58.) nach feiner Vorlage von Guerreiro. Sein siebter Treffer im elften Bundesligaspiel in dieser Saison. Puh. Balsam für meine Nerven.

https://twitter.com/BorussenEdits/status/995316419071004672?s=19

Aber nicht lange war es entspannt. Nur fünf Minuten später führte Hoffenheim erneut und das Zittern ging weiter.

Es wurde eine wilde Schlussphase in Sinsheim, nachdem die TSG das 3:1 gelang:

Das Fernduell zwischen Dortmund und Leverkusen um den vierten Platz war ab der 80. Minute kein Zuckerschlecken für mich. Meine Nerven wurden arg gefordert und wenn wir nicht abends Besuch gehabt hätten, wäre Alkohol meine erste Wahl zu dieser Zeit gewesen.

Roman Weidenfeller bekam noch sein Abschiedsspiel in der Bundesliga:

Nach vier Minuten Nachspielzeit war ich erleichtert, dass diese auf so vielen Ebenen grauenvolle und gruselige Saison 2017/2018 mit Platz 4 und der Qualifikation für die Champions League endlich Geschichte ist.

Ich bin gespannt, was in den nächsten Wochen rund um den BVB passiert und freue mich auf den Neuanfang.

Peter Stöger verabschiedet sich

Bei der anschließenden Pressekonferenz gab Trainer Peter Stöger das bekannt, was jeder bereits geahnt hat:

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https://www.youtube.com/watch?v=fN0bDg4EBXk

Der Ausblick

Auch wenn ich mich wiederhole: Endlich ist die Saison vorüber.

Bekannt ist, dass ein neuer Übungsleiter – nach Thomas Tuchel, Peter Bosz und Peter Stöger Nummer vier innerhalb eines Jahres – verpflichtet wird. Welche Spieler gehen (wollen oder müssen) und welche Spieler kommen, das wird die nächsten Wochen die Schlagzeilen rund um den Borsigplatz beherrschen.
Mit Platz 4 in der Endabrechnung und der Qualifikation für die Champions League ist der BVB mit einem blauen Auge davongekommen. Stöger hat seine Aufgabe auf dem Papier erfolgreich erfüllt und den Verein von Rang 8 auf Platz 4 geführt. Ob der Fußball dem ästhetischen Anspruch eines früher einmal “zweiten Leuchtturms im deutschen Fußball” gerecht wird, wird unterschiedlich bewertet.

Unstrittig ist, dass sich einiges im und um den Verein tun muss. Das beginnt beim Übungsleiter und der Mannschaft, geht über das Management bis hin zu den Fans. Spannend wird es sein, den Einfluss von Sebastian Kehl und Matthias Sammer zu beobachten – aber auch dieses Duo ist nicht der alleinige Heilsbringer.

Es bleibt spannend beim BVB – und ich freue mich jetzt auch die lange Pause bis Mitte August.

Und dann war da noch…

Bisher sind folgende Beiträge über Borussia Dortmund in der Saison 2017/2018 erschienen:

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

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