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Borussia Dortmund nach 30 Spieltagen in der Saison 2016/2017

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Vier Runden sind in der Bundesliga noch zu spielen – und der BVB steht auf Platz 3!

Zu verdanken ist das den starken Leistungen im – leider wahrsten Sinne des Wortes – Horror-April. Denn neben neun Spielen innerhalb von einem Monat wurde ein brutaler Mordanschlag auf die Spieler und den Trainer und Busfahrer verübt. Ein Anschlag, der dank viel Glück verhältnismäßig glimpflich ausgegangen ist. Doch der Reihe nach.

Pleite mit Ansage beim FC Bayern

Das Topspiel am 28. Spieltag fand in München statt. Der BVB wollte seinen 1:0-Sieg aus der Hinrunde wiederholen und damit den dritten Platz von Hoffenheim zurückerobern. Allerdings musste Thomas Tuchel verletzungsbedingt auf sechs Spieler verzichten. Mit dabei unter anderem auf den extrem formstarken Shinji Kagawa und Youngster Julian Weigl.

Schon nach zehn Minuten hatte ich keinen Bock mehr auf das Spiel. Erst versemmelte Dembélé eine gute Chance, dann traf Ribery kurze Zeit später zur Führung. Nach zehn Minuten erhöhte Lewandowski auf 2:0 und das Spiel war gelaufen. Oder doch nicht?

Ein Schuss wie ein Strahl knallte nach 20 Minuten ins Netz des Bayern-Tores – Raphael Guerreiro hatte seinen fünften Saisontreffer und das 1:2 markiert. Der BVB hatte sich nun besser im Griff, ohne dabei besonders gefährlich vor dem gegnerischen Tor zu werden. Nach dem Seitenwechsel dann die Duplizität der Ereignisse.

Borussia kam gut aus der Pause und hatte in Aubameyang  erneut den ersten Schützen aufs Bayern-Tor (47.). Doch 120 Sekunden später traf Robben zum 1:3 und der Drops war gelutscht. Robert Lewandowski wurde von Bürki in der 68. Minute im Strafraum gefoult und verwandelte selbst zum 4:1. Ich war bedient.

Bleibt die Hoffnung, dass es im Pokal-Halbfinale Ende April in München besser läuft. Hoffentlich dann wieder mit Marco Reus, Julian Weigl und Shinji Kagawa. Und einer Elf aus Dortmund, die nicht so meilenweit von der Normalform entfernt ist wie an diesem Samstag Abend in Bayern. Und übrigens:

Anschlag und skandalöse Ansetzung im Viertelfinale BVB – AS Monaco

Als kleinen Vorgeschmack gibt es hier einen Rückblick auf die Choreos der Borussen in der Champions League:

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https://www.youtube.com/watch?v=i5F6sv3OnH4

Und auch der Gast aus Monaco wurde mit einem eindrucksvollen Video in Dortmund zum Viertelfinale begrüßt:

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https://www.youtube.com/watch?v=47GGHMj5q18

Doch so groß die Vorfreude gewesen ist, so schrecklich waren die Ereignisse am Dienstag vor Ostern. Inzwischen wissen wir, dass ein Börsenspekulant hinter dem Anschlag steckte, der Marc Bartra eine heftige Verletzung und dem gesamten Verein unzählige seelische und psychische Wunden zugefügt hat.

Ausführlich habe ich über den Anschlag und das nur einen Tag später angesetzte Viertelfinalspiel hier geschrieben: Solidarität und #bedforawayfans: Borussia Dortmund nach dem Sprengstoff-Anschlag vor dem Champions League-Viertelfinale gegen AS Monaco und Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League unter unmenschlichen Bedingungen: Borussia Dortmund verliert 2:3 gegen AS Monaco.

Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt

Mit Marco Reus, Nuri Sahin und Christian Pulisic ging es im zweiten Spiel nach dem brutalen Bombenanschlag gegen Eintracht Frankfurt. Ich weilte im Osterurlaub an der Ostsee und schaute das Spiel via Sky Go. Richtig Bock hatte ich nach dem Mordanschlag auf meine Mannschaft nicht wirklich, aber zumindest wollte ich mein Team am Bildschirm unterstützen.

Und da durfte auch mein BVB-Hoodie als Glücksbringer nicht fehlen.

Die seit neun Spielen sieglosen Hessen wollten ihren Negativtrend stoppen. Doch nach drei Minuten war dieses Vorhaben erst einmal Makulatur. Christian Pulisic bereitete mustergültig vor und Lazarett-Rückkehrer Reus vollendete fein mit der Hacke. Ein wunderbarer Treffer!

Auch danach war Dortmund spielbestimmend, aber gute Chancen wurden nicht genutzt. Auf der Gegenseite rettete Roman Bürki glänzend. Gegen das Traumtor von Fabian war der Schlussmann allerdings machtlos und es stand 1:1 (29.) Fünf Minuten später kam der große Auftritt eines Griechen und es stand 2:1:

Ousmane Dembélé und Matthias Ginter kamen nach der Pause für Marco Reus und Sven Bender. Vor dem Champions League Viertelfinal-Rückspiel in Monaco am kommenden Mittwoch wollte Thomas Tuchel die Belastung der Stars dosieren. Eine gute, eine richtige Entscheidung.

In der zweiten Hälfte spielte Borussia nicht mehr wirklich berauschend offensiv, sondern erweckte vielmehr den Eindruck, den knappen Vorsprung verwalten zu wollen. Das Spiel verflachte zusehends. Die Borussen schalteten schon in den Schongang und hatten womöglich die Königsklasse in vier Tagen im Hinterkopf. Doch ein Tor gab es dann doch noch.

Was am Ende blieb war das 35. unbesiegte Heimspiel in Serie. Keine europäische Mannschaft ist in dieser Hinsicht erfolgreicher. Und natürlich die starke moralische Leistung eines Teams, das mit viel Glück einem grausamen Attentat entkommen ist.

Aus im Viertelfinale beim AS Monaco

Das 100. Spiel in der Königsklasse musste Borussia Dortmund mit mindestens zwei Toren Unterschied – oder ab einem Resultat von 4:3 auch mit einem Tor Differenz – gewinnen, um bei AS Monaco den Einzug ins Halbfinale zu schaffen.

Dabei konnten die Borussen auf prominente Unterstützung setzen:

Und Marc Bartra hatte sogar einen Verband in der richtigen Farbe:

Überraschend standen mit Marcel Schmelzer und Ousmane Dembélé zwei Leistungsträger nicht in der Startelf. Auch Christian Pulisic musste vorerst auf der Bank Platz nehmen. Ob ich nervös und aufgeregt und hibbelig vor dem Anpfiff gewesen bin?

Gänsehaut gab es dann auch vor dem Anpfiff:

Und überhaupt:

Es begann übel für die Gäste aus Dortmund. Roman Bürki konnte einen kraftvollen Schuss der Hausherren nur nach vorn wegfausten und Mbappe nutzte den Abstauber zur frühen Führung (3.). Jetzt musste Borussia mindestens drei Tore schießen. Das Gute: es blieben noch 85 Minuten Zeit.

Nuri Sahin hatte in der 14. Minute mit einem Freistoß den Ausgleich auf dem Fuß. Aber der Pfosten rettete für AS.

Der BVB machte Monaco das Tore schießen zu einfach. Viel zu einfach. 0:2 (17.) Dieses Mal hat Matze Ginter keine gute Figur abgegeben. Aber weiterhin galt: drei Tore reichen. Zumindest für eine Verlängerung. Die Probleme in der Abwehr waren aber erneut unübersehbar.

Thomas Tuchel hatte schon nach 26 Minuten die Nase voll und tauschte den enttäuschenden Erik Durm gegen Dembélé aus. Danach war von Dortmund weiterhin nichts Zwingendes zu sehen. Nur ein Schuss von Raphael Guerreiro (39.) und ein Freistoß von Marco Reus in der 41. Minute sorgten für den Hauch einer Chance.

Marcel Schmelzer kam nach der Pause für Nuri Sahin und Dortmund brauchte weiterhin drei Tore. Und es begann vielversprechend.

(natürlich musste es 1:2 heißen, aber ich war einfach zu aufgeregt) Geht doch noch etwas? Es war auf alle Fälle ein anderes Spiel jetzt. Dortmund war tonangebend. Allerdings ohne die zwingenden Chancen zu kreieren. Und das war das schwarz-gelbe Manko an diesem Abend.

Guerreiro ging nach 72 Minuten vom Feld und Tuchel setzte alles auf eine Karte. Christian Pulisic sollte die Offensive weiter beleben und für Treffer sorgen. Aber statt des Ausgleichs fiel das dritte Tor für die Monegassen. Nach einem Fehler von Lukas Pisczek stand es 3:1 und die Messe war gelesen (82.). Es galt, den Blick nach vorn zu richten:

Und überhaupt:

Überzeugender Sieg bei Borussia Mönchengladbach

Vor dem ambitionierten Halbfinale im DFB-Pokal bei Bayern München hatte Thomas Tuchel die Rotationsmaschine angeworfen. Papa Sokratis fehlte verletzungsbedingt, für ihn verteidigte Sven Bender. Pierre-Emerick Aubameyang durfte vorerst pausieren und Marco Reus spielte auf seiner Position.

Das siebte von neun Spielen im April begann perfekt für die einzig wahre Borussia. Der Neu-Dortmunder Mo Dahoud (ab Juli 2017) legte Christian Pulisic im Strafraum und Marco Reus netzte den Strafstoß zur Führung ein. Eine Minute später hatte Ousmane Dembélé das 2:0 auf dem Fuß, aber Sommer rettete für Gladbach (11.).

Doppeltes Pech für Dortmund nach einer Viertelstunde. Nach fiesem Foul an Nuri Sahin gab es nicht nur keinen Elfmeter, sondern Sahin musste auch verletzt ausgewechselt werden. Für ihn kam Mikel Merino (22.). Etwas aus der Statistik-Stube weckte Hoffnung und Zuversicht:

Reus hatte nach 27 Minuten das 2:0 auf dem Fuß, aber Vestergard rettete rechtzeitig. Überhaupt war das der einzige Vorwurf, den ich den Schwarz-Gelben machen konnte: zur Pause hätte es mindestens 2:0 stehen müssen. Stattdessen gelang Gladbach der Ausgleich – mit freundlicher Unterstützung Merinos, der mit seinem Fehlpass Lars Stindls 1:1 eingeleitet hatte (44.). Selten schlecht verteidigt.

Und genauso scheiße wie die erste Halbzeit endete, begann es nach dem Seitenwechsel. Marcel Schmelzer traf nach 48 Minuten ins eigene Tor – 1:2. Unglaublich. Alles lief auf einmal gegen Dortmund. Es war wie verhext. Vielleicht konnte es ja Pierre-Emerick Aubameyang gelingen, den Fluch zu besiegen. Der Gabuner kam in der 57. Minute für Reus auf den Platz.

Gerade 108 Sekunden auf dem Platz markierte Auba mit seinem 27. Saisontreffer den Ausgleich – die Vorlage kam von Dembélé (59.). Beide Teams spielten jetzt mit offenem Visier und wollten die Entscheidung herbeiführen. Raphael Guerreiro hatte sieben Minuten vor dem Ende Pech, dass sein Schuss vom Innenpfosten zurück und ins Aus knallte. Das muntere Scheibenschießen ging weiter.

Emre Mor kam vier Minuten vor dem Ende für Dembélé. Kurze Zeit später schaufelte Gonzalo Castro einen Freistoß von der linken Seite in den Strafraum. Guerreiro war zur Stelle und sorgte mit dem Kopf für das 3:2 – sein sechster Saisontreffer (87.).

Ich drehte total durch:

Und noch ein Wort zu unserem Trainer:

Koan Berlin -Borussia schlägt Bayern in München

Einen Tag vor dem Pokal-Halbfinale gab es gute Nachrichten: Nuri Sahin hat seinen in diesem Sommer auslaufenden Vertrag um zwei Jahre verlängert. Der Mittelfeldspieler hat nach seiner langen Verletzungspause stark aufgespielt und sich die Verlängerung verdient.

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https://www.youtube.com/watch?v=IAcqdsv6YZo

Vor dem Spiel wurde spekuliert, wie die Bayern auf das Ausscheiden gegen Real Madrid in der Königsklasse reagieren und inwieweit sich dies auf die Leistung auswirkt. Denn nur mit einem Sieg gegen Dortmund konnte der Traum vom Double am Leben gehalten werden.

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https://www.youtube.com/watch?v=5UDlx78L1R0

Doch es kam knüppeldick für Carlo Ancelottis und seine Elf. In München ist den Borussen der Coup schlechthin gelungen. Die Bayern wurden im eigenen Stadion aus dem Pokal gekegelt und dürfen sich anstelle des Triples mit dem Single begnügen (sofern Leipzig nicht noch den Titel holt 😉 ).

Ausführlich habe ich über das dramatische Spiel hier berichtet: DFB-Pokal-Halbfinale: FC Bayern München – Borussia Dortmund 2:3 (2:1).

Die Lage nach dem 30. Spieltag

Mit dem heutigen Heimspiel gegen den 1. FC Köln endet für den BVB der hammerharte April mit neun Begegnungen innerhalb von 29 Tagen.
Borussia Dortmund Saison 2016 2017 Saisonverlauf 30. Spieltag Chart FieberkurveDie verbleibenden vier Liga-Spiele bescheren dem BVB drei Heim- (gegen Köln, Hoffenheim und Bremen) und nur ein Auswärtsspiel (in Augsburg). Die Borussen haben es selbst in der Hand, das gesteckte Ziel, Platz 3 in der Endabrechnung), zu erreichen.

Insbesondere der Partie gegen Hoffenheim kommt gesteigerte Bedeutung bei. Mit einem Sieg gegen die Nagelsmann-Elf sollte anschließend nichts mehr schief gehen.

Das Aus in der Champions League ist leistungsgerecht gewesen, wenn nur auf die beiden Ergebnisse (2:3 und 1:3) geschaut wird. Werden allerdings die Umstände mit dem hinterhältigen Anschlag berücksichtigt, kann munter spekuliert werden, was wäre wenn gewesen.

Der vierte Einzug ins DFB-Pokalfinale in Serie ist der gerechte Lohn für das starke Aufbäumen bei Bayern München. Nach drei Pleiten in Folge ist es endlich an der Zeit, dass der BVB nach 2012 erneut den Pott in den Pott holt.

Dazu muss allerdings erst Eintracht Frankfurt am 27. Mai in der Bundeshauptstadt geschlagen werden.

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

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