Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

WM 2010: fast drei Tage spielfrei – welche Qual!

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Heute ist ein komischer Tag! Heute ist der erste Tag nach 19 aufeinanderfolgenden Tagen Fußball ohne Ende, der spielfrei ist. Spielfrei, das heißt keine WM-Spiele, keine packenden Zweikämpfe, keine Tore, keine Skandale. 56 von 64 Spielen sind absolviert, nur noch sieben Partien trennen uns vom Endspiel. Und erst am Freitag geht es weiter mit dem Viertelfinale.

Aber diese Spielpause gibt mir Gelegenheit, auf die vergangenen Spiele zurückzuschauen: Mit Italien ist der amtierende Weltmeister bereits in der Vorrunde überraschend ausgeschieden, mit Frankreich ist auch der Vizeweltmeister bereits daheim, und auch England darf – dank Deutschland! – nicht mehr mit von der Partie sein. Auffällig ist die Schwäche der europäischen Nationen und beeindruckend die Stärke der Südamerikaner.

Die deutsche Elf tauchte seine Fans in den bisherigen vier Spielen in ein Wechselbad der Gefühle: einem begeisternden Auftakt (4:0 gegen Australien) folgte die Ernüchterung gegen Serbien (0:1), ehe ein Kampfspiel gegen Ghana (1:0) den Gruppensieg sicherte. Und dann kam England, dann kam das Achtelfinale. Das aus meiner Sicht bisher beste Spiel dieser Weltmeisterschaft konnte die Mannschaft von Joachim Löw mit 4:1 für sich entscheiden. Von diesem Spiel wird noch lange zu reden sein: nicht nur wegen der höchsten WM-Niederlage der Engländer aller Zeiten, nicht nur wegen der sagenhaften Leistung des Newcomers Thomas Müller mit seinen zwei Treffen. Sondern vor allem wegen der “Rache von Wembley”: beim Stand von 2:1 für Deutschland erzielten die Engländer ein reguläres Tor, dem allerdings der Schiedsrichter aus Uruguay die Anerkennung versagte. Aufgrund der Tatsachenentscheidung gab es zwar Proteste aus England, aber eine Revision des Urteils vom Referee ist nicht möglich.

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Wo steht die Nationalmannschaft unseres Landes nach diesen vier Partien? Kann diese junge Elf den Weltmeistertitel zum vierten Mal für Deutschland holen? Sicher ist: es wächst eine neue Generation von deutschen Nationalspielern heran – die Spieler der Generation Löw. Unabhängig vom Ausgang des Viertelfinales am Samstag gegen Argentinien sind die bisherigen Erfolge unserer Nationalelf dem Neuaufbau der Ära Klinsmann/Löw ab 2004 zu verdanken. Man muss kein Prophet sein, um dieser Mannschaft eine goldene (und vielleicht auch erfolgreiche) Zukunft zuzutrauen.

Ich freue mich auf jeden Fall, wenn sich mein Tipp “nach dem Viertelfinale ist für Deutschland Endstation” als falsch herausstellt.

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