Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

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Blogparade: Und was machen Sie so beruflich?

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Uwe Hauck hat nicht nur ein lesenswertes Blog, sondern er macht mich auch auf spannende Blogparaden aufmerksam.

So wie kürzlich die Blogparade von Wibke Ladwig zum Thema Berufe und Berufsbezeichnungen, die noch bis zum 31. März 2013 läuft.

Früher war alles einfach bei den Berufsbildern. Es gab den Bäcker, den Metzger, den Landwirt und den Schneider. Jeder konnte sich etwas unter der Berufsbezeichnung vorstellen. Der Bäcker backt Brot und Brötchen, der Metzger versorgt uns mit Fleisch und Wurst, der Landwirt bestellt das Feld und erntet Obst und Gemüse und der Schneider schneidert Kleidung.

Doch was ist mit dem Facility Manager oder dem Social Media Manager? Was ist ein Vice Director oder ein Key Account Manager? Womit beschäftigt sich ein CEO, ein CIO oder ein CFO? Welches Berufsfeld beackert ein Group General Counsel oder ein Underwriter? Was treibt ein Pitch Consultant und ein Art Director? Was treibt ein Waste Removal Engineer oder ein Area Sales Manager? Diese lange Liste ließe sich beliebig fortsetzen mit Human Resources Manager, Space Consultant, Accountant, Fundraiser und Vision Clearance Engineer.

Büro Arbeitsplatz Monitor Tastatur OfficeEins haben diese Titel und Bezeichnungen gemeinsam: nur die wenigsten wissen, was sich hinter diesen Berufsbezeichnungen verbirgt. Doch es muss nicht das Denglisch oder der Anglizismus sein, der die Sinne vernebelt. Selbst klassische Ausbildungsberufe wie der Bankkaufmann sind inzwischen so vielseitig geworden, dass das ursprüngliche Berufsbild mit den aktuellen Anforderungen wenig gemeinsam haben.

Bleiben wir doch bei dem Bankkaufmann. Zufällig ist das der Lehrberuf, den ich nach dem Abitur ergriffen habe. Nach der zweieinhalb Jahre dauernden Ausbildung, die ich mit dem Kaufmannsgehilfenbrief abgeschlossen habe, stand für mich ein nebenberufliches Studium auf dem Programm. Über die Zwischenschritte Bankfachwirt (IHK-Abschluss) und Bankbetriebswirt habe ich das dreistufige Verfahren mit dem Management-Studium mit dem Abschluss als dipl. Bankbetriebswirt (BA an der Frankfurt School of Finance & Management) absolviert.

Unabhängig von der Studiengang-Seite habe ich mich beruflich bei meinem Arbeitgeber weiterqualifiziert und bin seit mehr als einer Dekade als Leiter eines bis zu fünfzehn Köpfe tätigen Wertpapierspezialisten-Teams tätig. Ein Blick auf meine Visitenkarte weist mich als “Leiter Freiwilliger Umtausch” aus und bei Xing habe ich in meinem Profil “Leiter Corporate Actions / Kapitalmaßnahmen” stehen. Und was mache ich den ganzen Tag lang als Leiter Corporate Actions?

Das ist eine spannende Frage. Meine aktuelle Tätigkeit hat wenig mit dem zu tun, das ich vor bald zwanzig Jahren im Rahmen meiner Ausbildung gelernt habe. Vom Generalisten habe ich mich insbesondere in den letzten zehn Jahren zum Spezialisten gewandelt und dabei immer mehr den Weg Richtung Kapitalmaßnahmen-Spezialist eingeschlagen. Um nicht zu speziell zu werden, verweise ich in Sachen Corporate Actions und was sich dahinter verbirgt auf einen Artikel bei Wikipedia.

Neben der Fachlichkeit geht es bei meiner Tätigkeit als Leiter auch um das Managen und Führen. Neben klassischen Führungstätigkeiten wie Budgetieren und Delegieren zählt dazu auch das Coachen und Anleiten von den mir anvertrauten Kolleginnen und Kollegen zu meinem Aufgabengebiet. Auch die Ausbildung von Trainees und das Aufspüren neuer Talente nehme ich gern wahr. Und auch wenn mich mein Lebenslauf inzwischen seit mehr als zehn Jahren in dieser Funktion als Leiter ausweist, ist mein Job alles andere als langweilig.

Aufgrund der Finanzmarktkrise und speziell der Bankenkrise befindet sich meine Branche seit 2009 in einem stetigen Umbruch. Meine Aufgabe ist es, diesen Wandel aktiv zu begleiten und mein Team optimal auf die Herausforderungen vorzubereiten. Das Wichtigste ist für mich der Spaß an der Arbeit. Es gibt wenige Tage, an denen ich mich nicht auf die Arbeit und das Team freue. Und das sind die besten Voraussetzungen, um auch in zehn Jahren noch mit Freude und Erfolg zu arbeiten.

Und wer bloggt noch über seinen Beruf?

Inzwischen hat die Blogparade bereits die Runde gemacht und ist auch von anderen Bloggern begeistert aufgenommen worden:

Was mache ich eigentlich beruflich? – Auf der Suche nach einer Antwort mittels Blogparade (Daniel Rehn)

Blogparade: Und was machen Sie so beruflich? (Jens Korten)

Mein progressiver Alltag in Digitalien und Realien (Dr. Kerstin Hoffmann)

Blogparade: Und was machen Sie so beruflich? (Uwe Hauck)

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

5 Kommentare

  1. moin moin, schöne seite, kompliment, ich selber habe das gleiche hobby und bewege mich seit etwa drei jahren mit meinen seiten durch das internet. auch für mich ist es ein traum gänzlich davon zu leben und mit meiner arbeit im internet den lebensalltag beschtreiten zu können. ich weiß es wird dauern, aber die zeit nehm ich mir, ist eben ein hobby und ich sehe es nicht als arbeit.

    beste grüße aus magdeburg

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