Es ist jetzt der siebte Abend, den ich zwangsweise als Strohwitwer verbringe. Mein Resümee nach einer Woche ohne meine Drei fällt zweigeteilt aus. Einerseits vermisse ich meine Familie sehr und es ist ein sehr komisches Gefühl, abends in ein leeres Haus zurückzukehren und allein im Bett einzuschlafen, allein morgens aufzuwachen. Andererseits ist es etwas ganz anderes. Kein Kindergeschrei, im Wohnzimmer um 19 Uhr sitzen und essend Fernseh gucken und endlich einmal lang aufgeschobene Tasks erledigen.
Eine meiner To Do´s war die private Ablage 2005 bis 2010.
Erste Erkenntnis direkt am vergangenen Wochenende: Ich bewahre zu viel auf! Ich habe am vergangenen Samstag zusätzlich angefangen, das Arbeitszimmer aufzuräumen. Ach, was sage ich: auszumisten! Und habe dabei ohne Probleme zwei Waschkörbe voll mit entsorgungswürdigem Altpapier gefüllt. Neben Einzelverbindungsnachweisen von Handies, die ich seit Jahren nicht mehr besitze, habe ich mich auch von den sogenannten Männermagazinen (MAXIM, FHM etc.) getrennt, die seit Jahren in den Schränken vor sich hin stauben. Und was sage ich Euch: es war befreiend und ein gutes Gefühl!Mein erstes Strohwitwer-Wochenende stand neben der Ablage ganz klar im Zeichen der Bundesliga auf sky sport HD. Freitagsspiel, samstags zwei Bundesligaspiele und am Sonntag weitere zwei Spiele – leider mit einer Niederlage meiner Dortmunder Borussia.
Was die Ernährung angeht, kann ich mich nicht beklagen. Am Samstag gab es nachmittags beim Bundesliga gucken eine scharfe Bihun-Suppe und anschließend Bami Goreng. Und am Sonntag Abend ließ ich das Mittagessen ganz ausfallen und aß abends eine Lasagne mit einem grünen Salat. Was den Alkohol angeht, ist das so eine Sache… Ich habe es erst am heutigen Dienstag Abend geschafft, mal kein Bier zu trinken.
In bezug auf Ausschlafen am Wochenende gibt es auch keine neuen Erkenntnisse für mich. Am Samstag habe ich bis viertel nach acht geschlafen und am Sonntag war ich sogar bereits um viertel vor acht wach.
Morgen starte ich dann in die zweite Woche als Strohwitwer.
2. Februar 2010 um 21:37
Wie gut, dass Du die Ablage so großzügig machen kannst – Wäschekörbe mit Altpapier zu füllen geht sicher schneller, als Zettel einzeln abzuheften 🙂 Gleichwohl – wenn Du tatsächlich alle angegebenen Jahre am Samstag geschafft hast und dabei noch ganz im Zeichen der Bundesliga gelebt hast – haben wir entweder ein grundlegend verschiedenes Verständnis von "Ablage machen" oder Du bist gigantisch schnell :-)Wie lange hält denn Deine Strohwittwerzeit noch an? Bei der Geschwindigkeit kannst Du Deine Frau ja fast noch mit einem rundum geputzen/aufgeräumten Haus überraschen 🙂
3. Februar 2010 um 01:08
mmh