Der Tag des Abschieds ist gekommen. Acht schöne und erholsame Tage in Ostwestfalen liegen hinter mir.
Wir haben viel erlebt und viel unternommen, doch jetzt geht es zurück von der alten in die neue Heimat.
Der Koffer ist gepackt, gleich gibt es noch Mums leckeren Braten und dann fährt der Zug von Godelheim. Nach einem Zwischenhalt in Altenbeken geht es mit dem ICE ins Rheinland.
Am vorletzten Abend liege ich im Bett und lasse meine Gedanken treiben. Wo ist nur die Zeit geblieben? Wie schnell sind die acht Tage in Ostwestfalen vergangen?
Und ich bedauere, dass meine Eltern knapp 240 Kilometer entfernt wohnen und ich nicht mal eben zu Besuch kommen kann. Auf einen Kaffee, zum Frühstücken oder zum Sonntagsbraten.
Oder mal eben an einem Freitag Abend mit meinem Vater mit dem Auto in die Stadt fahre, um einen neuen Fernseher zu kaufen und ihm beim Aufbau und Einrichtung des neuen Gerätes helfen kann.
Oder mit meiner Mutter nachmittags in die Gaststätte in den Ort gehe, um einen Cappuccino (meine Mum) zu trinken und einen leckeren Eisbecher (ich) zu essen und dabei zu plaudern. So etwas fehlt mir.
Oder mit meinen Eltern zum Erlenhof Café zu fahren und zu plaudern. Gemeinsam mit meinem Dad den neuen Fernseher einrichten und technische Tücken zu bewältigen. Und einfach die Eltern in der Nähe zu wissen, das ist ein verdammt gutes Gefühl. Nicht nur für mich.
Das Leben auf dem Land mit den Eltern ist schön
Denn ich sehe, wie gut es auch den Kids tut, hier auf dem Lande. Am Niederrhein wohnen wir auch ländlich, doch ländlich bedeutet ein Ort mit elftausend Einwohnern im Einzugsgebiet vom 25 Kilometer entfernten Düsseldorf. Keine Eltern, keine Verwandten in der Nähe.
Ich finde es schade, dass es viele Gleichaltrige selten zu schätzen wissen, dass sie ihre Eltern in unmittelbarer Nähe wohnen haben. Oftmals wird es als Belastung empfunden. Wenn die wüssten!
Doch wie sagt meine Mutter gelegentlich: es ist, wie es ist. Und: es hat alles seinen Sinn. Dennoch macht es mich gelegentlich traurig.
Ich möchte diesen Augenblick, diese Erlebnisse, die Erinnerungen an meine Kindheit und Jugend am liebsten möglichst lang konservieren.
Und ich nehme mir vor, mich öfter bei meinen Eltern zu melden, mich mit ihnen auszutauschen und an ihrem Leben, ihren Freuden und auch ihren Sorgen und Nöten teilzuhaben.
Weil sie es verdient haben. Weil sie zwei ganz besondere Menschen sind.
Mehr über den Herbsturlaub in Ostwestfalen
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