Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

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Borussia Dortmund nach 15 Spieltagen in der Saison 2015/2016

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15 Spieltage sind in der Bundesliga gespielt und Borussia Dortmund grüßt vom zweiten Platz.

Mit einer Ausbeute von elf Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen sowie 35 Punkten und 42:20 Toren wären die Schwarz-Gelben in einigen europäischen Ligen unangefochtener Spitzenreiter. Doch in der Bundesliga gibt es mit Bayern München einen Gegner, der über allem thront und deshalb ist es “nur” der Rang zwei für die Westfalen.

Dieses Jammern relativiert sich, wenn wir ein Jahr zurück schauen und die Mannschaft um den Klassenerhalt gekämpft hat. Inzwischen ist es unübersehbar: Thomas Tuchel hat dem Team eine eindeutige Handschrift verpasst, Leistungsträger noch besser gemacht und Newcomer perfekt integriert. Borussia Dortmund in der Hinrunde 2015/2016 bedeutet in erster Linie jede Menge Spaß und steht für offensiven und attraktiven Fußball.

Hier mein Rückblick auf die Spieltage 10 bis 15 und die Begegnungen in der Europa League.

Ohne Probleme in Bremen

Fieberkurve Tabelle Borussia Dortmund BVB Saison 2014 2015 Spieltag 15

In der Hinrunde der vergangenen Saison war das Duell der beiden Mannschaften noch ein echtes Abstiegsduell. Dieses Jahr war das anders – zumindest für den BVB, der im Vergleich zu den weiter abstiegsbedrohten Weserstädtern auf Platz zwei keine Sorgen um den Klassenerhalt haben muss.

Marco Reus war mit einem Doppelpack der Spieler des Spiels und Henrikh Mkhitaryan  steuerte das dritte Tor zu. Die Bremer kamen zwar zwischenzeitlich zum 1:1-Ausgleich, doch ansonsten war es eine klare Sache für Tuchels-Elf.

Keine Quälerei gegen Qäbälä

Ebenfalls keine Probleme hatte das Team am vierten Spieltag in der Europa League gegen den FK Qäbälä. 4:0 wurden die Gäste abserviert.

Marco Reus, und Pierre-Emerick Aubameyang in der ersten Halbzeit sowie Miki und die Gäste mit einem Eigentor in der zweiten Halbzeit sorgten für den standesgemäßen Sieg gegen den Tabellenletzten.

Derbysieger, Derbysieger, hey, hey

Der 12. Spieltag der Bundesliga stand ganz im Zeichen des Revierderbies. Die Dortmunder als Tabellenzweiter hatten die Schlümpfe als Fünften zu Gast, der sechs Zähler hinter Borussia stand.

Beim deutlichen 4:0- Sieg am Donnerstag zu Hause gegen Quäbälä hatte sich Marco Reus bei seinem Treffer verletzt und muss 14 Tage pausieren. Für ihn rutschte Gonzalo Castro in die erste Elf, bei der Thomas Tuchel ansonsten mit der Bestbesetzung antreten konnte, denn Bürki, Kagawa, Gündogan und Sokratis waren auch mit von der Partie.

Vor dem Spiel wurde in der Dortmunder Fanszene nur noch die Höhe des Sieges diskutiert. Das hat mich nicht nur irritiert, sondern extrem geärgert. Denn Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall und ein Unterschätzen des Gegners kann böse enden. Um 15:30 Uhr am Sonntag war aber alles Vorgeplänkel egal, denn es ging los.

Die Dortmunder wurden von Beginn ihrer Favoritenrolle gerecht und gaben den Ton an. Die Schalker verteidigten allerdings geschickt und ließen wenig torgefährliche Aktionen der Schwarz-Gelben zu. Die beste Chance nach zwanzig Minuten hatten dann ausgerechnet die Gäste in Person von Leroy Sane. Der BVB hatte Schwierigkeiten, in dem engmaschigen Defensivnetz der Schlümpfe offensiv Gefährlichkeit zu entwickeln. In Verbindung mit dem teilweise heftigen Einsteigen des GEsindels war dies eine explosive Mischung.

Nach 27 Minuten kam Pierre-Emerick Aubameyang erstmals gefährlich vor dem Schalker Tor zum Schuss, doch Matip konnte zur Ecke klären. Nach einer halben Stunde kam der große Auftritt des kleinen Japaners. Matthias Ginter mit einer punktgenaue Hereingabe und Shinji Kagawa mit dem Kopf zum 1:0. Doch die Freude währte nicht lange. Ausgerechnet Huntelaar traf nur zweieinhalb Minuten später zum überraschenden Ausgleich, nachdem Mats Hummels unfreiwillig das Gegentor eingeleitet hatte (33.).

Kurz danach verfehlte ein Distanzschuss von Gündogan nur knapp das Tor (35.) und auch Ginter hatte Pech, als sein Schuss wenige Zentimeter über das Tor ging (38.). Jetzt war das Derby erst richtig heißgelaufen. Und Matze Ginter war “on fire”. Hatte der Rechtsverteidiger erst das 1: 0 vorbereitet, avancierte der 21-jährige zwei Minuten vor der Pause zum Torschützen. Nach einer Ecke von links traf Ginter wie schon Kagawa mit dem Kopf zur erneuten Führung. Herrlich!

Der BVB kam nach der Pause perfekt ins Spiel. Auba markierte nach klasse Vorlage von Castra das 3:1 und präsentierte nach seinem 14. Saisontreffer ein feines Leibchen, das an die 3:0-Gala im März 2015 erinnert hat (48.). Jetzt spielte fast nur noch Borussia und hatte mehrmals Pech im Abschluss. Oder fand in Ralf Fährmann im Tor der Schalker ihren Meister. Ein 4:1 oder 5:1 war nach siebzig Minuten nicht nur möglich, sondern durchaus verdient.

Sehr dumm verteidigt und konsequent mit dem 2:3 bestraft wurde der BVB nach 71 Minuten, als “Hundehaar” zum zweiten Mal einnetzen konnte. So ein Bockmist. Und so unnötig. Kerr, reißt euch zusammen, wollte ich am liebsten bis ins Westfalenstadion rufen. Die Dortmunder hatten die Schalker im Griff und legen sich dann quasi selbst ein Ei, sprich Gegentor, ins Nest.

Für die letzte Viertelstunde war Zittern angesagt. Weitere Torgelegenheiten des BVB blieben auch dieses Mal ungenutzt und die Uhr tickte. Roman Bürki lenkte den Ball gerade noch am Tor vorbei (80.). Noch zehn Minuten Bangen. Der erste Wechsel des Spiels würde erst in der 87. Minute vollzogen. Sven Bender kam für Castro und sollte die anfällige Abwehr des BVB stabilisieren. Die Gäste hingegen setzten jetzt alles auf eine Karte und brachten einen weiteren Mittelstürmer, um noch einen Punkt einzufahren.

Nickligkeiten und unnötige Fouls mit Rudelbildung prägten die letzten Minuten des 147. Pflichtspielderbies und ich wollte einfach nur den Schlusspfiff und den verdienten Heimsieg meines BVB. Doch vier Minuten Nachspielzeit stellten meine Nerven auf die Probe, bevor der Derbysieg unter Dach und Fach gebracht war.

Keine Schnitte beim Angstgegner

Nach den dramatischen Ereignissen eine Woche zuvor in Paris mit 129 Toten und dem kurzfristig abgesagten Länderspiel in Hannover am Dienstag ging es für Borussia Dortmund am Freitag Abend zum Hamburger SV. Nach vier Siegen in Serie wollten die Borussen auch an der Elbe erfolgreich sein. Ich schaute das Spiel gemeinsam mit meinem Bruder in der alten Heimat Ostwestfalen und war guter Dinge – und das trotz der Tatsache, dass es gegen den Angstgegner HSV ging.

Das Spiel wurde mit einer Viertelstunde Verspätung angepfiffen, weil die Sicherheitsmaßnahmen nach den Terror-Anschlägen deutlich verschärft worden sind. Für mich als Zuschauer war es interessant, das gesamte Aufwärmprogramm der Mannschaften live zu verfolgen – ein Erlebnis, das sonst beim engen Zeitplan im Fernsehen nicht möglich ist.

Thomas Tuchel konnte seine Mannschaft in Bestbesetzung auflaufen lassen. Der im Revierderby an den Adduktoren verletzte Marco Reus stand in der ersten Elf und auch Shinji Kagawa durfte mitwirbeln. Vor dem Anpfiff wurde nicht nur der Opfer von Paris, sondern auch dem verstorbenen Altbundeskanzler Helmut Schmidt gedacht, dem mit Applaus die letzte Ehre erwiesen worden ist. Gänsehaut-Feeling gab es sicherlich nicht nur bei mir. Und dann rollte endlich der Ball.

Borussia hielt das Tempo von Beginn an hoch und bestimmte das Spiel – doch die Führung besorgte der Gastgeber. Nach einem unnötigen Foul von Roman Bürki im Strafraum gab es Elfer und Lasogga trat an – und traf zum 1:0 (19.). Selten war ein Gegentor überraschender und die Entstehung unnötiger. Doch schlimmer geht immer und das zeigte der BVB in der 41. Minute, als die gesamte Hintermannschaft verdammt schlecht verteidigt hat und der HSV mit 2:0 in Führung lag.

Übrigens gegen einen BVB, der bisher erst ein Spiel – und zwar in München – verloren hatte. Es war unfassbar und unbegreiflich für mich. Die letzte Niederlage des BVB datierte übrigens vom 4. Oktober 2015 in München. Jenes Spiel habe ich auch in der alten Heimat Ostwestfalen verfolgt. Ein schlechtes Omen?

Der Spielstand von 0:2 zur Pause war alles andere als nicht gerechtfertigt. Denn neben der schlechten Defensivleistung lief auch bis dahin offensiv wenig bei Dortmund zusammen. Ich hatte wenig Hoffnung, dass sich dieses Bild nach dem Seitenwechsel nachhaltig ändern sollte.

Tuchel reagierte in der Pause und brachte Lukas Pisczek und Gonzalo Castro für Matthias Ginter und Shinji Kagawa. Die erste und – logischerweise – auch beste Chance der Gäste hatte Marcel Schmelzer nach 51 Minuten, und nur eine halbe Minute später hätte Pierre-Emerick Aubameyang einnetzen können. Es lief zumindest in Sachen Torchancen kreieren bei Borussia besser.

Doch dann kam die 55. Minute mit einer Szene, die nicht hätte bezeichnender für diesen grausamen Abend aus BVB-Sicht sein können. Mats Hummels netzte zum 3:0 für Hamburg ein. Ich war restlos bedient. Auch die Einwechslung von Adnan Januzaj für Reus nach 69 Minuten brachte wenig Impulse und es bewahrheitete sich die Rolle vom Hamburger SV als Angst- und Borussia als Aufbaugegner – schließlich hatte der HSV seit vier Spielen nicht mehr gewonnen.

Zumindest einen klitzekleinen Lichtblick gab es. Auf Vorlage von Miki gelang Pierre-Emerick Aubamyang der Ehrentreffer zum 1:3 (86.). Es war für den Gabuner das 33. Pflichtspiel in Serie, das mit mindestens einem Dortmund-Tor beendet worden ist. Wenigstens etwas. Aber das war es auch schon.

Die erste Niederlage in der Europa League

Am fünften Spieltag der Europa League ging für Borussia Dortmund die Reise nach Krasnodar. Bei dem Gegner aus Russland würde ein Zähler zum vorzeitigen Einzug in die nächste Runde reichen. Thomas Tuchel hatte die Reise ohne das Trio Marco Reus, Pierre-Emerick Aubameyang und Shinji Kagawa angetreten. Doch auch ohne die drei Stars war es alles andere als eine B-Elf, die am Donnerstag um 17 Uhr auf dem Platz gestanden hat.

Nach dem Anpfiff dauerte es weniger als eine Minute, da zeigte der Unparteiische schon auf den Elfmeterpunkt. Mats Hummels, bereits in Hamburg Pechvogel beim Eigentor zum 0:3, soll einen Russen im Strafraum gehalten haben – eine äußerst fragwürdige Entscheidung. Und zack stand es 0:1 aus Sicht des BVB. Adrian Ramos hätte nach einem herrlichen Lupfer in der achten Minuten beinahe den Ausgleich markiert, aber der Ball prallt von der Latte ab. Und das Pech im Abschluss setzte sich bis zum Pausenpfiff fort – ein 1:1 wäre bis dahin schon längst hochverdient gewesen.

Doch auch in Halbzeit zwei war es zum Haare raufen. Julian Weigl an die Latte und Mikis Schuss an den Pfosten – der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Das Endergebnis von 0:1 bedeutete nicht nur die erste Niederlage in der Europa League nach sieben Siegen und einem Remis, sondern auch den Fall von Platz 1 auf Rang 2 und erstmals zwei Niederlagen in Folge für Thomas Tuchel.

Torflut gegen den VfB Stuttgart

Am ersten Advent hatte der BVB nachmittags gegen den VfB Stuttgart die Möglichkeit, die beiden unnötigen Pleiten gegen Hamburg und Krasnodar wiedergutzumachen. Trainer Thomas Tuchel überraschte vor dem Spiel mit drei Wechseln. Der glücklose Mats Hummels fand sich ebenso auf der Bank wieder wie Dauerbrenner Julian Weigl und Matthias Ginter.

Und die Borussia erwischte seinen Blitzstart. Gonzalo Castro markierte nach drei Minuten den Führungstreffer – es war sein erster Bundesligatreffer für den BVB. In der 19. Minute war es Pierre-Emerick Aubameyang, der in seiner unnachahmlichen Art auf 2:0 erhöhte und Saisontreffer 16 erzielte. Die Vorlage kam von Castro.

Der knappe Vorsprung mit einem Tor zur Pause machte deutlich, dass die Stuttgarter mehrfach gefährlich vor das Tor von Roman Bürki gekommen sind und dabei von unpräzisen Pässen der Schwarz-Gelben profitieren konnten. In der 65. Minute kam dem BVB das Glück zur Hilfe, als Niedermeier den Ball ins eigene Netz lenkte – 3:1. Bis dahin zog sich Manuel Gräfe den Ärger der Dortmunder Fans auf sich, als er mehrfach fälschlicherweise auf Abseits entschieden und beste Torchancen verhindert hatte.

Alles klar war dann in der 90. Minute, als Auba mit dem 4:1 seinen 17. Saisontreffer markierte. Der Gabuner hatte sich übrigens vor Saisonbeginn 20 Tore vorgenommen. In der GESAMTEN Saison. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das entwickelt.

Ein Hauch von Malaga in Wolfsburg

Personalnot bei Borussia! Mats Hummels, Papa Sokratis und Julian Weigel fielen kurzfristig mit Magen-Darm-Infekt aus und Thomas Tuchel musste eine komplett neue Innenverteidigung basteln. Sven Bender und erstmals nach langer Zeit wieder Neven Subotic bildeten das Duo in der Abwehr, während Matze Ginter im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kam.

Der VfL war seit 29 Begegnungen zu Hause unbesiegt und der BVB wollte diese Serie reißen lassen – und das nicht nur, weil die Bayern mit 1:3 am Nachmittag in Gladbach verloren hatten und der Abstand zum Ersten auf fünf Punkte verringert werden könnte. Die Dortmunder legten gut los und nach fünf Minuten standen schon zwei Aluminium-Treffer zu Buche – aber kein Tor. Nach einer halben Stunde führte Borussia nach Torschüssen mit 8:2, doch die Wolfsburger kamen immer besser ins Spiel.

Marco Reus markierte in der 32. Minute nach einer Unachtsamkeit des Gegners und Mikis Kaltschnäuzigkeit den hochhochhochverdienten Führungstreffer und freute sich über Saisontor Nummer acht. Roman Bürki sorgte nach einer Stunde für Aufregung, als er die Wolfsburger ohne Not in Torschuss-Laune brachte. Der Schweizer machte seinen Fehler aber wett und rettete mehrfach in höchster Not. Die Wölfe waren nun am Drücker und Dortmund unter Druck.

Bis zum Schlusspfiff hieß es also Zittern. Die. Borussen kamen zwar auch zu Chancen, blieben aber im Abschluss glücklos. Die Defensive war nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Ilkay Gündogan mehrfach stark unter Druck und es schien nur eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich der Wölfe fällt. Pierre-Emerick Aubameyang hatte in der 78. Minute die Entscheidung auf dem Fuß, semmelte das Leder aber über das Tor. Die Zeit wollte einfach nicht verrinnen und es galt, den hauchdünnen Vorsprung einfach über die Zeit zu retten.

Im Duell Dritter gegen Zweiter stand der Abpfiff kurz bevor, als es nach Foul von Lukas Pisczek an André Schürrle Elfmeter gab und Wolfsburg zum nicht unverdienten 1:1 ausgleichen konnte. Direkt nach dem Wiederanpfiff kam die große Stunde des Miki und Shinji. Der Armenier flankte von links auf den flinken Japaner, der in der 93. Minute zum umjubelten 2:1 einnetzen konnte. Ein Hauch von Malaga wehte durch die VW-Arena ließ Adrenalin ohne Ende strömen.

Spitzenzweiter, Spitzenzweiter!

Ein Blick auf die Tabelle in der Bundesliga macht wirklich gute Laune. Schlechter als Platz 2 hat Borussia Dortmund bislang nicht gestanden – und das Punktepolster auf die Teams ab Rang 3 wächst stetig an.

Der Rückstand auf Abonnements-Meister Bayern München ist zwar nach deren Niederlage in Gladbach auf fünf Punkte zusammengeschmolzen, aber niemand kann ernsthaft glauben, dass der BVB noch aktiv ins Meisterschaftsgeschehen eingreifen und den Münchenern die Meisterschaft streitig machen kann.

Ohne die unnötige Niederlage in Hamburg und die beiden Remis gegen Hoffenheim und Darmstadt sähe die Situation anders aus, aber wie heißt es so schön: hätte, hätte, Fahrradkette.

Die erste Heimniederlage in der Europa League

Mit dem Heimspiel gegen PAOK Saoliniki endete am 10. Dezember die Gruppenphase der Europa League. Nach der unnötigen Niederlage in Krasnodar konnte der BVB den ersten Platz nicht aus eigener Kraft erreichen.

Wahrscheinlich war das auch der Grund für gleich sieben Umstellungen in der Elf. Denn große Rotation war bei Borussia angesagt. Neven Subotic war – wie schon in Wolfsburg – genauso gesetzt wie Youngster Pascal Stenzel, Adnan Januzaj und Adrian Ramos im Sturm.

Julian Weigel, Miki, Auba und Sokratis wurden vorerst auf der Bank geschont und Marcel Schmelzer, Gonzalo Castro, Lukas Pisczek sowie Ilkay Gündogan waren erst gar nicht im Kader. Nicht verwunderlich, schließlich war es bereits das 27. Pflichtspiel für die Schwarz-Gelben in der Hinrunde und der eine oder andere Akteur konnte eine Pause gebrauchen.

Der Spielverlauf war vom Anpfiff an einseitig. Die Griechen standen dicht gestaffelt in der Abwehr, die Borussen machten und beherrschten das Spiel. Doch mehr als zwei Torchancen nach dreißig Minuten standen nicht zu Buche. Unfassbares passierte in der 33. Minute. Wie aus dem Nichts ging PAOK in Führung. Wie schon im Hinspiel war es Robert Mak, der gekonnt ins Schwarze treffen konnte. Krasnodar führte zu diesem Zeitpunkt ebenfalls, so dass die Tabellenführung in weite Ferne gerückt war.

Marco Reus hatte in der 41. Minute den Ausgleich aus spitzem Winkel auf dem Fuß, aber der Ball knallte nur an den Außenpfosten. Trotz drückender Überlegenheit ging es mit einem 0:1 in die Kabinen. Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Erst Miki und dann Shinji – die ersten sieben Minuten brachten gleich zwei dicke Torgelegenheiten für Borussia. Auch danach gab es Chance um Chance für den BVB, aber entweder flog der Ball vorbei oder ein Gegner konnte den Ball noch abwehren.

Mit der Einwechslung von Pierre-Emerick Aubameyang, der in 23 Pflichtspielen schon 25 Mal getroffen hatte, begann der Dortmunder Sturmlauf nach 66 Minuten. Aber auch Auba hatte Pech und traf nur den Pfosten. Das war einfach zu wenig heute. Es war wirklich zum Kotzen. Einzig die Tatsache, dass ein Dortmunder Sieg auch nichts an der Tabellensituation geändert hätte, hielt meine Enttäuschung in Grenzen.
Borussia Dortmund Saison 2015 2016 Europa League 6. Spieltag

Meine Prognose lag daneben

Anders als ich es nach dem 10. Spieltag vorhergesagt habe, gingen meine Tipps aus.

Mein Tipp war, dass Borussia Dortmund aus den nächsten fünf Spielen in der Bundesliga in Bremen, im Revierderby zu Hause gegen Schalke, in Hamburg, daheim gegen Stuttgart und beim VfL Wolfsburg zehn Punkte (S – S – U – S – N) holt und (unveränderter Tipp!) am Ende der Saison auf Platz 2 bis 4 landet.

Mit einem 3:1 in Bremen, dem 3:2 gegen Schalke und dem 4:1 gegen Stuttgart zu Hause sowie dem 2:1 in Wolfsburg war die Ausbeute klasse – abgesehen vom peinlichen 1:3 in Hamburg. In Summe gab es also 12 Punkte aus fünf Spielen und damit gleich zwei Zähler mehr als ich erwartet hatte.

Was die Europa League angeht, lag ich richtig mies daneben. Es hat nur zu einem Sieg gegen Qäbäla gelangt, denn die Partie in Krasnodar (0:1) ging trotz unzähliger Chancen genauso verloren wie der Gruppenrunden-Abschluss gegen Saloniki mit dem gleichen Resultat. Ohnehin ist die Vorrunde mit drei Siegen, zwei Niederlagen und einem Unentschieden deutlich unter meinen Erwartungen geblieben.

Wo landet Borussia Dortmund am Ende der Saison?

Auch dieses Mal mache ich das lustige Tipp-Spiel und schaue auf die nächsten fünf Paarungen.

Meine Prognose: Zuhause gegen Eintracht Frankfurt (an meinem Geburtstag!), zum Halbserien-Abschluss in Köln, im Topspiel gegen Gladbach, daheim gegen Ingolstadt und in Berlin rechne ich mit zehn Punkten (S – S – N – S – U). Insbesondere der Auftakt in Gladbach wird eine echte Belastungsprobe.

Was den Tabellenplatz in der Bundesliga am Saisonende angeht, bin ich nach 15 Spieltagen ein wenig optimistischer. Mit neun Punkten Vorsprung auf den Tabellendritten haben die Borussen inzwischen ein echt fettes Punktepolster herausgespielt. Insofern passe ich meinen Tipp auf Platz 2 oder 3 an – was gleichbedeutend mit der direkten Qualifikation für die Champions League wäre.

Das Pokalspiel am kommenden Mittwoch in Augsburg wird gewonnen und damit überwintern die Borussen in allen drei Wettbewerben. Am Montag wird die Zwischenrunde in der Europa League ausgelost. Ich bin gespannt auf den Gegner.

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

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