Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

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Bodensee-Tagebuch 2015 – Tag 1: Obsthof Fahr und das erste Bad im Bodensee

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Ostsee, Ostsee, Ostsee. Was die Wahl unseres Sommerurlaubs angeht, sind wir in den vergangenen Jahren alles andere als experimentierfreudig gewesen.

Sommer für Sommer ging es an die Ostsee. Mal an die Ostsee nach Schleswig-Holstein (Grömitz), mal nach Mecklenburg-Vorpommern im ‎westlichen Teil (Kühlungsborn) und mal in den östlichen Teil (Rügen). Aber immer an die Ostsee.

Warum auch nicht? Das Meer ist prima, verschwindet im Gegensatz zu seiner Schwester, der Nordsee, nicht alle sechs Stunden in der Ebbe und ist auch nicht so rau. Insbesondere Kühlungsborn hat es uns angetan, bereits fünfmal hat es uns an eine der längsten Promenaden der See verschlagen.

Zeit für etwas Neues

Doch dieses Jahr war es Zeit für etwas Neues. Zähneknirschend stimmte der Rest der Familie meinem Wunsch, den Sommerurlaub am Bodensee zu verbringen, im vergangenen September zu. Und dann war es endlich soweit. Anfang Juli 2015 ging es für 14 Tage nach Fischbach, einem kleinen Ort westlich von Friedrichshafen.

Zweimal bin ich zuvor am Bodensee gewesen. Der letzte Urlaub datiert aus dem Jahr 2001, als Anne und ich 14 Tage lang in Uhldingen-Mühlhofen gemacht haben. Wir sind übrigens ein Jahr zuvor auf den Bodensee aufmerksam geworden, als wir auf der Rückreise von ‎unserer Hochzeitsreise in die Toskana eine Nacht dort einen Zwischenstop eingelegt hatten und umgehend begeistert waren.

Aber zurück zu unserem diesjährigen Urlaub. Deutschland hatte bereits einige Tage unter einer regelrechten Hitzewelle zu kämpfen, als ich mich mit der Planung der Anfahrt beschäftigt habe. Ausgerechnet am Anreisetag sollte ‎uns der heißeste Tag des Jahres bevorstehen. Schnell stand fest, dass wir bereits früh am Morgen Richtung Süden fahren – sehr zur Freude des jüngsten Sohnes, der Fahrten bei Nacht liebt.

Start am sehr frühen Morgen

Um halb vier am Morgen starteten wir in den Urlaub und wollten die knapp sechshundert Kilometer lange Reise rasch hinter uns bringen, um nicht allzu sehr in Staus zu schwitzen. Und der Plan ging auf. Um kurz nach zehn hatten wir Fischbach erreicht und dabei sogar eine Dreiviertelstunde fürs Frühstück verbracht.

Als wir am Obsthof angekommen sind, wurden wir gleich von Brunhilde Fahr, der Chefin des Hauses, begrüßt und in die große Ferienwohnung geführt. Neben zwei Schlafzimmern mit fünf Betten gibt es ein großes Bad, eine Küchenzeile mit Backofen, Mikrowelle, Kühlschrank und Eisfach für die Gäste sowie einen Balkon.

Auch die Ausstattung der Wohnung ka‎nn sich sehen lassen. Gewürze, Kaffee, Tee und Nudeln und Reis in der Küche, Hand- und Badetücher sowie Bettwäsche sind im Ubernachtungspreis enthalten. Außerdem werden die Gäste mit einem Präsentteller begrüßt, der gleich Appetit auf die Produkte des Obsthofes Fahr und seine Brennerei macht.

Der Obsthof hat sich auf Apfelbäume und Beerenobst jeglicher Art spezialisiert und stellt auch Hochprozentiges her, wie man unschwer auf dem Foto erkennen kann. Der Obstler ist übrigens köstlich hoch drei 🙂

Bevor wir uns ans Auspacken der Koffer gemacht haben, sind wir ins benachbarte Friedrichstadt gefahren. Gut drei Kilometer östlich gibt es einen Kaufland, der von Montag bis Freitag täglich von 7 bis 22 Uhr geöffnet hat und erste Anlaufstelle für den Einkauf ist.

Zurück vom Einkaufen und nach einem kleinen Snack in der Ferienwohnung stand für mich eine kleine Siesta auf dem Programm. Ich war seit zwei Uhr ununterbrochen auf den Beinen und hatte mir ein kleines Nickerchen verdient. So sehr verdient, dass ich für zwei Stunden in einen regelrecht komatösen Schlaf gefallen bin.

Spaziergang durch Fischbach und das erste Bad im Bodensee

Frisch und ausgeruht stand am Nachmittag ein erster Erkundungsspaziergang auf dem Programm.

Auf dem Weg zum ersten Bad im Bodensee haben wir auf der knapp ein Kilometer langen Strecke einen ersten Blick auf den Ort werfen können. Am Strand angekommen, haben sich die Kids gleich in das 27 (!) Grad warme Wasser geworfen. Anders als von der Ostsee gewohnt, die selten mehr als 22 Grad Wassertemperatur zu bieten hatte, war der Bodensee regelrecht Badewannenwasser-warm.

Als verwöhnter Ostsee-Urlauber hat insbesondere Anne den warmen, weichen Sand vermisst und musste sich erst an die piksenden Steine im Kiesstrand gewöhnen. Den Kids macht das gar nichts aus – im Gegenteil. Sie genossen den Badespaß und waren am Abend nur schwer auf dem Bodensee zu bekommen.‎

Der Strandabschnitt westlich vom Strandfreibad Fischbach ist urig und ursprünglich und bei Einheimischen und Gästen sehr beliebt. Es gilt, rechtzeitig am Strand zu sein, um sich einen der schattigen Plätze zu sichern.

Zurück in der Wohnung gab es eine Kleinigkeit zum Abendessen, für mich Bierspezialitaten aus Tettnang und dem Allgäu und für alle Kirschen und Erdbeeren frisch von der Fahrschen Obstplantage. Von dem anstrengenden Tag müde ohne Ende ging es zeitig für alle ins Bett.

Weitere Beiträge über den Urlaub am Bodensee

Alle bisherigen und alle zukünftigen Artikel über unseren Aufenthalt am Bodensee finden sich unter dem Schlagwort #Bodensee2015.

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

3 Kommentare

  1. Auch wir waren vor 1-2 Jahren am Bodensee und erstmals haben auch wir auf Ferienwohnungen zurückgegriffen und waren sehr zufrieden. Einen Abstecher gab es nach Vaduz, dann noch Bootsfahrt, Friedrichshafen samt Zeppelin-Museum und Co. Ist echt eine Reise wert daher… genießt es!!!

    • Das Wetter war in den vierzehn Tagen einfach perfekt. Der Bodensee hatte bisweilen bis zu 28 Grad Wassertemperatur – Badewannen-Feeling olé.

      Leider haben wir trotz der zwei Wochen etliche Ausflugsziele nicht geschafft: weder die Insel Mainau noch Konstanz, ebenfalls auch nicht die Fahrt mit einem Schiff und den Rheinfall.

      Aber das Gute: wir kommen gern wieder 🙂

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