Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

Ausnahmezustand im Rheinland: Altweiberkarneval

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Heute um 11:11 Uhr ist es wieder soweit: die Weiber übernehmen zumindest für einige Stunden die Herrschaft über das Rheinland.

Schon heute morgen in der S8 von Kleinenbroich nach Düsseldorf zum Hauptbahnhof waren die ersten Möhnen unterwegs. Und auch bei uns im Büro wird gefeiert. Allerdings offiziell erst ab 13:11 Uhr, da bis dahin noch einige wichtige Termine im Tagesgeschäft Vorrang haben. Und weil ich bei einem Finanzdienstleister arbeite, gibt es nicht den Luxus, den ganzen Tag mit Feiern und Frohsinn zu verbringen.

Die Damen im Büro werden allerdings bereits elf Minuten nach elf Uhr ausschwärmen und die Krawatten der männlichen Kollegen kürzen – als Belohnung gibt es nicht selten einen Kuss auf die Wange. Dasss dieser Kuss für manche meiner Arbeitskollegen der einzige Kuss im gesamten Jahr ist, weise ich natürlich entschieden als böse Unterstellung zurück.

Um 13:11 Uhr startet dann bei uns im Bereich die Party. Ich bin von dem Festkommittee jedes Jahr auf´s Neue begeistert. Denn den unermüdlichen Organisierern gelingt es jedes Mal, ein verrückteres Thema auf die Beine zu stellen, dass in den Kontext unserers Arbeitsgebietes passt. Das ist ganz große Klasse.

Auf mich kommt in diesem Jahr erstmals die Herausforderung zu, das obligatorische Altbierfass anzustechen. Das läuft dann wie auf dem Oktoberfest im September in München ab, wenn der Oberbürgermeister den ersten Fassanstich vollzieht. Das Spannende dabei: ich habe bislang noch nie ein Fass angestochen. Noch nie! Als Westfale bin ich nur die Fünf Liter-Partyfässer gewohnt, die sich mit dem praktischen Zapfhahn leeren lassen. Ich bin gespannt, wie ich diese Aufgabe meistere.

Und so ähnlich sieht es dann morgen Mittag aus – das Foto stammt aber aus einer Zeit Anfang oder Mitte der letzten Dekade:Karneval Altweiber Weiberkarneval Düsseldorf 2004 Altbier Fass

Am Sonntag geht es dann nach Neuss zum diesjährigen Kappessonntagszug 2012, nachdem es uns im vergangenen Jahr bei unserem erstmaligen Besuch so gut gefallen hat. Den Abschluss der diesjährigen Session bildet dann der kleine, aber umso feinere Umzug beim Karneval im benachbarten Büttgen. Inbesondere für die Kinder ist der Zug immer besonders schön, weil es ordentlich Kamelle und andere feine Sachen zu fangen gibt.

Vielleicht präsentiere ich Euch in den kommenden Tagen auch noch mein diesjähriges Kostüm….

Autor: Marc

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2 Kommentare

  1. WTF!? “Und weil ich bei einem Finanzdienstleister arbeite, gibt es nicht den Luxus, den ganzen Tag mit Feiern und Frohsinn zu verbringen.” Dann komm mal in andere Teile, da darfste auch den halben Tag nicht feiern. Das mit Karneval und Fasching und so ist hier zwar auch verbreitet, aber hier wird, wenn nur nach Feierabend bzw. eher am Wochenende gefeiert. Also genieße den Luxus, dass ihr da überhaupt alle frei habt und was weiß ich alles bekommt. Denn hier wird gearbeitet!

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