Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

Der erste Heimsieg 2011: Borussia Dortmund – FC St. Pauli 2:0 (1:0)

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Quelle: www.bvb.de

Ein Spitzenspiel stand am Samstag im Westfalenstadio auf dem Programm, wenn die Rückrundentabelle als Maßstab angelegt wird. Mit dem FC St. Pauli gab der Ranglistenerste dieser Wertung seine sportliche Visitenkarte beim “echten” Spitzenreiter ab. 

Angeheizt wurde die Stimmung vor dem Spiel durch Äußerungen eines bulligen, unbeliebten Stürmers vom Kiez-Klub, der nach dem glücklichen 1:0-Sieg im Hamburg-Derby despektierlich von “Lüdenscheid” gesprochen hatte, als er auf den besten Klub der Welt angesprochen worden ist.

Sperren- und verletzungsbedingt musste Jürgen Klopp vor der Partie erneut Umstellungen vornehmen. Neven Subotic musste aufgrund seiner lächerlichen gelb-roten Karte gegen Lautern pausieren und Kubas Blessuren waren auch noch nicht ausgeheilt. Somit kamen Felipe Santana und Robert Lewandowski zu einem Einsatz in der ersten Elf.

Das Westfalenstadion, das unter der Woche einen neuen Rasen erhalten hatte, war selbstverständlich erneut ausverkauft. Unter der Leitung von Peter Sippel begann Borussia in den gewohnten schwarz-gelben Farben.

Nach eineinhalb Minuten hatte Kevin Großkreutz bereits den Führungstreffer auf dem Fuß, doch Paulis Schlussmann parierte exzellent mit dem Fuß. In der 6. Minute prüfte Nuri Sahin den letzten Mann mit einem Distanzschuss. Großkreutz stand in der 22. Minute erneut im Blickpunkt, als er nach einem Alleingang auf das Gäste-Tor zum zweiten Mal scheiterte – erneut war Borussia zu fahrlässig in der Verwertung der Torgelegenheiten und das torlose Unentschieden schmeichelhaft für die Hamburger.

Als Lucas Barrios nach einer halben Stunde genauso erfolglos geblieben ist wie anschließend erneut Großkreutz, glaubte ich langsam auch an einen Fluch, der auf Dortmund lastet. Wie viele Chancen sollten noch versemmelt werden? Es war zum Haare raufen. Der FC St. Pauli fand quasi gar nicht statt. In der Offensive nie zu sehen und in der Defensive mit Patzern, die toremäßig aber bislang unbestraft geblieben sind.

Und weiter ging Angriff auf Angriff der Borussia. Nuri Sahins Distanzschuss nach 31 Minuten konnte von Kessler im Kasten in letzter Sekunde entschärft werden. Nach 35 Minuten Spielzeit standen zehn Torschüsse statistisch zu Buche – allerdings kein Treffer und ein klasse Keeper Kessler, der Erinnerungen an das 0:0 gegen die Blauen vor zwei Wochen in mir weckte.

Lucas Barrios brach dann aber doch noch und endlich den Bann mit einem klasse Schuss aus der Drehung nach Vorlage von Nuri Sahin zu seinem zehnten Saisontor (39.). Somit wurde die große Überlegenheit des Primus der Liga noch rechtzeitig vor dem Halbzeitpfiff verdient belohnt.

Unverändert schickte Jürgen Klopp sein Team aus der Kabine. Die zweite Halbzeit begann vielversprechend und erneut war Lucas Barrios beteiligt. Der Torjäger schoss einen St. Paulianer (Gunesch) im Strafraum an, der das ungewollte 2:0 für den BVB per Eigentor erzielte.

Danach verflachte das Spoel ein wenig, die Dortmunder spielten nicht mehr ganz so druckvoll und schienen sich mit dem Zwei-Tore-Vorsprung zufrieden zu geben. Zwanzig Minuten vor dem Ende verstärkte Borussia seine Angriffsbemühungen und beinahe jeder der Offensivleute kam zu Chancen. Großkreutz, Barrios und Lewandowski konnten sich aber nie final vor dem Tor durchsetzen.

Der erste Wechsel bei Dortmund nach 77 Minuten. Antonio da Silva kam für Mario Götze ins Spiel, acht Minuten später machte Nuri Sahin für Marco Stiepermann Platz. Auch danach gab es Torgelegenheiten für weitere Treffer, doch Spielentscheidendes gab es nicht mehr zu sehen. Markus Feulner durfte dann zwei Minuten vor Spielende für Robert Lewandowski auf das Feld.

Der erste Heimsieg des Jahres 2011 war hochverdient und bei etwas mehr Konsequenz vor dem Tor auch noch höher ausgefallen. Jetzt sollten auch die Stimmen der Kritiker verstummen, die den in diesem Jahr noch ungeschlagenen und weiterhin souverän in der Tabelle führenden BVB bereits in eine Krise schlittern gesehen haben.

Autor: Marc

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